Margarete Maultasch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juli 2017, 22:09 Uhr
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Margarete von Görz-Tirol (um 1366 erstmals auch als Margarete Maultasch erwähnt) (* 1318, in Tirol; † 3. Oktober 1369, in Wien) war Gräfin von Tirol und durch Heirat Herzogin von Baiern[A 1].
Margarete in Legende und Sage
Um Margarete haben sich mehrere Sagen mit Schauplätzen in Tirol und Kärnten gebildet.[B 1]. Einerseits geht es um fiktive Kriegszüge, mit den Margarete versucht haben soll, das Herzogtum Kärnten[A 2], das nach dem Tod ihres Vaters an die Herzöge von Österreich (Habsburger) gefallen war, zurückzugewinnen[1], andererseits aber wurde ihr Ruf als Folge der politischen Auseinandersetzungen zwischen den Familien ihrer beiden Ehemänner erheblich beschädigt, wobei diese Propaganda ebenfalls Eingang in die Sagen fand.
Die schwarze Grete
Der Sage nach soll Margarete gerne die Sommer auf dem Infinghof verbracht haben, der damals noch ein Schloss war, und dort zahlreiche Günstlinge empfangen haben. Um diese Beziehungen vor ihrem Volk geheim zu halten, soll sie unterirdische Gänge erbaut haben, die den Infinghof und die Burgen Högau und Engelsburg (Itter) mit einander verbanden. Für ihr sündiges Treiben muss sie für alle Zeiten als die "schwarze Grete"[A 3]), ein riesiges Gespenst herumirren.[2]
Margareta Maultasch belagert Burgen im Herzogtum Kärnten
Mehrere Sagen über Margaretes fiktive Versuche, das Herzogtum Kärnten zu erobern, erzählt von der erfolglosen Belagerung von Burgen. Zwar gelingt es Margarete diese in arge Not zu bringen, doch wissen sich die Burgleute zu helfen. Indem sie die letzte Kuh oder letzten Stier über die Mauer werfen, überzeugen sie Margarete davon, dass sie noch lange durchhalten werden, so dass diese die Belagerungen wutentbrannt abbrechen lässt. Am bekanntesten ist die Belagerung der Burg Hochosterwitz[3] , eine weitere Burg ist Greisenegg[4]. Bei der Belagerungslist handelt es sich um eine weitverbreitete und sehr alte Wandersage, , die sich bereits bei Ovid findet[5] und mit vielen Burgen im heutigen EU-Land Österreich in Verbindung gebracht wird.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/steiermark/F_Brauner_12/Maultasch_Greisenegg.html, eingesehen am 2. Juli 2017
- ↑ vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): Die schwarze Grete. In: ders.: Sagen aus Österreich. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6, S. 231
- ↑ vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/franz_pehr/diemaultasch.html (Die Maultasch vor Hochosterwitz), eingesehen am 2. Juli 2017
- ↑ http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/steiermark/F_Brauner_12/Maultasch_Greisenegg.html (Margareta Maultasch belagert Greißenegg), eingesehen am 2. Juli 2017
- ↑ vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage. Zur Mythisierung Friedrichs IV. von Österreich vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. (Beiträge zur europäischen Ethnologie und Folklore. Reihe A, Texte und Untersuchungen 4). Frankfurt am Main [u.a.]: Lang 1995, S. 97f.
Anmerkungen
- ↑ Die Schreibweise Bayern mit y (für das Land Bayern) ist erst aus dem 19. Jahrhundert, wo sie durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt wurde.
- ↑ Sie führte lebenslang den Titel einer Herzogin von Kärnten.
- ↑ Der Name "Schwarze Grete" findet sich auch bei anderen adeligen Frauen mit Vornamen Margarete wie zum Beispiel der polnischen Herzogin Margarete Sambiria, später Regentin von Dänemark, oder der Gräfin Margarete II. von Flandern
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