Zachhiesenhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. November 2017, 22:45 Uhr

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Der Zachhiesenhof ist ein landwirtschaftliches Anwesen im Salzburger Bezirk Flachgau, Gemeinde Seekirchen am Wallersee, Ortsteil Huttich. Erstmals wurde dieser Hof im Jahr 1450 urkundlich erwähnt. Der Name „Zachhiesenhof“ leitet sich von dem Besitzer Zachharias Goiginger (1608–1664) ab.

Geschichte

1450 wurde der Hof erstmals urkundlich erwähnt. In den Jahren 1608 bis 1664 erhielt das Anwesen durch seinen Besitzer, Zachharias Goiginger, den Namen Zachhiesenhof. 1917–1918 war der Hof im Besitz der k. u. k. Monarchie.

Seit 1951 ist der Zachhiesenhof im Besitz der Familie Öschlberger und wird jetzt in der vierten Generation von Thomas Öschlberger geführt.[1]

Die Entwicklung der Landwirtschaft am Zachhiesenhof glich bis zum Jahre 2001 der Entwicklung der konventionellen Landwirtschaft im Flachgau. Intensive Milchwirtschaft und intensives Grünland bildeten die Grundlagen der einseitigen Bewirtschaftung.

Im Jahr 2000 und 2001 – in der Zeit der BSE-Krise in Europa – stellte der Besitzer, Josef Öschlberger, seinen Betrieb von konventioneller auf biologische Landwirtschaft um. Nach und nach wurde der Betrieb auf vielseitige und nachhaltige Bewirtschaftung umgestellt. Neben der Wiedereinführung des Ackerbaues (Brot- und Futtergetreide) erfuhr auch die Viehwirtschaft eine grundlegende Veränderung. In diesem Zuge begann die Zusammenarbeit mit dem Verein Arche-Austria. Der Verein unterstützt vom Aussterben bedrohte Haustierrassen. Die erste am Zachhiesenhof eingeführte vom Aussterben bedrohte Haustierrasse war das Tiroler Grauvieh. Des Weiteren kamen Pinzgauer Ziegen und die Hühnerrassen Altsteirer und Sulmtaler als Nutztiere hinzu.

Seit 2006 ist der Zachhiesenhof ein anerkannter Arche–Hof.[2]

2009: Die seit Ende der 1950er Jahre stillgelegte Pferde- und Reitwirtschaft wurde wieder aktiviert.

2013 wurde ein kleiner Reitplatz gebaut.

Im Jahre 2015 erhielt der Hof in Zusammenarbeit mit der am Zachhiesenhof ansässigen Weinbergschule einen modernen 40 × 60 m Reitplatz mit tiergerechtem Pferdegehege. Die Pferdewirtschaft am Zachhiesenhof wurde bis zum Jahr 2017 auf 13 Pferde verschiedener Rassen (Ponys, Haflinger, Araber u. Quater Horse) erweitert.

2015 wurde die Kälberaufzucht auf Ammenkuhhaltung umgestellt[3]. Im selben Jahr erhielt der landwirtschaftliche Betrieb am Zachhiesenhof, vertreten durch den Jungbauern, Daniel Öschlberger, den ersten Preis („Bio Austria Fuchs“ für „Tierwohl im Kälberstall“) für alternative Kälberaufzucht, welcher durch Bio-Austria verliehen wurde.

2016 wurde gemeinsam mit der Weinbergschule die Planung eines Bienenprojektes am Zachhiesenhof begonnen, welches 2017 mit 15 Bienenstöcken startete. Zu diesem Zweck wurde eine 1,8 ha große Bienenweide angelegt.

Im Spätherbst 2017 startet am Zachhiesenhof in Zusammenarbeit mit der Biotopschutzgruppe „HALM“ und dem Land Salzburgein ein groß angelegtes Renaturierungsprojekt[4]. Ziel dieses Projektes ist es einen im Zuge der Grundzusammenlegung Ende der 1960er/ Anfang der 1970er Jahre verrohrten Graben wieder zu öffnen und mehrere Teiche anzulegen.

Die Trägergemeinschaft von Zachhiesenhof und Weinbergschule, die „Gemeinschaft Werktätiger Christen für ein neues Jerusalem“, wurde 2007 im Bericht über die Tätigkeit der Bundesstelle für Sektenfragen des Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend erwähnt.[5]

Kritik

Seit einigen Jahren ist dort auch die Glaubensgemeinschaft „Werktätige Christen“ tätig, die am Hof eine Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht betreibt. Im Zuge von Recherchen tauchten 2017 massive Vorwürfe gegen diese Schule und den Betreiber Hannes Mair auf, die Kinder sollen am Hof isoliert und in einer autoritären Gemeinschaft leben. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg, der Landesschulrat und die Bundesstelle für Sektenfragen sind mittlerweile alarmiert und kritisieren das Schulkonzept und dessen Umsetzung. [6] Das alternative Schulprojekt wird von kirchlichen Insidern als "mit katholischer Lehre nicht vereinbar" klassifiziert, dort hätte sich eine "eigenständige Gruppe, die auf einigen wenigen Personen aufgebaut ist und sich auf einen eigenen Weg gemacht hat", das Sagen übernommen.[7]

Einzelnachweise

  1.  Regionalmedien Austria: "Der zehnte Teil" - Christliche Bauern helfen. In: meinbezirk.at. (https://www.meinbezirk.at/flachgau/lokales/der-zehnte-teil-christliche-bauern-helfen-d1960193.html).
  2.  Archehof Zachhiesen | BIO AUSTRIA. In: BIO AUSTRIA. (http://www.bio-austria.at/biobauer/archehof-zachhiesen/).
  3.  Euter statt Eimer | BIO AUSTRIA. In: BIO AUSTRIA. 17. Juni 2015 (http://www.bio-austria.at/euter-statt-eimer).
  4. Biotopschutzgruppe HALM | HALM. Abgerufen am 22. November 2017.
  5. Bericht über die Tätigkeit der Bundesstelle für Sektenfragen des Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend 2007, Seite 80 f., PDF-Datei, abgerufen am 23. November 2017
  6. „Am Schauplatz“-Reportage über „Die Kinder vom Zachhiesenhof“ auf ots.at, abgerufen am 23. November 2017
  7. Privatschule in Seekirchen erhitzt die Gemüter auf sn.at vom 10. September 2017, abgerufen am 23. November 2017

47.92387313.156558Koordinaten: 47° 55′ 25,9″ N, 13° 9′ 23,6″ O