170.147
Bearbeitungen
K (removed Category:Pfarrseelsorger (Steyr-Vorstadtpfarre); added Category:Pfarrseelsorger (Steyr-St. Michael) using HotCat) |
K (→Leben) |
||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
Alois Schließleder wurde am 25. Mai 1875 als Sohn des Kirchenwirts in Wernstein am Inn geboren. Seine Eltern Josef (* 15. August 1849; † 7. Juni 1925 in [[Schärding]]) und Franziska (geborene Eidenhammer, * 1838; † 22. Oktober 1921 in Schärding) betrieben neben dem Gastgewerbe auch noch eine [[w:Fleischerei|Fleischhauerei]]. Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten war der Vater auch noch ein [[w:Flößer|Flößer]] und [[w:Holz|Holzhändler]]. Einer seiner Brüder, Eduard Schließleder (* 19. März 1870; † 8. Jänner 1915), war unter anderem ab 1910 Pfarrer von [[St. Florian am Inn]]. Alois Schließleder selbst besuchte von 1887 bis 1895 das ''Bischöfliche Gymnasium'' in [[w:Freinberg (Linz)|Linz-Freinberg]] und absolvierte daraufhin von 1895 bis 1899 ein [[w:Theologie|Theologiestudium]] in [[Linz]]. Noch vor beendigtem Studium wurde er am 31. Juli 1898 in Linz zum [[w:Priesterweihe|Priester geweiht]]. | Alois Schließleder wurde am 25. Mai 1875 als Sohn des Kirchenwirts in Wernstein am Inn geboren. Seine Eltern Josef (* 15. August 1849; † 7. Juni 1925 in [[Schärding]]) und Franziska (geborene Eidenhammer, * 1838; † 22. Oktober 1921 in Schärding) betrieben neben dem Gastgewerbe auch noch eine [[w:Fleischerei|Fleischhauerei]]. Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten war der Vater auch noch ein [[w:Flößer|Flößer]] und [[w:Holz|Holzhändler]]. Einer seiner Brüder, Eduard Schließleder (* 19. März 1870; † 8. Jänner 1915), war unter anderem ab 1910 Pfarrer von [[St. Florian am Inn]]. Alois Schließleder selbst besuchte von 1887 bis 1895 das ''Bischöfliche Gymnasium'' in [[w:Freinberg (Linz)|Linz-Freinberg]] und absolvierte daraufhin von 1895 bis 1899 ein [[w:Theologie|Theologiestudium]] in [[Linz]]. Noch vor beendigtem Studium wurde er am 31. Juli 1898 in Linz zum [[w:Priesterweihe|Priester geweiht]]. | ||
In weiterer Folge agierte er von 1899 bis 1900 als [[w:Pfarrvikar|Kooperator]] in [[Pfarrkirchen im Mühlkreis]], war danach von 1900 bis 1901 Kooperator in [[Sarleinsbach]], ehe er im Jahre 1901 kurzzeitig erneut als Kooperator in Pfarrkirchen im Mühlkreis in Erscheinung trat. Daraufhin war er von 1901 bis 1904 Chorvikar an der [[w:Alter Dom (Linz)|Domkirche von Linz]], ehe er in den Jahren 1904 bis 1914 als Kooperator in [[Garsten]] verweilte. Sein längstes durchgehendes Engagement hatte er danach von 1914 bis 1938, als er 24 Jahre lang der Pfarrer der [[Vorstadtpfarre Steyr]] war. In diese Zeit fielen unter anderem der [[w:Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] und die darauffolgenden Not der [[w:Zwischenkriegszeit|Nachkriegszeit]], die politischen Wirren der [[w:Geschichte Österreichs#Erste Republik und Austrofaschismus (1918–1938)|Ersten Republik]] und die Machtergreifung [[w:Adolf Hitler|Adolf Hitlers]] und dem Beginn des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Aufgrund dieser Ereignisse wurden während seiner Amtszeit nur wenige bauliche Maßnahmen durchgeführt. Erwähnenswert sind jedoch der 1926 vollendete Bau der ehemaligen Volkslesehalle, die zugleich die erste Leihbücherei von Steyr war, neben der Michaelerkirche und die 1935 erfolgte Innenrenovierung der Michaelerkirche aus Anlass des 150-jährigen Bestandsjubiläums der Pfarre. | In weiterer Folge agierte er von 1899 bis 1900 als [[w:Pfarrvikar|Kooperator]] in [[Pfarrkirchen im Mühlkreis]], war danach von 1900 bis 1901 Kooperator in [[Sarleinsbach]], ehe er im Jahre 1901 kurzzeitig erneut als Kooperator in Pfarrkirchen im Mühlkreis in Erscheinung trat. Daraufhin war er von 1901 bis 1904 Chorvikar an der [[w:Alter Dom (Linz)|Domkirche von Linz]], ehe er in den Jahren 1904 bis 1914 als Kooperator in [[Garsten]] verweilte. Sein längstes durchgehendes Engagement hatte er danach von 1914 bis 1938, als er 24 Jahre lang der Pfarrer der [[Pfarre Steyr St. Michael|Vorstadtpfarre Steyr]] war. In diese Zeit fielen unter anderem der [[w:Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] und die darauffolgenden Not der [[w:Zwischenkriegszeit|Nachkriegszeit]], die politischen Wirren der [[w:Geschichte Österreichs#Erste Republik und Austrofaschismus (1918–1938)|Ersten Republik]] und die Machtergreifung [[w:Adolf Hitler|Adolf Hitlers]] und dem Beginn des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Aufgrund dieser Ereignisse wurden während seiner Amtszeit nur wenige bauliche Maßnahmen durchgeführt. Erwähnenswert sind jedoch der 1926 vollendete Bau der ehemaligen Volkslesehalle, die zugleich die erste Leihbücherei von Steyr war, neben der Michaelerkirche und die 1935 erfolgte Innenrenovierung der Michaelerkirche aus Anlass des 150-jährigen Bestandsjubiläums der Pfarre. | ||
Am 23. November 1920 zum [[w:Geistlicher Rat|Geistlichen Rat]] ernannt, agierte Schließleder ab 1924 auch als Vertreter der katholischen Kirche im Stadtschulrat von Steyr. Nachdem er im Jahre 1930 als Administrator des [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Steyr|Dekanats Steyr]] agierte, war er danach von 1931 bis 1938 [[w:Dekan (Kirche)|Dechant]] und bischöflicher Schulinspektor des Dekanates Steyr und parallel dazu von 1931 bis 1939 Obmann des ''Katholischen Preßvereines'' für Steyr und Umgebung. Sein vom Landeshauptmann übertragene Amt eines Vertreters des Kultus im Gemeindetag von Steyr musste er im Jahre 1937 aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen. In ''„Anerkennung seines vorbildlichen Wirkens, das eine besondere Bedeutung angesichts der wirren Zeitverhältnisse inmitten zahlreicher Widerstände und Anfeindungen erhielt“'', wurde er am 4. Oktober 1937 zum Ehrenkanonikus (Ehrendomherr) der [[w:Diözese Linz|Diözese Linz]] ernannt. Am 30. Oktober 1937 wurde er mit den [[w:Insignie|Insignien]] bekleidet. Bereits mehr als drei Jahre zuvor wurde er am 29. März 1934 zum [[w:Konsistorium|Konsistorialrat]] ernannt. | Am 23. November 1920 zum [[w:Geistlicher Rat|Geistlichen Rat]] ernannt, agierte Schließleder ab 1924 auch als Vertreter der katholischen Kirche im Stadtschulrat von Steyr. Nachdem er im Jahre 1930 als Administrator des [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Steyr|Dekanats Steyr]] agierte, war er danach von 1931 bis 1938 [[w:Dekan (Kirche)|Dechant]] und bischöflicher Schulinspektor des Dekanates Steyr und parallel dazu von 1931 bis 1939 Obmann des ''Katholischen Preßvereines'' für Steyr und Umgebung. Sein vom Landeshauptmann übertragene Amt eines Vertreters des Kultus im Gemeindetag von Steyr musste er im Jahre 1937 aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen. In ''„Anerkennung seines vorbildlichen Wirkens, das eine besondere Bedeutung angesichts der wirren Zeitverhältnisse inmitten zahlreicher Widerstände und Anfeindungen erhielt“'', wurde er am 4. Oktober 1937 zum Ehrenkanonikus (Ehrendomherr) der [[w:Diözese Linz|Diözese Linz]] ernannt. Am 30. Oktober 1937 wurde er mit den [[w:Insignie|Insignien]] bekleidet. Bereits mehr als drei Jahre zuvor wurde er am 29. März 1934 zum [[w:Konsistorium|Konsistorialrat]] ernannt. |