Mörbisch am See
Mörbisch am See (ungarisch: Fertőmeggyes, kroatisch: Merbiš) ist eine Gemeinde im Bezirk Eisenstadt-Umgebung im Burgenland. Das Dorf ist hauptsächlich für seinen Tourismus bekannt.
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47.753333333316.6675Koordinaten: 47° 45′ N, 16° 40′ O
Ganzseitige Karten: Mörbisch am See47.753333333316.6675 |
Geografie
Gemeindegliederung
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Geografische Lage
Mörbisch am See liegt im nördlichen Burgenland am südwestlichen Ufer des Neusiedler Sees, der hier Teil der Staatsgrenze zu Ungarn ist.
- Geografische Länge: 16° 40´ (Greenwich)
- Geografische Breite: 47° 45´ (Greenwich)
- Flächenausmaß: 2.805 ha
- Seehöhe: 118m
Nachbargemeinden
St. Margarethen | Rust | |
Illmitz | ||
Fertőrákos (Ungarn) |
Mörbisch liegt zwischen den Gemeindegebieten von Rust (N), Illmitz (Seegrenze, O), Fertőrákos (dt. Kroisbach, Ungarn, S) und St. Margarethen (NW). Im Folgenden sind die einzelnen Entfernungen der genannten Nachbargemeinden zu Mörbisch angeführt.
- 5.26 km nach Rust
- 4.01 km nach Fertőrákos
- 8.56 km nach St. Margarethen
Klima
Der Einfluss des Steppenklimas macht sich in der Region bemerkbar. Besonders Mörbisch (und Rust) sind durch eine günstige Hanglage bevorzugt. Dank des Ruster Hügelzuges ist die Ortschaft gegen Westen hinweg vor Wind geschützt. Vor allem der Neusiedler See beeinflusst das Klima der Region bedeutend. So mildert dieser starke Hitzewellen im Sommer und zögert die einbrechende Kälte im Herbst hinaus. Dadurch ergibt sich eine lange Vegetationsperiode, die durchschnittlich 250 Tage dauert.
Geschichte
Unter Karl dem Großen wurde der Nordteil des heutigen Burgenlandes der Karolingischen Ostmark einverleibt. Es begann eine große Einwanderung bayrischer Siedler, die eine Vielzahl an Orte gründeten.
Im Laufe seiner Geschichte führte der Mörbisch folgende Namen:
- 1254, Possessio Megyes
- 1300, Medies
- 1373, Medwes
- 1434, Merwisch
- 1435, Medwisch und Merbisch
- 1663, Mirbess
- 1713, Megges und Merbisch
- 1773, Medgyes, Mildwisch, Mirbes
- bis 1921, Fertömegyes (ungarischer Ortsname)
- seit 1921, Mörbisch am See (Miawisch-Mundart)
Es wird angenommen, dass der Name dem ungarischen Wort "medves" = 'reich an Weichseln' entstammt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Seefestspiele
Die Seefestspiele Mörbisch, die jährlich im Juli und August abgehalten werden, stellen das wohl bekannteste Wahrzeichen von Mörbisch dar. Sie sind ein Event, bei dem diverse Operetten und mit 2021 auch erstmalig Musicals aufgeführt werden.[1]
Bauwerke
Mörbisch hat insgesamt 42 unbewegliche Objekte, welche unter dem Denkmalschutz stehen. Darunter befinden sich Gebäude, wie:
- Katholische Pfarrkirche
- Evangelische Pfarrkirche
- Musikschule
- Diverse Scheunen
- Mehrere Wohn- und Bürgerhäuser
- ...
siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mörbisch am See
Genossenschaften und Vereine
Genossenschaften
- Mörbischer Weinbaumaschinengenossenschaft
- Winzergenossenschaft Mörbisch am See
- Raiffeisenbank Mörbisch am See
Vereine
- Männergesangsverein
- Volkstanzgruppe
- Musikverein
- Frauensingkreis Mörbisch
- Chorgemeinschaft Sing & Swing
- Seespiele Mörbisch
- Weinbauverein Mörbisch am See
- Opernballweinbauern
- Verein der Mörbischer Weinfesttage
- Österreichisches Rotes Kreuz (Ortsstelle)
- Freiwillige Feuerwehr Mörbisch
- Pensionistenverband Österreichs Ortsgruppe Mörbisch
- Burgenländischer Seniorenring Ortsgruppe Mörbisch
- Burgenländischer Seniorenbund Ortsgruppe Mörbisch
- ARBÖ-Mörbisch
Öffentliche Einrichtungen
Blaulichtorganisationen
- ( Polizei )
- Die Polizeiinspektion wurde im Jahr 2014 im Zuge der Umorganisation der Polizeidienststellen geschlossen.
Schulen und soziale Einrichtungen
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Laut Aufzeichnungen existierte bereits 1597 (Ersterwähnung) eine evangelische Kirche in Mörbisch. Darauf lässt schließen, dass bereits damals viel Wert auf Bildung gelegt wurde. So gab es bis 1790 nur eine einzige katholische Schule neben der heutigen katholischen Kirche. Ab 1790 gab es dann zwei nach Konfessionen getrennte Schulen. Die evangelischen Mörbischer entschieden sich dazu eine eigene Pfarre zu bilden.
Ab 1938 wurden die konfessionellen Schulen geschlossen und es gab nur mehr eine allgemeine öffentliche Schule.
Verkehr
Mörbisch am See liegt an der Grenze zu Fertőrákos (Ungarn). Erst im Zuge des Zerfalles des Ostblockes wurde 1990 ein Grenzübergang für Radfahrer und Fußgänger eingerichtet. Mörbisch kann mittels Kfz nur von seiner Nachbargemeinde Rust erreicht werden. Ausnahmen sind diverse Feldwege, welche allerdings nur für Anrainer befahrbar sind. Die Ortsstraßen wurden im Jahre 1970 asphaltiert.
Es gehen regelmäßige Boots- und Radfähren von Mörbisch aus zu anderen Seeanrainergemeinden, meist lokalisiert im Seewinkel.
Freizeitanlagen
Die Ortschaft bietet im Sommer Service in Form eines Schwimmbades für Touristen und Anwohner an. Weiters befindet sich am Rande von Mörbisch ein kleiner Spielplatz und innerorts lassen sich Parks finden, wo in regelmäßigen Abständen Events abgehalten werden.
Ansässige Unternehmen
Da Mörbisch am See im Anbaugebiet des Leithaberges situiert ist, gilt es als traditioneller Weinbauort. Die 500 Hektar Rebfläche werden von circa 100 Winzern bewirtschaftet.
Mörbisch am See ist mit 98.475 Übernachtungen jährlich (2015) einer der einflussreichsten Tourismusgemeinden des Burgenlandes. Durch die Seefestspiele Mörbisch wurde der Tourismus noch einmal um ein Vielfaches verstärkt. Von dieser Aufwärtsentwicklung profitierte das Burgenland, als auch Mörbisch selbst.[3]
Politik
Gemeindebetriebe
Der Gemeinderat besteht zurzeit aus insgesamt 21 Mitgliedern, mit Markus Binder (ÖVP) als Bürgermeister. [4]
Bürgermeister
Die Namenliste der sogenannten "Ortsrichter" reicht bis 1776 zurück. Im Folgenden sind die letzten zehn Bürgermeister von Mörbisch fortlaufend angeführt.
- 1950 - 1952, Schindler Martin
- 1952 - 1954, Wenzl Johann
- 1954 - 1966, Schindler Franz
- 1966 - 1974, Sommer Andreas
- 1974 - 1975, Jäger Helmut
- 1975 - 1992, Schindler Franz
- 1992 - 2002, Sommer Martin
- 2002 - 2012, Vargyas Peter
- 2012 - 2017, Marx Jürgen
- 2017 - heute, Binder Markus
Literatur
- Heinz Frisch, Renate Unger, Johann Wagner: Festschrift 750 Jahre Mörbisch/See, 2004, Hornstein, Kenad & Danek
Einzelnachweise
- ↑ Mörbisch am See: Kultur abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Verbandsorganisation des burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes abgerufen am Einstellungsdatum (Siehe Versionsgeschichte)
- ↑ Wikipedia: Mörbisch am See - Ansässige Unternehmen abgerufen am 20. Dezember 2020.
- ↑ Mörbisch am See: Politik abgerufen am 20. Dezember 2020.
Weblinks
Mörbisch am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Katastralgemeinde: Mörbisch am See
Ortschaft: Mörbisch am See
Dorf: Mörbisch am See Siedlung: Siedlung
Zählsprengel: Mörbisch am See-Zentrum | Mörbisch am See-Umgebung
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