Jagdschloss Kühtai: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Oktober 2017, 18:24 Uhr

Das Jagdschloss Kühtai war ursprünglich ein Bauernhof und wird heute als Hotel geführt. Es befindet sich im gleichnamigen Dorf Kühtai, das heute Teil der der Gemeinde Silz) ist.

Lage und Beschreibung

Das frühere Jagdschloss und jetzige Hotel liegt sich in einer weiten Hochmulde (Höhe ca. 2.000 Meter) am Übergang von Sellrain ins Ötztal.[1]

Geschichtliche Hinweise

1288 wird in dem damals von Almen umgebenen Gebiet erstmals ein Chutay bzw. eine Kuhalm als Schwaighof der Burg Petersberg bei Silz erwähnt. Erzherzog Leopold V. von Österreich, gefürsteter Graf von Tirol aus der "jüngeren Tiroler Linie" der (Erz-)Herzöge von Österreich (Habsburger) ließ 1623-1628 einen Fahrweg durch das damals noch unwirtliche Sellrain bis zu nach Kühtai anlegen, wo in seinem Auftrag der Schwaighof zum fürstlichen Jagdschloss umgebaut wurde. Gleichzeitig erwarb der Erzherzog zwei kleine Schiffe für die nahegelegenen Finstertaler Seen. Bis zum Aussterben dieses Familienzweiges wurden auf Kühtai immer wieder mehrtägige Jagden, oft mit anschließenden Festlichkeiten, abgehalten. Danach gehörte das Jagdschloss Kühtai bis 1893 verschiedenen Adelsfamilien, ehe es Kaiser Franz Joseph I. von Österreich kaufte. Er schenkte es später seiner Enkelin Gräfin Hedwig zu Stolberg-Stolberg. Um 1952 baute ihr Sohn, Graf Karl zu Stolberg-Stolberg, das Jagdschloss einem renommierten Hotel um.[1]

Das Bauwerk

Der Umbau vom Bauernhof zum Jagdschloss wurde Sebastian Prandisser aus Telfs und Martin Kiechl aus Innsbruck geplant und ausgeführt. Trotz einer feudalen Ausstattung blieb bei diesem Umbau die Grundform des Gebäudes als "Oberinntaler Bauernhof" erhalten. Nach der Umgestaltung zu einem Hotel wurden die wertvollen Öfen von Philipp Gantner aus Innsbruck abgetragen. Die vier Fürstenzimmer mit einer Renaissance-Täfelung blieben erhalten.[1]

Literatur

  • Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, S. 61