Anton Braun: Unterschied zwischen den Versionen

K
Korrektur Link
K (→‎Leben: Einfügen Bilder)
K (Korrektur Link)
Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Anton Braun kam im April 1943 im [[Burgenland|südburgenländischen]] Pinkafeld zur Welt, das nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss Österreichs]] während der Zeit des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zur [[Steiermark]] gehörte. Bald nach seiner Geburt zeigten sich Krankheitssymptome wie starke Kopfschmerzen, lautes Schreien und Hin- und Herwerfen des Kopfes. Ein Pinkafelder Hausarzt überwies daraufhin das Baby an die Wiener Universitäts-Kinderklinik,<ref name=""brettl77" /> die unter der Leitung von [[w:Franz Hamburger (Mediziner)|Franz Hamburger]], einem bekennenden [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], stand.
Anton Braun kam im April 1943 im [[Burgenland|südburgenländischen]] Pinkafeld zur Welt, das nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss Österreichs]] während der Zeit des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zur [[Steiermark]] gehörte. Bald nach seiner Geburt zeigten sich Krankheitssymptome wie starke Kopfschmerzen, lautes Schreien und Hin- und Herwerfen des Kopfes. Ein Pinkafelder Hausarzt überwies daraufhin das Baby an die Wiener Universitäts-Kinderklinik,<ref name="brettl77" /> die unter der Leitung von [[w:Franz Hamburger (Mediziner)|Franz Hamburger]], einem bekennenden [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], stand.


Anton kam Ende November 1943 in den Pavillon 15, der offiziell als „Säuglingsstation“ geführt, inoffiziell aber als „Reichsausschussabteilung“ bezeichnet wurde. Administrativ unterstand diese Einrichtung dem [[w:Kinder-Euthanasie#„Reichsausschuß_zur_wissenschaftlichen_Erfassung_von_erb-_und_anlagebedingten_schweren_Leiden“|„Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden“]] in [[w:Berlin|Berlin]]. Nachdem der Säugling noch am 8. Dezember von einer in Wien wohnenden Tante besucht werden konnte, fiel er am 9. Dezember 1943  der Kinder-Euthanasie zum Opfer.<ref name=""brettl77">{{Literatur |Autor=Herbert Brettl, Michael Hess |Titel=NS-Euthanasie im Burgenland|Ort=Eisenstadt |Datum=2015 |Seiten=77 |ISBN=3854051794}}</ref>
Anton kam Ende November 1943 in den Pavillon 15, der offiziell als „Säuglingsstation“ geführt, inoffiziell aber als „Reichsausschussabteilung“ bezeichnet wurde. Administrativ unterstand diese Einrichtung dem [[w:Kinder-Euthanasie#„Reichsausschuß_zur_wissenschaftlichen_Erfassung_von_erb-_und_anlagebedingten_schweren_Leiden“|„Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden“]] in [[w:Berlin|Berlin]]. Nachdem der Säugling noch am 8. Dezember von einer in Wien wohnenden Tante besucht werden konnte, fiel er am 9. Dezember 1943  der Kinder-Euthanasie zum Opfer.<ref name=""brettl77">{{Literatur |Autor=Herbert Brettl, Michael Hess |Titel=NS-Euthanasie im Burgenland|Ort=Eisenstadt |Datum=2015 |Seiten=77 |ISBN=3854051794}}</ref>
Zeile 12: Zeile 12:
Wien-Zentralfriedhof - Grabstelle der Kindereuthanasie-Opfer vom Spiegelgrund.jpg|Grabstelle der Gehirnpräparate der Spiegelgrund-Opfer
Wien-Zentralfriedhof - Grabstelle der Kindereuthanasie-Opfer vom Spiegelgrund.jpg|Grabstelle der Gehirnpräparate der Spiegelgrund-Opfer
Wiener Zentralfriedhof - Kindereuthanasie-Opfer vom Spiegelgrund - Namen Ackel bis Dotter.jpg|Gedenktafel mit dem Eintrag ''Anton Braun''
Wiener Zentralfriedhof - Kindereuthanasie-Opfer vom Spiegelgrund - Namen Ackel bis Dotter.jpg|Gedenktafel mit dem Eintrag ''Anton Braun''
Доктор Генрих Гросс психиатр и врач 130392.jpg|Spiegelgrund-Arzt Heinrich Gross, auch ein Beispiel für den beschämenden Umgang  Nachkriegsösterreichs mit NS-Verbrechern]]
Доктор Генрих Гросс психиатр и врач 130392.jpg|Spiegelgrund-Arzt Heinrich Gross, auch ein Beispiel für den beschämenden Umgang  Nachkriegsösterreichs mit NS-Verbrechern
</gallery>
</gallery>


9.493

Bearbeitungen