Johann von Schaunberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Graf Johann (I.) von Schaunberg war ein Neffe von [[Heinrich VII. von Schaunberg|Graf Heinrich (VII.) von Schaunberg]]. Er war seit ca. 1413 mit Anna von Pettau († 29. März 1465; beigesetzt im Franziskanerkloster in [[Pupping]] verheiratetet; Nachkommen.


== Leben ==
== Leben ==
Graf Johann von Schaunberg war der Landmarschall des Herzogtums Österreich. Nachdem er zum [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschen König]] gewählt worden war, machte ihn [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] (als römisch-deutscher König Albrecht II.) zu seinem [[w:Hofmeister|Hofmeister]].<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 53f.</ref> [[Friedrich III.|Herzog Friedrich V. von Österreich]], der Albrecht als König (später Kaiser) Friedrich III. nachfolgte, übernahm ihn zwar zunächst als seinen königlichen Hofmeister, besetzte das Amt aber gleichzeitig mit [[Wilhelm von Pernegg|einem zweiten Hofmeister]]. Graf Johann, der zunächst zwischen dem neuen König und den österreichischen Landständen zu lavieren versuchte, trat später als Wortführer der Landstände auf, konnte aber seine Position nicht halten. Er wurde dann noch vor der Krönungsreise Friedrichs ins Reich als Hofmeister entlassen und verlor auch sein Amt als Landesmarschall. Er blieb allerdings einer der Räte von Friedrich III. und gehörte 1442 und 1452 zum Mitglied der Landverweserschaft, die der König für die Zeit seiner Abwesenheit wegen der Krönungsreise ins Reich und seinen ersten Romzug eingesetzt hatte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 54</ref>
Graf Johann von Schaunberg war seit 1424 Landmarschall des Herzogtums Österreich. Unter König Albrecht II. wurde er dessen Reichshofmeister.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 53f.</ref> Von Albrechts Nachfolger Friedrich III. wurde er in dieser Position zunächst übernommen. Allerdings besetzte Friedrich das Amt aber gleichzeitig mit [[Wilhelm von Pernegg|einem weiteren Hofmeister]]. Graf Johann, der zunächst zwischen dem neuen König und den österreichischen Landständen zu lavieren versuchte, trat später als Wortführer der Landstände auf, konnte aber seine Position nicht halten. Er wurde noch vor der Krönungsreise Friedrichs ins Reich als Reichshofmeister entlassen und verlor auch sein Amt als Landmarschall. Er blieb allerdings einer der Räte Friedrichs und gehörte 1442 und 1451/52 zur [[w:Verweser|Landverweserschaft]], die der König für die Zeit seiner Abwesenheit wegen der Krönungsreise ins Reich und seinen ersten Romzug eingesetzt hatte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 54</ref> Er schloss sich dem [[w:Mailberger Bund]] an.


== Literatur ==
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[[Kategorie:Adliger]]
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[[Kategorie:Rat]]
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[[Kategorie:Geboren im 15. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Geboren 1453]]
[[Kategorie:Gestorben im 15. Jahrhundert]]
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[[Kategorie:Geschichte (Kärnten)]]
[[Kategorie:Geschichte (Kärnten)]]

Version vom 2. Januar 2018, 00:26 Uhr

Graf Johann (I.) von Schaunberg (zu Achau, Eferding, Erlach, Rabensberg, Lemberg, Mistelbach und Peuerbach) (* im 14. Jahrhundert; † 16. November 1453) war Landmarschall des Herzogtums Österreich[A 1], königlicher Rat und Reichshofmeister unter den römisch-deutschen Königen Albrecht II. und Friedrich III.

Herkunft und Familie

Graf Johann (I.) von Schaunberg war ein Neffe von Graf Heinrich (VII.) von Schaunberg. Er war seit ca. 1413 mit Anna von Pettau († 29. März 1465; beigesetzt im Franziskanerkloster in Pupping verheiratetet; Nachkommen.

Leben

Graf Johann von Schaunberg war seit 1424 Landmarschall des Herzogtums Österreich. Unter König Albrecht II. wurde er dessen Reichshofmeister.[1] Von Albrechts Nachfolger Friedrich III. wurde er in dieser Position zunächst übernommen. Allerdings besetzte Friedrich das Amt aber gleichzeitig mit einem weiteren Hofmeister. Graf Johann, der zunächst zwischen dem neuen König und den österreichischen Landständen zu lavieren versuchte, trat später als Wortführer der Landstände auf, konnte aber seine Position nicht halten. Er wurde noch vor der Krönungsreise Friedrichs ins Reich als Reichshofmeister entlassen und verlor auch sein Amt als Landmarschall. Er blieb allerdings einer der Räte Friedrichs und gehörte 1442 und 1451/52 zur Landverweserschaft, die der König für die Zeit seiner Abwesenheit wegen der Krönungsreise ins Reich und seinen ersten Romzug eingesetzt hatte.[2] Er schloss sich dem w:Mailberger Bund an.

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe Bd. 3, Register (S. 1776) (Rezension)

Einzelnachweise

  1. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 53f.
  2. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 54

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals nur Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und Wien.