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Das 1870 von Carl Johann Merckens gegründete Unternehmen besteht aus der ''Merckens Karton- und Pappenfabrik GmbH'' und der ''Merckens Präsentationstechnik GmbH'' (vormals Merckens Kunstofftechnik GmbH). Zum Unternehmen gehören drei [[w:Wasserkraftwerk|Wasserkraftwerke]] an der [[w:Aist (Fluss)|Aist]], mit denen ein großer Teil des eigenen Strombedarfs gedeckt wird. Es werden 90 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz beträgt € 12 Mio. (2016). | Das 1870 von Carl Johann Merckens gegründete Unternehmen besteht aus der ''Merckens Karton- und Pappenfabrik GmbH'' und der ''Merckens Präsentationstechnik GmbH'' (vormals Merckens Kunstofftechnik GmbH). Zum Unternehmen gehören drei [[w:Wasserkraftwerk|Wasserkraftwerke]] an der [[w:Aist (Fluss)|Aist]], mit denen ein großer Teil des eigenen Strombedarfs gedeckt wird. Es werden 90 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz beträgt € 12 Mio. (2016). |
Version vom 22. Oktober 2017, 20:10 Uhr
Merckens ist ein in Familienbesitz befindliches Unternehmen der Papierindustrie in Oberösterreich mit Sitz im Josefstal in Schwertberg.
Das 1870 von Carl Johann Merckens gegründete Unternehmen besteht aus der Merckens Karton- und Pappenfabrik GmbH und der Merckens Präsentationstechnik GmbH (vormals Merckens Kunstofftechnik GmbH). Zum Unternehmen gehören drei Wasserkraftwerke an der Aist, mit denen ein großer Teil des eigenen Strombedarfs gedeckt wird. Es werden 90 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz beträgt € 12 Mio. (2016).
An den beiden Standorten in Schwertberg werden jährlich 15.000 Tonnen Altpapier zu Pappkarton in unterschiedlicher Qualität für die Schuh-, Möbel- und Autoindustrie sowie individuell gestaltete Ordner und Verpackungen hergestellt.[1] Die Firmengruppe ist stark exportorientiert, liefert ihre Produkte in mehr als 50 Länder und gilt als Technologieführer der Branche.[2] Zur Produktpalette zählt hauptsächlich Graukarton, der in der Büroartikel-, Polstermöbel-, Verpackungs- und Automobilindustrie Verwendung findet. Von Merckens hergestellte Spezialpappe wird weltweit in der Schuhindustrie eingesetzt. Merckens ist Marktführer bei Ringbüchern in Österreich.[3]
Geschichte
Carl Johann Merckens gründete das Unternehmen 1870 in Wien, von wo eine Papier- und Pressspan-Fabrik in Bobot, Slowakei und die Pappenfabrik in Schwertberg gesteuert wurden. Am Standort Schwertberg befand sich zuvor eine Drahtzieherei, die in eine Pappenfabrik umgewandelt wurde. In der nächsten Generation führten Otto und Eduard Merckens das Unternehmen.
Bis 1960 wurden Pappen auf der Rohstoffbasis Holz gefertigt, seither wurde die Produktion auf die Rohstoffbasis Altpapier umgestellt. Durch die gleichzeitige maschinelle Erneuerung des Produktionsprozesses wurde der Mitarbeiterstand von 300 auf 60 reduziert, während gleichzeitig eine Produktionserhöhung von 6.000 auf 16.000 Tonnen erfolgte.
1966 übernahmen Gerhard und Gottfried Merckens das elterliche Unternehmen von Otto Merckens und führten eine Umstrukturierung des Unternehmens durch, wobei ein Teilbetrieb stillgelegt und das Sortenprogramm verändert wurde. Das Vertriebsnetz wurde zunächst durch eine Reihe von zentralen Verkaufsstellen stark ausgeweitet, Mitte der 1990er-Jahre wurden diese Vertriebsstruktur jedoch aufgelöst. Merckens übernahm schließlich die Vertriebsrechte der Myllykoski Gruppe für Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Serbien, Kroatien und Slowenien.
2002 war das Unternehmen von der Hochwasserkatastrophe im Aisttal schwer betroffen.[4] Mit Christoph Merckens liegt die Führung des Familienunternehmens nunmehr in der fünften Generation.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Merckens bietet auch für Mamis optimale Arbeitsbedingungen, in: Tips Perg, 2016 abgefragt am 22. Oktober 2017
- ↑ Innovationen aus Pappe, in: Bezirksrundschau Perg vom 12. April 2014 abgefragt am 22. Oktober 2017
- ↑ Merckens Karton- und Pappenfabrik GmbH, in: Wirtschaftskammer Oberösterreich abgefragt am 22. Oktober 2017
- ↑ Hochwasser: Viele Helfer retteten vor zehn Jahren den Industriestandort Schwertberg, in: Oberösterreichische Nachrichten vom 7. August 2012, abgerufen am 22. Oktober 2017