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Version vom 21. November 2017, 14:54 Uhr

hali gmbh
hali company logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1942
Sitz Eferding (OÖ)
Leitung Christoph Königslehner
Günther Marchtrenker
Martin Ehrensperger
Mitarbeiter 233 (Stand 2017)
Umsatz 43,7 Mio EUR (Stand 2016)
Branche Möbelhersteller
Website http://www.hali.at
Stand: 28. August 2017 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2017

Hali Gmbh (Eigenschreibweise hali gmbh) ist Büromöbelhersteller und gilt als einer der größten seiner Branche in Österreich. Der Firmensitz befindet sich in Eferding, Oberösterreich.

Geschichte

Das Unternehmen Hali wurde 1942 als Erwerbstischlerei von Josef Haberleitner in Linz gegründet. Der Markenname hali entstand durch die Verknüpfung der ersten beiden Buchstaben des Nachnamens von Josef HAberleitner und den ersten beiden Buchstaben des Gründungsortes LInz. Die Produktionsstätte befand sich damals in Aschach an der Donau.

Während der Kriegsjahre produzierte das Unternehmen zerlegbare Munitionskisten und Spinde für die Wehrmacht. Ab Mitte 1945 startete hali gmbh mit der Produktion von Möbeln für die Bürobranche. 1962 übernahm der Schwiegersohn des Firmengründers, Winfried Ransmayr, die Firma und verlegte die Produktionsstätte aufgrund von Platzmangel und erhöhter Hochwassergefahr von Aschach nach Eferding. Zwischen 1960 und 2010 gründete die Firma sieben Niederlassungen in Wien, Graz, Salzburg, Klagenfurt, München, Innsbruck und St. Pölten.

1984 übergab Winfried Ransmayr (Senior) die Geschäftsführung und Firmenleitung an seine beiden Söhne Michael Ransmayr und Winfried Ransmayr (Junior). Diese leiteten die Firma bis zum Verkauf des Unternehmens 2008. Ende 1989 beschäftige das Unternehmen 400 Mitarbeiter im Firmensitz Eferding sowie den Filialen. Mit dem neuen Jahrtausend gründete Hali Büromöbel den Unternehmensbereich hali vision und stieg damit in den Markt der Medientechnik ein. Die Produktpalette erweiterte sich um die technische Ausstattung von Besprechungs-, Trainings- und Präsentationsräumen.

1994 erhielt das Unternehmen erstmals den Landes- und Umweltschutzpreis und im Folgejahr die Auszeichnung Umweltmanager des Jahres. 1997 folgte der Preis OKÖ-Pionier. Seit 1998 ist das Unternehmen nach ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 9000 (Qualitätsmanagement) zertifiziert.

Ab 2000 baute Hali gmbh seine internationale Präsenz mit dem Erwerb des deutschen Objektausstatters ARTIV mit Filialen in Stuttgart und Dresden aus. Der Export von Büromöbeln und Medientechnik wurde durch den Einsatz von Exklusivhändlern in Deutschland und Osteuropa erweitert. 2004 trat das Unternehmen durch den Händler natural elements am Londoner Objektmarkt auf. 2005 brachte hali erstmals mit Romeo & Julia eine eigene Stuhlserie auf den Markt. Aufgrund des Erfolges folgte 2007 die Einführung ergonomischer Arbeitsstühle unter der Modellbezeichnung Othello.

2008 wurde die Hali gmbh von der Fun-at-work-Management GmbH (95 %) und von Jürgen Holler (5 %) übernommen. Als geschäftsführender Gesellschafter wurde Christoph Königslehner, der neben Sigmund Gruber Eigentümer der Fun-at-Work-Management GmbH ist, eingesetzt.

2009 bekam das Logo des Unternehmens, im Rahmen einer umfangreichen Markenaktivierungs- und Repositionierungsmaßnahme, ein neues Layout durch den Zusatz „Fun at Work“. Im selben Jahr investierte das Unternehmen 10 Millionen Euro[1] in die Umstellung der Produktion von maschineller Serienfertigung auf eine auftragsbezogene tageweise Variantenfertigung.

2010 gründete die Firma gemeinsam mit Molto Luce eine Vertriebsniederlassung in München und eröffnet in Linz ein neues Büro im Etech-Center. Der in die Jahre gekommene Linzer Schauraum in der Bürgerstraße wurde geschlossen. Im darauffolgenden Jahr kam es zu einem Umbau der Büroräume sowie der Einrichtung eines Schauraums in der Firmenzentrale in Eferding. 2012 wurde die neue Vertriebsniederlassung samt Schauraum in Lustenau gegründet. Im selben Jahr trat Günther Marchtrenker als zweiter Geschäftsführer in die Hali Betriebs Gmbh ein.

Die neue Fertigungsanlage wurde 2013 in Betrieb genommen und dabei die gesamte Fertigung auf papierlose Produktion umgestellt. Die, auf Industrie 4.0 ausgerichtete Anlage produziert, laut dem Unternehmen, 48 Millionen Produktvarianten in 15 Werktagen millimetergenau. Dies kommuniziert Hali durch die Produktionsformel „ [48+15]m* “. Des Weiteren entwickelte sich das Unternehmen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz noch einen Schritt weiter und wurde Partner von klima:aktiv pakt2020.[2]

2014 positionierte sich Hali als Nummer Zwei am österreichischen Büromöbelmarkt. 2015 wurde das Unternehmen im Rahmen der Marktforschungsstudie branchenradar Büromöbel von Kreutzer, Fischer & Partner die Marktführerschaft in Österreich zuerkannt.[3] Im selben Jahr kam es zur Umstellung der Unternehmensleitfarbe von rot zu blau um die Bemühungen des Unternehmens um Nachhaltigkeit zu betonen.

Im Jahr 2016 erreichte das Unternehmen den Klimaschutzpreis mit dem Konzept hali blue office in der Kategorie Unternehmen Energiewende. Hali erwirbt die Marke Gruber + Schlager, sowie die Nutzungsrechte an den Möbelprogrammen. Das Tochterunternehmen Gupfinger wird auf Gruber + Schlager Möbelwerkstätten GmbH umfirmiert. Das Unternehmen konnte den Marktanteil um 1,7 Prozentpunkte auf 16% steigern und ist damit in sechs von neun Bundesländern die Nummer eins. Mit einem Umsatz von 43 Millionen Euro beansprucht Hali ein Sechstel des Gesamtumsatzes der heimischen Büromöbel-Branche. [4]

Umwelt

Von 1975–1992 wurde eine Entfettungsanlage zur Oberflächenbehandlung von Metallteilen als Vorbehandlung zu einer Pulverbeschichtung betrieben und 1,1,1-Trichlorethan als Lösungsmittel eingesetzt.

Als im Jahr 1992 eine massive Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) festgestellt wurde, führte dies 1993 zur Ausweisung des Betriebsstandortes als Altlast O12 „Büromöbelfabrik hali“ im Altlastenatlas.

Zur Dekontamination des Standortes wurde im Zeitraum 1994–1996 eine Altlastensanierung durchgeführt. Aufgrund des guten Sanierungserfolges konnte die Altlast bereits 1997 als „saniert“ ausgewiesen werden. Im Rahmen der Erneuerung der Pulverbeschichtungsanlage wurde die Entfettung im Jahr 1992 von CKW auf ein wässriges Reinigungssystem umgestellt.[5]

Alle umwelttechnischen Maßnahmen der Firma hali wurden 2017 im Nachhaltigkeitsbericht zusammengefasst. So wurden seit 2005 die CO2-Emissionen um 47% und den Energieverbrauch pro produziertem Möbelstück um 42% reduziert.[6]

Auszeichnungen, Zertifizierungen und Partnerschaften

  • Internationaler Mechatronikerpreis 2015 in der Sparte Industrie 4.0[7]
  • BGF - Betriebliche Gesundheitsförderung 2015
  • Zertifikat Ausschließliche Verwendung von atomstromfreiem und CO2-neutralem Strom
  • Zertifizierung nach ISO 9001:2008
  • Zertifizierung nach ISO 14001:2009
  • Ineo - Ausgezeichneter Lehrbetrieb 2014
  • klima:aktiv pakt2020 - Partner seit 2013
  • red dot design award 2004 für den bully, ein mobiles Stauraummöbel (Designer Stefan Brandtmayr)[8]
  • Klimaschutzpreis 2016 in der Kategorie Unternehmen Energiewende
  • Österreichisches Umweltzeichen [1]
  • FSC-Zertifizierung - Forest Stewardship Council [2]
  • PEFC-Zertifizierung - Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes [3]
  • BGF - Betriebliche Gesundheitsförderung [4]
  • Österreichisches Staatswappen - für außergewöhnlicher Leistungen um die österreichische Wirtschaft [5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WirtschaftsBlatt: Umbrüche in Büromöbelbranche, vom 9. Juli 2015, abgerufen am 20. Jänner 2016.
  2. Die Wirtschaft: Hali macht Blau, vom 9. Juli 2015, abgerufen am 20. Jänner 2016.
  3. BranchenRadar: Marktstudie Büromöbel | XQ in Österreich, Erhebungszeitraum Mai/Juni 2015, abgerufen am 20. Jänner 2016; kostenpflichtig.
  4. Der Kurier: Der hart umkämpfte Markt der Möbelhersteller, vom 24. August 2017, abgerufen am 28. August 2017.
  5. umweltbundesamt.at: Sanierte Altlast O12: Büromöbelfabrik Hali; abgerufen am 24. Jänner 2016
  6. Nachhaltigkeitsbericht hali 2017 ; abgerufen am 17. November 2017
  7. MEC: Der internationale Mechatronikpreis 2015; abgerufen am 23. Jänner 2016
  8. Hali erhält Reddot-Award (Version vom 2. Mai 2013 im Internet Archive)