Gebhard von Hirschberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Tod seines Schwiegervaters schlossen Gebhard und Elisabeth am 10. November 1252 mit ihrer Schwester Adelheid und Meinhard einen Vertrag, in dem das Erbe geteilt wurde. Gebhard und Elisabeth erhielten die Tiroler Besitzungen im Inntal mit der Stadt [[Innsbruck]] und das [[w:Wipptal|Wipptal]] bis [[Sterzing]]. Meinhard und Adelheid erhielten den südlichen Teil der Tiroler Besitzungen mit dem Inntal bis [[Landeck]] (darunter die Grafschaft im Pustertal und die Vogtei über das Freisinger Gebiet zu [[Innichen]]) und in [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Friaul|Friaul]]. Die Holzbrücke bei [[Oberau]] südlich von Sterzing wurde als Grenze festgelegt. Die Vogtei über das [[w:Stift Brixen|Hochstift Brixen]] sollte von Schiedrichtern vergeben werden, wobei zumindest ein Teil an Gebhard und Elisabeth fallen sollte.<ref>vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: ''Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters''. Klagenfurt: Kitab, 2000, ISBN 3-902005-04-1, S. 50</ref>  
Nach dem Tod seines Schwiegervaters schlossen Gebhard und Elisabeth am 10. November 1252 mit ihrer Schwester Adelheid und Meinhard einen Vertrag, in dem das Erbe geteilt wurde. Gebhard und Elisabeth erhielten die Tiroler Besitzungen im Inntal mit der Stadt [[Innsbruck]] und das [[w:Wipptal|Wipptal]] bis [[w:Sterzing|Sterzing]]. Meinhard und Adelheid erhielten den südlichen Teil der Tiroler Besitzungen mit dem Inntal bis [[Landeck]] (darunter die Grafschaft im Pustertal und die Vogtei über das Freisinger Gebiet zu [[w:Innichen|Innichen]]) und in [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Friaul|Friaul]]. Die Holzbrücke bei [[Oberau]] südlich von Sterzing wurde als Grenze festgelegt. Die Vogtei über das [[w:Stift Brixen|Hochstift Brixen]] sollte von Schiedsrichtern vergeben werden, wobei zumindest ein Teil an Gebhard und Elisabeth fallen sollte.<ref>vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: ''Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters''. Klagenfurt: Kitab, 2000, ISBN 3-902005-04-1, S. 50</ref>  


Dieser Teilungsvertrag wurde nach Elisabeths Tod hinfällig beziehungsweise von ihrem Neffen Meinhard nicht mehr anerkannt. Am 5. Jänner 1263 wurde in Sterzing ein Vergleich zwischen Gebhard, Meinhard und dessen Bruder Albert geschlossen, den Meinhards Schwager [[w:Ludwig der Strenge|Ludwig (II.) ''der Strenge'']], der als Herzog von [[w:Bayern]] eine Oberhoheit über die Grafschaft Tirol beanspruchte, vermittelt hatte.<ref name ="baum59"/>
Dieser Teilungsvertrag wurde nach Elisabeths Tod hinfällig beziehungsweise von ihrem Neffen Meinhard nicht mehr anerkannt. Am 5. Jänner 1263 wurde in Sterzing ein Vergleich zwischen Gebhard, Meinhard und dessen Bruder Albert geschlossen, den Meinhards Schwager [[w:Ludwig der Strenge|Ludwig (II.) ''der Strenge'']], der als Herzog von [[w:Bayern|Bayern]] eine Oberhoheit über die Grafschaft Tirol beanspruchte, vermittelt hatte.<ref name ="baum59"/>


== Erinnerungen in Österreich bzw. in Tirol ==
== Erinnerungen in Österreich bzw. in Tirol ==

Version vom 8. November 2017, 19:58 Uhr

Graf Gebhard von Hirschberg (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert) herrschte nach dem Tod des Grafen Albert (III.) von Tirol († 1253) über Teile der Grafschaft Tirol.

Herkunft und Familie

Graf Gebhard von Hirschberg war mit Gräfin Elisabeth von Tirol († um 1256[1], der Witwe des Grafen Otto von Andechs-Meranien verheiratet. Sie war eine der beiden Erbtöchter des Grafen Albert (III.) von Tirol. Die andere Erbtochter war Gräfin Adelheid von Tirol († Okt./Nov. 1278), die Ehefrau des Grafen Meinhard (III.) von Görz. Ihre Söhne waren die Grafen Meinhard (* 1239/1240; † 30. Okt. 1295) und Albert von Görz und Tirol, deren Nachkommen später von den Herzögen von Österreich (Habsburgern) beerbt wurden.

Elisabeth und Gebhard hatten keine Nachkommen.[1]

Leben

Nach dem Tod seines Schwiegervaters schlossen Gebhard und Elisabeth am 10. November 1252 mit ihrer Schwester Adelheid und Meinhard einen Vertrag, in dem das Erbe geteilt wurde. Gebhard und Elisabeth erhielten die Tiroler Besitzungen im Inntal mit der Stadt Innsbruck und das Wipptal bis Sterzing. Meinhard und Adelheid erhielten den südlichen Teil der Tiroler Besitzungen mit dem Inntal bis Landeck (darunter die Grafschaft im Pustertal und die Vogtei über das Freisinger Gebiet zu Innichen) und in Kärnten und Friaul. Die Holzbrücke bei Oberau südlich von Sterzing wurde als Grenze festgelegt. Die Vogtei über das Hochstift Brixen sollte von Schiedsrichtern vergeben werden, wobei zumindest ein Teil an Gebhard und Elisabeth fallen sollte.[2]

Dieser Teilungsvertrag wurde nach Elisabeths Tod hinfällig beziehungsweise von ihrem Neffen Meinhard nicht mehr anerkannt. Am 5. Jänner 1263 wurde in Sterzing ein Vergleich zwischen Gebhard, Meinhard und dessen Bruder Albert geschlossen, den Meinhards Schwager Ludwig (II.) der Strenge, der als Herzog von Bayern eine Oberhoheit über die Grafschaft Tirol beanspruchte, vermittelt hatte.[1]

Erinnerungen in Österreich bzw. in Tirol

An Gebhard von Hirschberg als Herrscher über Teile des heutigen Bundeslandes Tirol erinnert an Bild in Schloss Ambras in Innsbruck.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Klagenfurt: Kitab, 2000, ISBN 3-902005-04-1, S. 50)
  2. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Klagenfurt: Kitab, 2000, ISBN 3-902005-04-1, S. 50