16.346
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
===Saison 1912=== | ===Saison 1912=== | ||
* | *21. Dezember 1912: '''OeEHV mit 3 neuen Mitgliedsvereinen''' | ||
:Drei neue Mitglieder können an der Verbandsversammlung in einer Woche teilnehmen: | |||
:Währinger Bicycle Club, | :Währinger Bicycle Club, | ||
:Deutscher Fußball Club Prag, | :Deutscher Fußball Club Prag, | ||
:Akademischer Sport Club | :Akademischer Sport Club.<ref>Illustriertes Sportblatt 21. Dezember 1912</ref> | ||
'''1. ordentl. Verbandsversammlung am 28. Dezember 1912''' | |||
: | :Die 1. ordentliche Verbandsversammlung fand am 28. Dezember 1912 in den Räumen der Wiener Kunsteisbahn Engelmann statt. Der Verband umfassst jetzt 7 Mitglieder. Es waren die Delegierten nachstehender Mitgliedsvereine erschienen: | ||
:-[[Training Eis Club]], | :-[[Training Eis Club]], | ||
:-[[First Vienna FC 1894]], | :-[[First Vienna FC 1894]], | ||
Zeile 59: | Zeile 59: | ||
:Es wird die Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft von Österreich nach einem Punktesystem beschlossen, wobei jeder Verein gegen jeden spielt. Der Sieger der Wiener Runde (Meisterschaft von Wien) spielt gegen den Sieger der Provinzrunde und damit um den Titel. | :Es wird die Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft von Österreich nach einem Punktesystem beschlossen, wobei jeder Verein gegen jeden spielt. Der Sieger der Wiener Runde (Meisterschaft von Wien) spielt gegen den Sieger der Provinzrunde und damit um den Titel. | ||
Anmerkung: Die Provinzrunde kann nur aus dem DFC Prag bestehen, da dieser noch ein Bandyspiel betreibt, wie alle Mitglieder des OeEHV. Dabei soll der DFC gegen den zweiten Spielen und wenn er dieses Spiel gewinnt, gegen den Sieger der Wiener Meisterschaften. Der Sieger aus diesem Spiel ist dann Österreichischer Staatsmeister im Eishockey.<ref>Prager Tagblatt vom 7. Jänner 1913, Seite 4</ref> | |||
Zeile 66: | Zeile 67: | ||
===Saison 1912/13=== | ===Saison 1912/13=== | ||
*Der Vizepräsident Müller muss zum Kongress der LIHG (Ligue Internationale de Hockey sur Glace) nach München fahren. Hier wird die strittige Frage behandelt, ob Böhmen als österreichisches Land direkt Mitglied in der Liga sein kann. Diese Frage war bedeutsam, da Böhmen Mitglied der Liga war und auch unter dieser Firmierung bei den Europameisterschaften spielte. Bei der 4. Europa-Meisterschaft in München 1913 vertritt die DEHG aus Prag Österreich und nimt den vierten Platz ein. Böhmen wird Zweiter. | |||
*Die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird ausgeschrieben und mit fünf teilnehmenden Vereinen durchgeführt. | |||
*Der Kongreß der Internationalen Eishockeyliga tagt am 22. Februar 1913 anläßlich der Eishockey-Weltmeisterschaften 1913 in St. Moritz. Böhmen wird von Dr. Duschek, Dr. Fleischmann und Windisch vertreten. Für Österreich ist Krünes von der DEHG Prag entsandt worden. Deutschland zieht seinen Antrag zur Einführung des Länderprinzips und damit Ausschluß von Böhmen aus der Liga zurück. Dem Komitee der Liga werden als Vertreter Österreichs E. Müller von der DEHG Prag und für Böhmen Dr. Duschek Ceity Svaz Hockeyovy angehören.<ref>Prager Zeitung vom 1. März 1913</ref> | |||
*09. Oktober 1913: Eine Vorstandssitzung des Verbandes wurde für heute, 20.00 Uhr, Jägers Restauration, I. Bezirk, Johannisgasse 4, einberufen. | |||
*22. Oktober 1913: '''Präsident Feix legt sein Amt nieder''' | |||
:Präsident Gustav Feix hat sein Amt wegen der bestehenden Meinungsverschiedenheiten mit anderen Vorstandsmitgliedern niedergelegt. Damit hat der junge Verband einen sehr ambitionierten und organisationsstarken Sportsmann verloren. Als Schiedsrichter war er lange Jahre im Eishockey und anderen Sportarten tätig und anerkannt. Die Geschäfte werden übergangsweise bis zur Verbandsversammlung von den Herren Dr. Schiff und Dr. Dostal geführt. | |||
'''Generalversammlung des OeEHV am 6. November 1913''' | |||
:Die 2. ordentliche Generalversammlung der OeEHV findet am 6. November 1913 in den Räumen der Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann statt. Es waren vertreten: TEC, (Delegierte Feix und Posch), WSC (Delegierte Theodor Müller und Beck), WBC (Delegierte Neuburger und Zimmermann), 1. VFC (Delegierte Taussig und Hans Müller). Entschuldigt war der Akademische Sport Club Wien | |||
(Anmerkung: Slovan und DFC Prag fehlen unentschuldigt). | |||
:Die Mitgliedsbeiträge für die Vereine bleiben in bisheriger Höhe bestehen: 30 Kronen für Wiener Vereine, 20 Kronen für Provinzvereine. Die Beitrittsgebühr beträgt 50 % des Jahresbeitrages. | |||
:Die Vereine führen 10 % der Einnahmen aus den Wettspielen, ausgenommen auswärtige Spiele, an den Verband ab. | |||
:Wahlen: | |||
:-Präsident: Gustav Feix, | |||
:-Vizepräsident: Theodor Müller, | |||
:-Schriftführer: Max Posch, | |||
:-Kassierer: Paul Neuburger, | |||
:-Revisoren: Franz Beck, Hans Taussig | |||
:-Verbandskapitän: Heinrich Retschury | |||
:Die Austragung einer Wiener Meisterschaft und einer Verbandsmeisterschaft wird beschlossen. Außerdem ist eine Meisterschaft für die Reservemannschaften vorgesehen. | |||
*Bisher hatte sich der Wiener Eislauf Verein geweigert, eine Eishockeysektion zu gründen bzw. seinen Eislaufplatz hierfür zur Verfügung zu stellen. Die Gründung erfolgt nunmehr auf Grund der Gespräche zwischen dem Vorstand des OeEHV und der WEV-Vereinsführung. Bereits im Jänner 1914 findet ein erstes Eishockeyspiel statt. | |||
===Saison 1913/14=== | ===Saison 1913/14=== | ||
*Auf dem Kongreß der LIHG in Berlin 1914 wird der Verband durch Dr. Schiff und Dr. Reinitz vertreten. In langen Diskussionen gelingt es den Herren, das die Aufnahme Österreichs in die Liga beschlossen wird und das bisherige Mitglied Böhmen als Land von Österreich ausscheidet. Einen Tag nach dieser Veröffentlichung wird diese Meldung widerrufen. Der Österreichische Eishockeyverband wurde wegen der zu spät abgegebenen Meldung nicht in die Liga aufgenommen. Somit wird sich 1914 nichts an der Situation ändern und der Ringhoffer Pokal und die Österreichische Eishockey-Meisterschaft wieder in Prag stattfinden.<ref>Fremden-Blatt Wien vom 27.2.1914</ref><ref>Prager Tagblatt vom 27.2.1914, Seite 7 und 11</ref> Das Prager Tagblatt sieht es als unerklärlich an, warum der OeEHV zu spät seinen Aufnahmeantrag abgegeben hat und Teilnahme an der Meisterschaft meldete. Zwei Bandy-Meisterschaften in Österreich seien sportlich nicht zu vertreten. | *Auf dem Kongreß der LIHG in Berlin 1914 wird der Verband durch Dr. Schiff und Dr. Reinitz vertreten. In langen Diskussionen gelingt es den Herren, das die Aufnahme Österreichs in die Liga beschlossen wird und das bisherige Mitglied Böhmen als Land von Österreich ausscheidet. Einen Tag nach dieser Veröffentlichung wird diese Meldung widerrufen. Der Österreichische Eishockeyverband wurde wegen der zu spät abgegebenen Meldung nicht in die Liga aufgenommen. Somit wird sich 1914 nichts an der Situation ändern und der Ringhoffer Pokal und die Österreichische Eishockey-Meisterschaft wieder in Prag stattfinden.<ref>Fremden-Blatt Wien vom 27.2.1914</ref><ref>Prager Tagblatt vom 27.2.1914, Seite 7 und 11</ref> Das Prager Tagblatt sieht es als unerklärlich an, warum der OeEHV zu spät seinen Aufnahmeantrag abgegeben hat und Teilnahme an der Meisterschaft meldete. Zwei Bandy-Meisterschaften in Österreich seien sportlich nicht zu vertreten. |
Bearbeitungen