Albrecht II. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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* Herzog [[w:Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III.]] von Österreich ("''Albrecht mit dem Zopfe''"), verheiratet in 2. Ehe mit Burggräfin [[Beatrix von Zollern|Beatrix von Nürnberg]]
* Herzog [[w:Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III.]] von Österreich ("''Albrecht mit dem Zopfe''"), verheiratet in 2. Ehe mit Burggräfin [[Beatrix von Zollern|Beatrix von Nürnberg]]
* Herzog [[w:Leopold III. (Habsburg)|Leopold III.]] von Österreich ("''Leopold der Gerechte''")
* Herzog [[w:Leopold III. (Habsburg)|Leopold III.]] von Österreich ("''Leopold der Gerechte''")
== Albrechts Krankheit bzw. Behinderung ==
Albrechts schweres Gebrechen, dem er den einen seiner beiden Beinamen verdankte, dürfte ihn seit Ende März 1330 geplagt haben. Lähmungen, die seine Arme und Beine betrafen, schränkten seine Bewegungsfähigkeit ein oder machten ihn (nach einigen Darstellungen) zur Gänze bewegungsfähig. Bereits der Chronist [[w:Johannes von Viktring|Johannes von Viktring]] führte dies auf vergiftete (oder verdorbene) Speisen zurück, die er gemeinsam mit seiner [[w:Elisabeth von Niederbayern|Elisabeth]] zu sich genommen hatte. Während sie daran angeblich starb, überlebte er, wenn gleich seine Gesundheit davon dauerhaft geschädigt blieb. Eine 1985 an seinen Gebeinen vorgenommene anthropologische Untersuchung ergab, dass er in Wirklichkeit an [[w:Polyarthritis|polyarthritische Erkrankung]] litt.<ref>vgl. [[Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, besonders S. 132f.</ref>


== Albrecht II. in Sage und Legende ==
== Albrecht II. in Sage und Legende ==
=== Das Buchfeld in Wien ===
=== Das Buchfeld in Wien ===
Im Sommer 1335 wurden die Stadt Wien und ihr Umfeld von einer äußerst schlimmen Heuschrecken-Invasion heimgesucht. Dies dürfte der historische Kern einer Sage sein, die sich unter Albrechts Regierung zugetragen haben soll.<ref name ="sage">vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/allgemein/Fraungruber/Buchfeld_Wien.html Das Buchfeld in Wien] auf Sagen.at</ref> Sie erzählt von einem üblen Grundherr, der über das Buchfeld (heute Teil der Wiener [[Josefstadt (Wien)|Josefstadt]] herrscht und durch die "Heuschrecken-Invasion" sein "gerechtes" Ende findet.<ref>vgl. Gabriele Lukacs: Orte des Grauens. Dunkle Geheimnisse in Wien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2015, ISBN 978-3-85431-717-3, S. 12f.</ref> <<ref name ="sage"/><nowiki/>
Im Sommer 1335 wurden die Stadt Wien und ihr Umfeld von einer äußerst schlimmen Heuschrecken-Invasion heimgesucht. Dies dürfte der historische Kern einer Sage sein, die sich unter Albrechts Regierung zugetragen haben soll.<ref name ="sage">vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/allgemein/Fraungruber/Buchfeld_Wien.html Das Buchfeld in Wien] auf Sagen.at</ref> Sie erzählt von einem üblen Grundherr, der über das Buchfeld (heute Teil der Wiener [[Josefstadt (Wien)|Josefstadt]] herrscht und durch die "Heuschrecken-Invasion" sein "gerechtes" Ende findet.<ref>vgl. Gabriele Lukacs: Orte des Grauens. Dunkle Geheimnisse in Wien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2015, ISBN 978-3-85431-717-3, S. 12f.</ref> <ref name ="sage"/><nowiki/>
 
===  Der Koch und sein Söhnchen ===
In der Chronik des Johannes von Viktring deutet sich an, dass Albrechts Behinderung offensichtlich bereits von den Zeitgenossen auf einen Mordanschlag zurückgeführt wurde. Um diesen angeblichen Mordanschlag um ihn bzw. auf die landesfürstliche Familie bildete sich eine Sage, in der es um Albrechts Küchenmeister [[Stibor Chrezzel]] geht. Dieser wird des Mordes zu Unrecht beschuldigt und buchstäblich letzter Minute gerettet, als es seinem kleinen Sohn gelingt, den wirklichen Täter zu überführen.<ref>vgl. [http://www.sagenreisen.at/pdf/Sagen%20Hofburg.pdf Der Koch und sein Söhnchen]</ref>


:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Wien|Sage aus Wien]]
:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Wien|Sage aus Wien]]

Version vom 23. Juli 2017, 13:36 Uhr

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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Albrecht II. (Österreich) behandelt.
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Herzog Albrecht II. von Österreich ("Albrecht der Weise" oder "Albrecht der Lahme") (*12. Dezember 1298, vermutlich in der heutigen Schweiz; † 20. Juli 1358, in Wien) stammte aus einer Adelsfamilie, die heute als die Habsburger bekannt ist. Er herrschte seit ca. 1330 über die Herzogtümer Österreich und Steiermark sowie über Gebiete, die heute zu den Staaten Schweiz, Deutschland, Frankreich und Slowenien gehören. Unter seiner Herrschaft kam das Herzogtum Kärnten unter die Herrschaft seiner Familie.

Herkunft und Familie

Albrecht II. war ein Enkel von König Rudolf I. und einer der vielen Söhne von König Albrecht I. aus dessen Ehe mit Elisabeth von Görz und Tirol. Zu seinen Geschwistern gehören die ungarische Königin Agnes, der böhmische König Rudolf I. ("Rudolf Kaše"), der deutsch-römische König bzw. Gegenkönig Friedrich (III.) ("Friedrich der Schöne") und Herzog Leopold I. von Österreich ("Leopold der Glorwürdige") sowie Herzog Otto von Österreich ("Otto der Fröhliche"), mit dem er zeitweise zusammen die Herrschaft ausübte.

Verheiratet war er seit 1324 mit der Erbgräfin Johanna von Pfirt, mit der mindestens 11 Kinder hatte, darunter:

Albrechts Krankheit bzw. Behinderung

Albrechts schweres Gebrechen, dem er den einen seiner beiden Beinamen verdankte, dürfte ihn seit Ende März 1330 geplagt haben. Lähmungen, die seine Arme und Beine betrafen, schränkten seine Bewegungsfähigkeit ein oder machten ihn (nach einigen Darstellungen) zur Gänze bewegungsfähig. Bereits der Chronist Johannes von Viktring führte dies auf vergiftete (oder verdorbene) Speisen zurück, die er gemeinsam mit seiner Elisabeth zu sich genommen hatte. Während sie daran angeblich starb, überlebte er, wenn gleich seine Gesundheit davon dauerhaft geschädigt blieb. Eine 1985 an seinen Gebeinen vorgenommene anthropologische Untersuchung ergab, dass er in Wirklichkeit an polyarthritische Erkrankung litt.[1]

Albrecht II. in Sage und Legende

Das Buchfeld in Wien

Im Sommer 1335 wurden die Stadt Wien und ihr Umfeld von einer äußerst schlimmen Heuschrecken-Invasion heimgesucht. Dies dürfte der historische Kern einer Sage sein, die sich unter Albrechts Regierung zugetragen haben soll.[2] Sie erzählt von einem üblen Grundherr, der über das Buchfeld (heute Teil der Wiener Josefstadt herrscht und durch die "Heuschrecken-Invasion" sein "gerechtes" Ende findet.[3] [2]

Der Koch und sein Söhnchen

In der Chronik des Johannes von Viktring deutet sich an, dass Albrechts Behinderung offensichtlich bereits von den Zeitgenossen auf einen Mordanschlag zurückgeführt wurde. Um diesen angeblichen Mordanschlag um ihn bzw. auf die landesfürstliche Familie bildete sich eine Sage, in der es um Albrechts Küchenmeister Stibor Chrezzel geht. Dieser wird des Mordes zu Unrecht beschuldigt und buchstäblich letzter Minute gerettet, als es seinem kleinen Sohn gelingt, den wirklichen Täter zu überführen.[4]

Siehe auch: Sage aus Wien

Einzelnachweise

  1. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, besonders S. 132f.
  2. 2,0 2,1 vgl. Das Buchfeld in Wien auf Sagen.at
  3. vgl. Gabriele Lukacs: Orte des Grauens. Dunkle Geheimnisse in Wien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2015, ISBN 978-3-85431-717-3, S. 12f.
  4. vgl. Der Koch und sein Söhnchen

Anmerkungen