Burgruine Klamm: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Juni 2017, 18:18 Uhr

Artikel Entwurf, 10. Juni 2017

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Die Burgruine Klamm

Geschichte

Burg Klamm

Die einst mächtige Festungsanlage aus dem frühen 12. Jh. wurde der Sage nach von zwei Brüdern, beide Raubritter, gegründet. Die Geschichte dieser alten Grenzfeste ist, wenigstens vom Beginn des 13. Jahrhunderts an, eng mit jener des Marktes Schottwien verknüpft.

Es wird angenommen, dass Schottwien als befestigter selbständiger Ort zur Zeit, als die Steiermark unter Herzog Leopold dem Tugendhaften zum erstenmal an Österreich fiel (1192), schon bestanden hat, obwohl der Name urkundlich erste ein halbes Jahrhundert später Erwähnung fand.

Auf der Felsenburg aber, welcher die ganze Umgebung hörig und untertan war, saßen vom 12. bis zum 15. Jh. als mächtiges, einflussreiches Geschlecht die Herren von Chlamme ungesiegt und unbezwungen, weshalb die alten Chronisten deren festen Sitz ars invicibilis, die Unbesiegbare, nannten. Dies änderte sich freilich, als Im Jahre 1487 der Ungarkönig Matthias Corvinus,

nachdem er Wien und die „allzeit getreue“ Neustadt bezwungen hatte, seine Heerscharen auch vor die noch kaisertreuen Herrensitze in der südlichen Ostmark warf, wobei unter den letzten Klamm mit Schottwien nach stürmischer Belagerung in die Hände des Feindes fielen. Eingemauerte Steinkugeln in Klamm mahnen noch heute an diese Belagerung.

1499 hatte Christop von Flädnitz die Herrschaft Klamm pfandweise inne. Anno 1518 erscheint Siegmund Freiherr von Herberstein, der große österreichische Staatsmann und Geschichtsschreiber, geb. 1486, als Pfandherr und Pfleger von „Klamm mit Zugehör“, und zwar in einem Pfandbriefe Kaiser Maximilian I. vom 16. April 1518. Herberstein genoss als Grundherr bei allen seinen Untertanen eine seltene Beliebtheit. Strenge Rechtlichkeit und ein großer Wohltätigkeitssinn zeichneten ihn aus. Er ließ unter anderem über sämtliche bestehende Recht und Pflichten in seinem Gutsbereiche eine genaue Aufschreibung anlegen, welche in der kaiserlichen Familienfideikommissbibliothek zu Wien aufbewahrt wurde und einen interessanten Einblick in die Rechtsverhältnisse der damaligen Zeit gewährt. [1]

Im 11. Jahrhundert bestand in Klamm eine Herrschaft, die von Ministerialen der Formbacher verwaltet wurde. Diese Herren von "Chlamme" werden aber erst in den Jahren 1109 bis 1144 urkundlich fassbar.

Nach 1158 scheinen sie als Gefolgsleute der steirischen Markgrafen auf. So wird Ortolf II von Klamm in den sechziger Jahren des 12. Jahrhundert als "ministerialis marchionis" bezeichnet. Mit seinem Neffen Wigand II starben die Herren von Klamm 1211 aus. Die Burg dürfte anschließend an die mit ihnen verwandten Herren von Pitten gekommen sein. Hermann II von Klamm-Pitten verkaufte 1339 seine Anteile an der Herrschaft an die Herzoge Albrecht, Friedrich, Leopold und Otto. Diese verpfändeten Klamm an Heinrich von Rappach.

Die Herrschaft blieb bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts im Pfandbesitz seiner Nachkommen und wurde dann wieder eingelöst. Da Kaiser Friedrich III die Kontrolle über die Semmeringstraße behalten wollte, wurden von ihm nur mehr Pfleger eingesetzt. Als Matthias Corvinus große Teile Niederösterreichs besetzte, war das vom Pfleger Hans Aichelperger verteidigte Klamm hart umkämpft. Es konnte von den Ungarn erst nach einer längeren Belagerung 1487 eingenommen werden. Als Kaiser Maximilian I wieder in den Besitz der Burg gelangt war, setzte er vorerst wieder Pfleger ein. 1518 übernahm Siegmund Freiherr von Herberstein Klamm als Pfandbesitz. Die Burg wurde aber bald nicht mehr sehr gepflegt, so dass sie 1571 bei der Rückgabe an den Landesfürsten schon schwere Schäden aufwies. Die danach amtierenden Pfleger kümmerten sich ebenso wenig um die bauliche Erhaltung wie die rasch wechselnden Pfandherren.

Erst Matthias Wägele von Walsegg, der die Herrschaft 1642 von Kaiser Ferdinand III als freies Eigen erhielt, investierte um 1663 größere Summen in die Verbesserung der Wehrfähigkeit. Sie verließen jedoch die Bergfeste und machten ihr prächtig ausgebautes Schloss Stuppach zum Mittelpunkt ihres ausgedehnten Herrschaftsbereiches. Zur Ruine wurde Klamm erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 1801 brachte ein Blitzschlag einen Teil der Gebäude zum Einsturz. 1805 wurde die Burg von französischen Soldaten niedergebrannt. Gräfin Karoline Sternberg verkaufte die Herrschaft 1830 an den Fürsten Johann I von und zu Liechtenstein, der die notwendigsten Erhaltungsarbeiten vornehmen ließ. 1942 ging sie wieder in Privatbesitz über. Drei Jahre später wurde sie von den Russen besetzt. Derzeit ist die Ruine im Besitz von Richard Worahnik. [2]

Weblinks

Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. ......


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