Franz von Haag (Söldnerführer): Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(neu angelegt)
 
Zeile 7: Zeile 7:
Mit einer List soll es Franz von Haag gemeinsam mit einem Komplizen namens Sluha gelungen sein, die [[w:Burgruine Rauheneck|Burg Rauheneck]] in seine Gewalt zu bekommen.<ref name ="sachs82"/>  
Mit einer List soll es Franz von Haag gemeinsam mit einem Komplizen namens Sluha gelungen sein, die [[w:Burgruine Rauheneck|Burg Rauheneck]] in seine Gewalt zu bekommen.<ref name ="sachs82"/>  


Ende Mai 1463 gelingt es ihm das [[w:Schloss Weikersdorf|Schloss Weikersdorf]] einzunehmen, wobei er mit seinen Leuten fast die gesamte Besatzung töten ließ. Der Schlossherr Siegmund Haager wird mit seiner Frau und vier Waffenknechten am Leben gelassen und in das Verlies auf der Burg Rauheneck gesteckt. Erst ein halbes Jahr später wird er von [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht VI. von Österreich]] und dessen Leuten befreit.<ref>vgl. Johannes Sachslehner: ''Sagenhafter Wienerwald'', 2007, S. 82f.</ref>
Ende Mai 1463 gelingt es ihm das [[w:Schloss Weikersdorf|Schloss Weikersdorf]] einzunehmen, wobei er mit seinen Leuten fast die gesamte Besatzung töten ließ. Der Schlossherr Siegmund Hager wird mit seiner Frau und vier Waffenknechten am Leben gelassen und in das Verlies auf der Burg Rauheneck gesteckt. Erst ein halbes Jahr später wird er von [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht VI. von Österreich]] und dessen Leuten befreit.<ref>vgl. Johannes Sachslehner: ''Sagenhafter Wienerwald'', 2007, S. 82f.</ref>


1466 erobert Georg von Pottendorf im Auftrag von [[Kaiser Friedrich III.]] die Burgen, die Franz von Haag zu diesem Zeitpunkt hält und nimmt diesen zusammen mit Sluha gefangen. Beide werden zum Tode verurteilt und auf dem Hühnerberg<ref group="A">Der Hühnerberg wird auch der Richtberg genannt. Hier befindet sich heute die [[w:Theresienwarte|Theresienwarte]]</ref> bei [[Baden]] gehenkt.<ref name ="sachs83">vgl. Johannes Sachslehner: ''Sagenhafter Wienerwald'', 2007, S. 83</ref>
1466 erobert [[Georg von Pottendorf]] im Auftrag von [[Kaiser Friedrich III.]] die Burgen, die Franz von Haag zu diesem Zeitpunkt hält und nimmt diesen zusammen mit Sluha gefangen. Beide werden zum Tode verurteilt und auf dem Hühnerberg<ref group="A">Der Hühnerberg wird auch der Richtberg genannt. Hier befindet sich heute die [[w:Theresienwarte|Theresienwarte]]</ref> bei [[Baden]] gehenkt.<ref name ="sachs83">vgl. Johannes Sachslehner: ''Sagenhafter Wienerwald'', 2007, S. 83</ref>


== Franz von Haag in Legende und Sage ==
== Franz von Haag in Legende und Sage ==

Version vom 27. August 2017, 21:13 Uhr

Franz von Haag (* um / vor 1420, vermutlich im damaligen Böhmen; † 1466, Baden, damals Herzogtum Österreich) war ein Söldnerführer, der im 15. Jahrhundert das Herzogtum Österreich unter der Enns (Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich) heimsuchte. Späteren Generationen galt er als einer der schlimmsten unter den "Gesetzlosen" und "Raubritter".[1].

Herkunft

Die Herkunft des Franz von Haag ist unbekannt. Angeblich soll er Böhmen gewesen sein.[1]

Leben

Mit einer List soll es Franz von Haag gemeinsam mit einem Komplizen namens Sluha gelungen sein, die Burg Rauheneck in seine Gewalt zu bekommen.[1]

Ende Mai 1463 gelingt es ihm das Schloss Weikersdorf einzunehmen, wobei er mit seinen Leuten fast die gesamte Besatzung töten ließ. Der Schlossherr Siegmund Hager wird mit seiner Frau und vier Waffenknechten am Leben gelassen und in das Verlies auf der Burg Rauheneck gesteckt. Erst ein halbes Jahr später wird er von Erzherzog Albrecht VI. von Österreich und dessen Leuten befreit.[2]

1466 erobert Georg von Pottendorf im Auftrag von Kaiser Friedrich III. die Burgen, die Franz von Haag zu diesem Zeitpunkt hält und nimmt diesen zusammen mit Sluha gefangen. Beide werden zum Tode verurteilt und auf dem Hühnerberg[A 1] bei Baden gehenkt.[3]

Franz von Haag in Legende und Sage

Der Legende nach soll sich Franz von Haag vor seiner Hinrichtung ausbedungen haben, dass er auf sechs Schimmeln zur Hinrichtungsstätte gebracht wird.[3]

Zeitgenössische Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald, 2007, S. 82
  2. vgl. Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald, 2007, S. 82f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald, 2007, S. 83

Anmerkungen

  1. Der Hühnerberg wird auch der Richtberg genannt. Hier befindet sich heute die Theresienwarte