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Seit 1396 ist er in städtischen Funktionen in Wien nachgewiesen: zunächst als Ratsherr (mehrmals zwischen 1396 und 1408), als Grundbuchsverweser (1395/96) und als Münzmeister (1413-1419). Vom 23. November 1405 - 10. September 1406 und 8. Juni 1411<ref>Offiziell trat er seine zweite Amtszeit mit 13. Oktober 1411 an, vgl. {{Czeike|1|43||Albrecht V. (Österreich)}}</ref> - 25. August 1419 war er Bürgermeister der Stadt Wien.<ref name ="czeike"/> | Seit 1396 ist er in städtischen Funktionen in Wien nachgewiesen: zunächst als Ratsherr (mehrmals zwischen 1396 und 1408), als Grundbuchsverweser (1395/96) und als Münzmeister (1413-1419). Vom 23. November 1405 - 10. September 1406 und 8. Juni 1411<ref>Offiziell trat er seine zweite Amtszeit mit 13. Oktober 1411 an, vgl. {{Czeike|1|43||Albrecht V. (Österreich)}}</ref> - 25. August 1419 war er Bürgermeister der Stadt Wien.<ref name ="czeike"/> | ||
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Version vom 29. Oktober 2017, 16:48 Uhr
Rudolf Angerfelder (* um 1365, in Großmugl (heute Bezirk Korneuburg); † † nach dem 25. August 1419, in Wien[1]) war Bürgermeister der Stadt Wien. Er war der der Letzte aus dem Kreis der Wiener Erbbürger, der es in dieses Amt brachte[1].
Herkunft und Familie
Rudolf Angerfelder entstammte einer Familie, die zwischen 1380 und 1470 mit verschiedenen Mitgliedern in Wien nachgewiesen ist.[1] Sein Wappen trägt Schild und Flug, die zweimal gespalten und geteilt sind.[1]
Rudolf Angerfelder war zweimal verheiratet, ∞ in erster Ehe mit Anna, der Witwe von Michael Fink († 1393)[1], ∞ in zweiter Ehe mit Agnes Geukramer (urkundlich belegt 1400-1423), die sich nach seinem Tod mit Leupold Weiler verheiratete[1].
Aufstieg
Rudolf Angerfelder war vor / um 1392 ein Diener von Michael Fink, dessen Witwe er wenig später heiratete. Diese hinterließ ihm einen Hof mit Weingarten in Grinzing. Angerfelder war Kaufmann und wohnte 1391-1393 am Bauernmarkt 5) und 1398-1419 in der Rotenturmstraße 4. Er war im Besitz von Häusern in der damaligen Münzerstraße (Bauernmarkt) und am Lichtensteg, außerdem gehörte ihm ein Hof mit Äckern, Wiesen, Gärten und Weingärten in der Vorstadt Wieden auf dem Areal der späteren Favorita (heute: Theresianum), ein Weingarten im Kaswassergraben und eine Wechselbank auf der Brandstatt gegenüber dem Stephansfreithof.[1]
Politische Laufbahn
Seit 1396 ist er in städtischen Funktionen in Wien nachgewiesen: zunächst als Ratsherr (mehrmals zwischen 1396 und 1408), als Grundbuchsverweser (1395/96) und als Münzmeister (1413-1419). Vom 23. November 1405 - 10. September 1406 und 8. Juni 1411[2] - 25. August 1419 war er Bürgermeister der Stadt Wien.[1]
Angerfelder wurde mehrmals Opfer seiner politischen Tätigkeit, so wurde er 1399 von dem mit der Stadt Wien in Fehde liegenden "böhmischen Raubritter" Pott von Skall gefangengesetzt und gehörte 1408 zu den Opfern des Überfalls in Gablitz auf die "Parteigänger" von Herzog Leopolds IV. von Österreich durch Hans Laun von Grünau. Wenig später war er als "Parteigänger" von Herzog Ernst I. "dem Eisernen" bzw. als Albertiner (Anhänger von Herzog Albrecht V. von Österreich bzw. von dessen verstorbenen Vater) in die Verhaftung und Hinrichtung des Bürgermeisters Konrad Vorlauf verwickelt und wurde von Herzog Leopold IV. in Haft genommen. Erst nach dem Regierungsantritt von Herzog Albrecht V. erlangte er wieder politischen Einfluss. In seine Amtszeit als Bürgermeister und Münzmeister fällt die Bestätigung der Wiener Stadtrechte durch Albrecht V. am 25. Juli 1412.[1]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Angerfelder Rudolf. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 106.
Weblinks
- Rudolf Angerfelder, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Rudolf Angerfelder, WienWiki
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Angerfelder Rudolf. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 106.
- ↑ Offiziell trat er seine zweite Amtszeit mit 13. Oktober 1411 an, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Albrecht V. (Österreich). In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 43.