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Anfang des 14. Jahrhunderts sind das [[Schottenkloster]] und der [[Deutsche Orden]] als Grundbesitzer des späteren 8. Bezirk nachgewiesen und | Anfang des 14. Jahrhunderts sind das [[Schottenkloster]] und der [[Deutsche Orden]] als Grundbesitzer des späteren 8. Bezirk nachgewiesen und wohl auch im Besitz des "Buchfeldes". Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde im Buchfeld der [[Rottenhof]] erbaut. Um 1690 kaufte ihn der Marchese Hippolyth von Malaspina seinem damaligen Besitzer, dem Freiherrn Schiedenitz, ab. Er ließ den größten Teil dieses Besitzes parzellieren und förderte die Ansiedelung auf diesem, in dem er Interessenten sämtliche Abgaben nachließ. Die ganze Liegenschaft des Marchese Malaspina erwarb um 1700 die Stadt Wien. Sie erhob diese zur Vorstadt und gab ihr zu Ehren von Kaiser [[w:Josef I. (HRR)|Joseph I.]] den Namen "Josefstadt".<ref name ="czeike"/><nowiki/> | ||
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== Literatur | == Literatur == | ||
* Peter Autengruber: ''Lexikon der Wiener Straßennamen''. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 44 | * Peter Autengruber: ''Lexikon der Wiener Straßennamen''. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 44 | ||
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Version vom 23. Juli 2017, 11:16 Uhr
Das Buchfeld (auch Puchfeld), ursprünglich Burgfeld war im Spätmittelalter und der Neuzeit ein Teil der Gegend um die Stadt Wien, auf dem später die Siedlung (Vorstadt) Josefstadt entstand. Heute gilt das Buchfeld als das Kernstück des 8. Wiener Gemeindebezirks[1].
Zur Namensgebung
Um 1281 wird das Gebiet zwischen dem Burgtor und dem Schottentor (das spätere "Burgglacis") erstmals als das "burcfelt" (Burgfeld) bezeichnet. In der Folge wurde zwischen einem "Oberen Burgfeld" und einem "Niederen Burgfeld" unterschieden. Durch Verballhornung wurde im 17. Jahrhundert aus dem "Burgfeld" ein "Buchfeld". Als weitere zeitgenössische Bezeichnungen sind für damals auch Bezeichnungen wie z. B. "Pueckfeld" oder "Puochveldt" belegt.[2]
Die Lage des Buchfeldes
Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung "Buchfeld" nur auf das Burgglacis, später hingegen wurde damit auch zeitweise das Gebiet von dort bis zur heutigen Westbahnstraße bezeichnet, wobei manchmal auch Teile des Lerchenfeldes (seit 1337 Jagdgebiet des landesfürstlichen Hofes) als Teil des Buchfelds gesehen wurden. Während das obere "Buchfeld" (oder "Burgfeld") im 16. und 17. Jahrhundert ein streng umgrenztes Gebiet am linken Ufer des Ottakringer Bachs zwischen der heutigen Josefstädter Straße und der Lerchenfelder Straße meinte, befand sich das niedere "Buchfeld" (bzw. "Burgfeld") in der Stadtnähe.[2].
Geschichte des Buchfeldes
Anfang des 14. Jahrhunderts sind das Schottenkloster und der Deutsche Orden als Grundbesitzer des späteren 8. Bezirk nachgewiesen und wohl auch im Besitz des "Buchfeldes". Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde im Buchfeld der Rottenhof erbaut. Um 1690 kaufte ihn der Marchese Hippolyth von Malaspina seinem damaligen Besitzer, dem Freiherrn Schiedenitz, ab. Er ließ den größten Teil dieses Besitzes parzellieren und förderte die Ansiedelung auf diesem, in dem er Interessenten sämtliche Abgaben nachließ. Die ganze Liegenschaft des Marchese Malaspina erwarb um 1700 die Stadt Wien. Sie erhob diese zur Vorstadt und gab ihr zu Ehren von Kaiser Joseph I. den Namen "Josefstadt".[2]
Im Buchfeld in der Josefstadt wurden in der Folge das Piaristenkollegium und die Piaristenkirche erbaut. Aus dem Palais Auersperg, das ebenfalls im Buchfeld erbaut worden war, wurde zwischen 1772 und 1777 die Josefstädter Kavalleriekaserne. In der Biedermeierzeit entstanden im früheren Buchfeld viele vornehme Familienhäuser, die meisten mit eigenem Garten.[2]
Erinnerungen
An das frühere Buchfeld erinnert heute die Buchfeldgasse im 8. Wiener Gemeindebezirk.[1]
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 44
- Felix Czeike (Hrsg.): Buchfeld. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 490., Online
- Gabriele Lukacs: Orte des Grauens. Dunkle Geheimnisse in Wien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2015, ISBN 978-3-85431-717-3, S. 12f.
Weblinks
- Das Buchfeld in Wien auf Sagen.at
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 44
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Buchfeld. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 490.