Konrad Poll: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. November 2017, 23:17 Uhr
Konrad Poll, auch Konrad Poll der Jüngere (* um 1240, vermutlich in Vöslau; † nach 24. Februar 1305, vermutlich vor dem 25. Mai 1305, in Wien.[1]), war der erste Bürgermeister der Stadt Wien, der urkundlich belegt ist.
Herkunft und Familie
Konrad Poll (der Jüngere) war der Sohn von Konrad Poll dem Älteren und dessen Ehefrau Margret (beide um 1256 belegt). Sein Vater war in Vöslau ansässig und im Besitz eines Lehens in der Wachau.[2]
Konrad Poll (der Jüngere) war zweimal verheiratet[2]:
∞ in 1. Ehe mit Margarethe (Margret) († vor 1268), der Tochter des Kaufherrn und Bürgers Seifried Leubel (Leublo), dem Besitzer des Kölnerhofs, der durch diese Ehe an Konrad Poll kam und seit ca. 1289 dessen Wohnsitz war,
∞ in 2. Ehe mit Irmgard (erwähnt ca. 1307-1314).
Leben
Am 22. August 1282 wurde Konrad Poll erstmals als "magister civium" bezeichnet. Damit ist er der erste Bürgermeister der Stadt Wien, der urkundlich belegt ist. Zwischen 1288 und 1305 war er ebenfalls (vermutlich mit Unterbrechungen) Bürgermeister von Wien. Nach dem gescheiterten Aufstand gegen König Rudolf I. und dessen Sohn, den späteren König Albrecht I., gehörte er zu jenen Richtern, Bürgermeistern, Ratsherren und zur Bürgergemeinde Wiens, die die am 18. Februar 1288 in Klosterneuburg persönlich einen "Treuebrief" zur Anerkennung der Herrschaft Albrechts über das Herzogtums Österreich unterzeichnen mussten. In Polls Amtszeit fallen das Wiener Stadtrecht von 1296 und der Baubeginn des gotischen Chors der Stephanskirche im Jahr 1304.[2]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Poll Konrad. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 571–572. WienWiki
Weblinks
- Poll Konrad, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Poll Konrad. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 571.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Poll Konrad. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9–572.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Konrad Poll behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |