48.827
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
{{BeiWP|Albrecht III. (Österreich)}} | {{BeiWP|Albrecht III. (Österreich)}} | ||
'''Herzog Albrecht III. von Österreich''' ("''Albrecht mit dem Zopfe''") (* zw. dem 18. November [[1349]] und dem 16. März [[1350]] in der [[Wien|Wiener Hofburg]]<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter'', 2009, S. 45</ref>; † 28. oder 29. August [[1395]], Schloss in [[Laxenburg]]<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter'', 2009, S. S. 14</ref>) herrschte im 14. Jahrhundert über Teile des heutigen Landes Österreich. In seine Regierungszeit fallen [[Vertrag von Neuberg]] (1379) und die Schlachten von [[w:Schlacht bei Sempach|Sempach (1386) | '''Herzog Albrecht III. von Österreich''' ("''Albrecht mit dem Zopfe''") (* zw. dem 18. November [[1349]] und dem 16. März [[1350]] in der [[Wien|Wiener Hofburg]]<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter'', 2009, S. 45</ref>; † 28. oder 29. August [[1395]], Schloss in [[Laxenburg]]<ref>vgl. Eva Bruckner: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter'', 2009, S. S. 14</ref>) herrschte im 14. Jahrhundert über Teile des heutigen Landes Österreich. In seine Regierungszeit fallen der [[Vertrag von Neuberg an der Mürz]] (1379) und die Schlachten von [[w:Schlacht bei Sempach|Sempach]] (1386) und [[w:Schlacht bei Näfels|Näfels]] (1388) <ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 188f.</ref>. Seine Herrschaft, obgleich nicht frei von Konflikten und Kriegen, gilt zumindest für das damalige [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]] als eine gute Zeit. | ||
== Familie, Ehen und Nachkommenschaft == | == Familie, Ehen und Nachkommenschaft == | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
== Relevante Geschehnisse für die österreichischen Bundesländer == | == Relevante Geschehnisse für die österreichischen Bundesländer == | ||
* 1379: | * Belehnung ....... | ||
* 1379: Vertrag von Neuberg an der Mürz (benannt nach dem ehemaligen Kloster [[Stift Neuberg|Neuberg]] im [[Mürztal]]) erhielt Albrecht für sich Österreich ob und unter der Enns (ohne die Gegend von [[Wiener Neustadt]]) inklusive des [[Salzkammergut]]s, während Leopold die [[Steiermark]], [[Kärnten]], [[Tirol]] und die [[Vorderösterreich|schwäbischen Besitzungen]] bekam. Als eine weitere Folge spaltete sich die Dynastie der Habsburger in eine [[Albertinische Linie (Habsburg)|Albertinische]] und eine [[Leopoldinische Linie|Leopoldinische]] Linie auf. | |||
=== Wien === | |||
* [[w:Universität Wien|Universität Wien]]: Diese ist eine (gemeinsame) Gründung der (Erz-)Herzöge Rudolf IV., Albrecht III. und [[w:Leopold III. (Habsburg)|Leopold III.]], die gemeinsam den "''Gründungsbrief der Universität Wien''" aus dem Jahr 1365 unterzeichneten. | |||
=== Oberösterreich === | |||
Albrecht III. behauptete sich als Landesfürst des Herzogtums Österreich endgültig in Teilen des heutigen Bundeslandes Oberösterreich (bis zum [[Hausruck]]) gegen [[Heinrich VII. von Schaunberg|Graf Heinrich VII. von Schaunberg]] und dessen Familie, in dem es ihm gelang, mehrere an die Grafen von Schaunberg verpfändete Herrschaften durch Kauf zu erwerben und durch die "Schaunberger Fehde".<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411", 2001, S. 181f.</ref> | |||
=== Tirol === | === Tirol === | ||
Auch nachdem (Erz-)Herzog Rudolf IV. im Februar 1364 von Kaiser Karl IV. in Prag mit allen Tiroler Reichslehen belehnt worden war, waren die [[w:Wittelsbach|Herzöge von Baiern (Wittelsbacher)]]<ref group="A">Die Schreibweise mit ai statt ay findet sich in historischen Quellen und ist auch in der älteren Sekundärliteratur üblich. Für das Land Bayern mit wurde die Schreibweise mit y erst im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt.</ref> nicht bereit, ihre Ansprüche auf die Grafschaft Tirol aufzugeben.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 155ff.</ref> Nachdem es ihnen 1368 nicht gelang, Tirol bzw. Teile der Grafschaft durch einen Kriegszug unter ihre Herrschaft zu bringen, wurde 1369 der [[w:Frieden von Schärding|Vertrag von Schärding]] geschlossen, in dem sie gegen eine finanzielle Entschädigung offiziell auf Tirol verzichteten. Die Gerichte [[Kufstein]], [[Kitzbühel]] und [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]], die damals teilweise als Pfandschaften an die Grafschaft Tirol gebunden waren, blieben weiterhin unter ihrer Herrschaft. Sie kamen erst 1504 im [[w:Landshuter Erbfolgekrieg|Landshuter Erbfolgekrieg]] unter [[Maximilian I.|Kaiser Maximilian I.]] an dessen Familie.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 175</ref>) | Auch nachdem (Erz-)Herzog Rudolf IV. im Februar 1364 von Kaiser Karl IV. in Prag mit allen Tiroler Reichslehen belehnt worden war, waren die [[w:Wittelsbach|Herzöge von Baiern (Wittelsbacher)]]<ref group="A">Die Schreibweise mit ai statt ay findet sich in historischen Quellen und ist auch in der älteren Sekundärliteratur üblich. Für das Land Bayern mit wurde die Schreibweise mit y erst im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt.</ref> nicht bereit, ihre Ansprüche auf die Grafschaft Tirol aufzugeben.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 155ff.</ref> Nachdem es ihnen 1368 nicht gelang, Tirol bzw. Teile der Grafschaft durch einen Kriegszug unter ihre Herrschaft zu bringen, wurde 1369 der [[w:Frieden von Schärding|Vertrag von Schärding]] geschlossen, in dem sie gegen eine finanzielle Entschädigung offiziell auf Tirol verzichteten. Die Gerichte [[Kufstein]], [[Kitzbühel]] und [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]], die damals teilweise als Pfandschaften an die Grafschaft Tirol gebunden waren, blieben weiterhin unter ihrer Herrschaft. Sie kamen erst 1504 im [[w:Landshuter Erbfolgekrieg|Landshuter Erbfolgekrieg]] unter [[Maximilian I.|Kaiser Maximilian I.]] an dessen Familie.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 175</ref>) | ||
Zeile 33: | Zeile 38: | ||
== Erinnerungsstätten in Österreich == | == Erinnerungsstätten in Österreich == | ||
=== Niederösterreich === | === Niederösterreich === | ||
Albrecht III. ließ in Laxenburg das "Alte Schloss" errichten (ca. 1377 / 1386 - 1395) | * [[Laxenburg]]: Albrecht III. ließ in Laxenburg das "Alte Schloss" errichten (ca. 1377 / 1386 - 1395) | ||
=== Steiermark === | === Steiermark === | ||
* [[Neuberg an der Mürz]]: Im ehemaligen Kloster wurde 1379 zwischen Albrecht III. und seinem Bruder Leopold III. der Vertrag von Neuburg, ein für das nächste Jahrhundert entscheidender Teilungsvertrag, geschlossen. | |||
=== Wien === | === Wien === | ||
* [[Universität Wien|Universität Wien]]: Diese ist eine Gründung der (Erz-)Herzöge Rudolf IV., Albrecht III. und [[w:Leopold III. (Habsburg)|Leopold III.]], die gemeinsam den "''Gründungsbrief der Universität Wien''" aus dem Jahr 1365 unterzeichneten. | * [[w:Universität Wien|Universität Wien]]: Diese ist eine (gemeinsame) Gründung der (Erz-)Herzöge Rudolf IV., Albrecht III. und [[w:Leopold III. (Habsburg)|Leopold III.]], die gemeinsam den "''Gründungsbrief der Universität Wien''" aus dem Jahr 1365 unterzeichneten. | ||
=== Oberösterreich === | === Oberösterreich === |
Bearbeitungen