Bernhard Perger: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur ==
== Literatur ==
* Luger, Daniel: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrich III. (1440-1493)''. Dissertation (ungedruckt), Wien, 2014, S. 185-218<ref group="A">Publikation: Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440–1493)'' (=''Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung''. Ergänzungsband 60), Böhlau Verlag, Wien, 2016, ISBN 9783205203025</ref>
* Luger, Daniel: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrich III. (1440-1493)''. Dissertation (ungedruckt), Wien, 2014, S. 185-218<ref group="A">Publikation: Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440–1493)'' (=''Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung''. Ergänzungsband 60), Böhlau Verlag, Wien, 2016, ISBN 9783205203025</ref>
== Weblinks ==
* [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Bernhard_Perger Bernhard Perger], WienWiki.AT


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 24. Januar 2018, 13:55 Uhr

Bernhard Perger, auch Bernhard de Stentz (* um 1444; † nach dem 1. August und dem vor dem 11. September 1497[1]), war Protonotar und Leiter der erbländischen Kanzlei von Kaiser Friedrich III. Er wirkte außerdem an der Universität in Wien und war für kurze Zeit einer ihrer Rektoren. In Wien verbrachte er auch seinen Lebensabend.

Herkunft und Familie

Bernhard Pergers Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Er dürfte aus dem Herzogtum Steier stammen.[2] Seine Schwester Anna, die ihn gemeinsam mit seiner Witwe Christina beerbte, war mit Bernhard Höchster verheiratet.[1]

Nach dem Hinweis in einem Brief an Pietro Bonomo dürfte Bernhard Perger mindestens einmal verheiratet gewesen sein.[3] Belegt ist die Ehefrau Christina, die sich bald nach seinem Tod (um / vor 1499) mit Johann Falk, einem früheren Sekretär der Kaiser Friedrich III. und Maximilian I. verheiratete.[1]

Wirken an der Universität Wien

Bernhard Perger gilt als Gegner von Conrad Celtis.[4] Er studierte seit ca. 1459 an der Universität Wien , wo er 1462 das das artistische "Bakkalariat" und 1463 das "Lizentiat" erlangte. 1476 inskribierte er an der juridischen Fakultät, wo er 1478 ebenfalls das "Bakkalariat" und 1481 das "Lizentiat" im kanonischen Recht erwarb. Während dieser Zeit war er außerdem Schulmeister zu St. Stephan. Seit 1475 hielt er an der artistischen Fakultät der Wiener Universität Vorlesungen über lateinische Schriftsteller. 1478 war er ihr Dekan und dann Rektor der Wiener Universität. Es scheint, dass Bernhard Perger seine Tätigkeit an der Universität 1482 beendete, vielleicht eine Folge des Krieges zwischen dem ungarischen König Matthias Corvinus und Kaiser Friedrich III.[5] Erst Anfang der 1490er-Jahre ist er wieder in Wien nachgewiesen. 1492 wurde er Superintendent der Universität Wien.[3]

Im Dienst der kaiserlichen Kanzlei

Bernhard Perger dürfte vermutlich Anfang der 1480er-Jahre in den Kanzleidienst des Kaisers eingetreten sein, wo er zunächst in der Finanzverwaltung tätig und außerdem für Lehensangelegenheiten zuständig war.[6] Gegen Ende des Jahres 1483 oder Anfang des Jahres 1484 wurde Bernhard Perger als Nachfolger von Thomas Prelokar Leiter der erbländischen Kanzlei. Er führte aber nie den Titel des Kanzlers.[7] Neben der italienischen Korrespondenz des Kaisers war er für die Konzeption zahlreicher Schreiben zuständig, die dessen "Westpolitik" betrafen und für Angelegenheiten des Kammergerichtes, der Erblande und des Reiches.[8] Spätestens im Sommer 1492 ist er aus dem Kanzleidienst des Kaisers ausgeschieden.[9]

Letzte Lebensjahre in Wien

Um / Nach 1490 war Bernhard Perger Stadtanwalt von Wien und fungierte im Wiener Stadtrat als Vertreter des österreichischen Landesfürsten. Als solcher nahm er an den Ratssitzungen teil und hatte Beschlüsse, die gegen den Stadtherrn gerichtet waren, zu verhindern.[3] Nach dem Tod von Friedrich III. hielt er in Wien für diesen eine Trauerrede, die er dem späteren Kaiser Maximilian I. widmete, für den er in Wien weiterhin als königlicher Rat und Stadtanwalt tätig war.[9]

Vermögensverhältnisse

Bernhard Perger ist als Hausbesitzer in Judenburg belegt.[10] Später wurde ihm von Kaiser Friedrich III. die Maut zu Ybbs übertragen. Am 3. Februar 1492 erwarb er von den Brüdern Ludwig und Martin Tenngk ein Haus am Wiener Graben[11], das später seiner Witwe Christina und Johann Falk gehörte. Dieser kaufte 1498 den Weingarten am Nußberg, der ebenfalls zuvor Bernhard Perger gehört hatte.[12]

Bernhard Pergers Testament ist im Wiener Stadtbuch überliefert.[1] Teile seiner Bibliothek vermachte er dem Humanisten Johannes Fuchsmagen und dem Wiener Dominikanerkloster.[12]

Literatur

  • Luger, Daniel: Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrich III. (1440-1493). Dissertation (ungedruckt), Wien, 2014, S. 185-218[A 1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 200
  2. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 190f.
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 198
  4. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 190
  5. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 191f.
  6. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 192f.
  7. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 193
  8. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 194f.
  9. 9,0 9,1 vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 199
  10. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 191
  11. vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 198f.
  12. 12,0 12,1 vgl. Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift , 2014, S. 201

Anmerkungen

  1. Publikation: Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440–1493) (=Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 60), Böhlau Verlag, Wien, 2016, ISBN 9783205203025