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Während des Baus des Südostwalls war die Gemeinde Strem der Standort eines Lagers für ungarische Zwangsarbeiter, das mit ca. 500 bis 600 Menschen belegt war. Verantwortlich für den Ausbau des Unterabschnittes Strem zeichnete der Bauernführer des Kreises Fürstenfeld, der [[Moschendorf]]er Paul Schmidt. Unterstützt wurde er dabei von einer Reihe von HJ-Angehörigen, die unter der Leitung des HJ-Bannführers Gerulf Schilcher standen. Für den Unterabschnitt Reinersdorf war Bruno Strebinger, ein Eisenbahner aus [[Mürzzuschlag]], verantwortlich. In Reinersdorf <ref name="Lappin326" />
Während des Baus des Südostwalls war die Gemeinde Strem der Standort eines Lagers für ungarische Zwangsarbeiter, das mit ca. 500 bis 600 Menschen belegt war. Verantwortlich für den Ausbau des Unterabschnittes Strem zeichnete der Bauernführer des Kreises Fürstenfeld, der [[Moschendorf]]er Paul Schmidt. Unterstützt wurde er dabei von einer Reihe von HJ-Angehörigen, die unter der Leitung des HJ-Bannführers Gerulf Schilcher standen. Für den Unterabschnitt Reinersdorf war Bruno Strebinger, ein Eisenbahner aus [[Mürzzuschlag]], verantwortlich. In Reinersdorf <ref name="Lappin326" />


Ein unrühmliche Rolle nahm der Kreisleiter von Fürstenfeld, Eduard Meissl, ein, der das Lager Strem bald nach dessen Gründung besuchte mit dem Arzt des Landratsamtes Güssing, Dr. Bock, inspizierte. Meissl forderte dabei den Arzt auf, bei erkrankten Personen eine eindeutige Diagnose hinsichtlich [[w:Fleckfieber|Fleckfieber]] zu stellen. Nachdem der Arzt dies als "wahrscheinlich" diagnostizierte, wurde das Lager unter Quarantäne gestellt und es wurde damit begonnen, Kranke zu erschießen.<ref name="Lappin328">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=328|ISBN=978-3643501950}}</ref> Insgesamt dürfte es dabei in den nächsten Wochen durch die Maßnahmen rund 50 Opfer gegeben haben.  
Ein unrühmliche Rolle nahm der Kreisleiter von Fürstenfeld, Eduard Meissl, ein, der das Lager Strem bald nach dessen Gründung besuchte mit dem Arzt des Landratsamtes Güssing, Dr. Bock, inspizierte. Meissl forderte dabei den Arzt auf, bei erkrankten Personen eine eindeutige Diagnose hinsichtlich [[w:Fleckfieber|Fleckfieber]] zu stellen. Nachdem der Arzt dies als "wahrscheinlich" diagnostizierte, wurde das Lager unter Quarantäne gestellt und es wurde damit begonnen, Kranke zu erschießen.<ref name="Lappin328">{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=328|ISBN=978-3643501950}}</ref> Insgesamt dürfte es dabei in den nächsten Wochen durch die Maßnahmen rund 50 Opfer gegeben haben.<ref>[http://www.verwaltung.steiermark.at/landesarchiv/publikat/vstla/vstla23/vstla23_157_181.pdf Prozesse im Zusammenhang mit "Judentransporten"], Webseite www.verwaltung.steiermark.at, abgerufen am 12. Feber 2018</ref>


Zusätzlich diente die Ortschaft als Sammelpunkt für nördlich gelegene Bauschnitte während der Evakuierungsmärsche Ende März 1945. HJ-Bannführer Gerulf Schilcher. Verantwortlich für den Ausbau des Unterabschnittes Strem war der Bauernführer des Kreises Fürstenfeld, der Moschendorfer Paul Schmidt. Für den Unterabschnitt Reinersdorf war Bruno Strebinger, ein Eisenbahner aus Mürzzuschlag verantwortlich.<ref>{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=326ff|ISBN=978-3643501950}}</ref>
Zusätzlich diente die Ortschaft als Sammelpunkt für nördlich gelegene Bauschnitte während der Evakuierungsmärsche Ende März 1945. HJ-Bannführer Gerulf Schilcher. Verantwortlich für den Ausbau des Unterabschnittes Strem war der Bauernführer des Kreises Fürstenfeld, der Moschendorfer Paul Schmidt. Für den Unterabschnitt Reinersdorf war Bruno Strebinger, ein Eisenbahner aus Mürzzuschlag verantwortlich.<ref>{{Literatur |Autor=Eleonore Lappin-Eppel|Titel=Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen|Verlag=LIT|Ort=Wien|Datum=2010|Seiten=326ff|ISBN=978-3643501950}}</ref>
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