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Heinrich Öttinger war seit dem 14. Februar 1508 mit Katharina Hueber (genannt die "Michaelin") († nach dem 9. Juli 1523) verheiratet, der Witwe seines Vorgängers, des Baders [[Michael Hueber (Bader)|Michael Hueber]].<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 84</ref> Sie war die Mutter von Michael Hueber dem Jüngeren. Vermutlich war Heinrich Öttinger der Vater ihrer Töchter Anna, Apollonia und Margreth, für die nach seinem Tod zwei Vormunde bestellt wurden.<ref name ="Büchner89"/> | Heinrich Öttinger war seit dem 14. Februar 1508 mit Katharina Hueber (genannt die "Michaelin") († nach dem 9. Juli 1523) verheiratet, der Witwe seines Vorgängers, des Baders [[Michael Hueber (Bader)|Michael Hueber]].<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 84</ref> Sie war die Mutter von [[Michael Hueber der Jüngere|Michael Hueber dem Jüngeren]]. Vermutlich war Heinrich Öttinger der Vater ihrer Töchter Anna, Apollonia und Margreth, für die nach seinem Tod zwei Vormunde bestellt wurden.<ref name ="Büchner89"/> | ||
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Version vom 11. November 2017, 19:52 Uhr
Heinrich Öttinger (* im 15. Jahrhundert; † vor dem 9. Juli 1523[1]) war 1508-1510 und 1514-1523 Badermeister in Rattenberg.
Familie
Heinrich Öttinger war seit dem 14. Februar 1508 mit Katharina Hueber (genannt die "Michaelin") († nach dem 9. Juli 1523) verheiratet, der Witwe seines Vorgängers, des Baders Michael Hueber.[2] Sie war die Mutter von Michael Hueber dem Jüngeren. Vermutlich war Heinrich Öttinger der Vater ihrer Töchter Anna, Apollonia und Margreth, für die nach seinem Tod zwei Vormunde bestellt wurden.[1]
Leben
Durch die Ehe mit der Witwe seines Vorgängers dürfte Heinrich Öttinger das städtische Bad in Rattenberg samt allen Geräten seines Vorgängers und den Dienst an den Mönchen des dortigen Augustinerklosters übernommen haben. 1509 schloss das Kloster mit ihm einen Vertrag, in dem er sich verpflichtete, jede Woche an einem Tag, an dem er nicht in der Stadt das Bad halte, den ganzen Konvent zu baden und zu scheren. Weiter verpflichtete er sich gegen einen Lohn, den das Kloster bezahlte, am Feierabend in seinem Bad die "gedingten" Dienstboten und die Pfründner im Kloster zu baden. Das Ansetzen von Schröpfköpfen und Aderlasse sollten ihm vorbehalten bleiben. Dass er auch als Wundarzt tätig war, belegt eine Rechnung, nach der das Kloster ihm für die Behandlung (17 Tage Aufenthalt, Schadenersatz, Arztkosten) eines Weltpriesters zu begleichen hatte, nachdem dieser von zwei seiner Mönche bei einem Streit zusammengeschlagen worden war.[3]
Heinrich Öttinger verließ im September 1510 Rattenberg. Im Juni 1510 wurde das Badehaus Meister Gabriel Freytag überlassen, der 1513 ein Bad in Brixen kaufte und dorthin übersiedelte[4]. Heinrich Öttinger warvon 1514 bis zu seinem Tod wieder der Stadtbader und versah außerdem das Amt des Klosterbaders. In seine Zeit fällt eine Seuche, die von Mitte Oktober 1521 - Ende Jänner 1522 wütete. In dieser Zeit wurde das Badehaus nicht geschlossen, um jedoch den Stadtbader vor der Ansteckung zu schützen, bestellte der Stadtrat einen eigenen "Totenlässl".
Literatur
- Robert Büchner: Im städtischen Bad vor 500 Jahren. Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2014, ISBN 978-3-205-79509-4, S. 87-90