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=== SS-Panzergrenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillons 11 ===
=== SS-Panzergrenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillons 11 ===
Das Bataillon wurde Anfang Dezember 1941 als ''Freiwilligen-Ersatzbataillon SS Graz'' aufgestellt und in der heutigen [[w:Belgier-Kaserne|Belgier-Kaserne]], die damals den Namen ''SS-Kaserne Wetzelsdorf'' trug, aufgestellt. Seine vier Kompanien waren die Ersatzeinheit für verschiedene Freiwilligeneinheiten der Waffen-SS (1: Kompanie: [[w:Dänemark|Dänen]], 2. Kp.: [[w:Flandern|Flamen]], 3. Kp.: [[w:Niederlanden|Niederländer]] und 4. Kp.: [[w:Finnland|Finnen]]. Da diese Freiwilligen aus dem Westen und Norden Europas in sogenannten Legionen kämpfen, wurde das Bataillon Mitte Dezember 1941 in ''Ersatz-Bataillon der Legionen Graz'' umbenannt. Die Führung des Bataillons und der Kompanien oblag deutschen Offizieren der Waffen-SS. Kommandosprache war Deutsch, da es den reichsdeutschen Ausbildungsoffizieren oft an Verständnis für die  Mentalität der Auszubildenden fehlte, gab es immer wieder Schwierigkeiten und Probleme im Bataillon. Der Leiter des [[w:SS-Hauptämter|SS-Hauptamtes (Erfassung/Ergänzung)]] [[w:Gottlob Berger|Gottlob Berger]] bezeichnete das Grazer Bataillon als ''Schmerzenskind''. Nach verschiedenen Umorganisationen erhielt das Bataillon im Zuge der Durchnummerierung der Waffen-SS-Verbände die endgültige Bezeichnung ''SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillion 11''. Neben den vier Ausbildungskompanien hatte das Bataillon noch eine Genesenen-Kompanie (5. Kompanie) und eine Stamm- bzw. Marschkompanie (6. Kompanie). Das Bataillon hatte Ersatzkräfte für die [[w:11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“|11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“]] und [[w:23. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nederland“ (niederländische Nr. 1)|23. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nederland“ (niederländische Nr. 1)]] zu stellen. Im Juli 1944 übernahm der nachmalige [[w:SS-Sturmbannführer|SS-Sturmbannführer]] Willi Schweitzer das Bataillon.
Das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 gehörte zu jenen Einheiten, die als Alarmverbände Ende März 1945 an die Reichsgrenze verlegt wurden. Das rund 1000 Mann starke Bataillon bestand aus insgesamt sechs Kompanien, die sich hauptsächlich aus jungen Niederländern zusammensetzten, von denen viele, aber nicht alle, freiwillig ihren Dienst in der Waffen-SS versahen.  
Das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 gehörte zu jenen Einheiten, die als Alarmverbände Ende März 1945 an die Reichsgrenze verlegt wurden. Das rund 1000 Mann starke Bataillon bestand aus insgesamt sechs Kompanien, die sich hauptsächlich aus jungen Niederländern zusammensetzten, von denen viele, aber nicht alle, freiwillig ihren Dienst in der Waffen-SS versahen.  


In der Nacht auf den 31. März wurde das Bataillon, das von [[w:SS-Sturmbannführer|SS-Sturmbannführer]] Willi Schweitzer geführt wurde, mit Autobussen von Graz nach [[Großpetersdorf]] gebracht. Da im Laufe des Tages Einheiten der russischen 9. Gardearmee Rechnitz besetzten, sollte das SS-Bataillon den Ort wieder unter deutsche Kontrolle bringen. Aufgrund von logistischen Schwierigkeiten konnte die SS-Einheit an diesem Tag nicht mehr zum Gegenangriff antreten. Es stellte sich im Laufe der Nacht auf den 1. April im Waldgebiet nordwestlich von Rechnitz zum Angriff bereit. Um 11 Uhr griff das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 die überraschten sowjetischen Einheiten an und drängte sie aus der Ortschaft. Auch Teile des Südostwalls konnten von den niederländischen SS-Männern wieder besetzt werden.
In der Nacht auf den 31. März wurde das Bataillon mit Autobussen von Graz nach [[Großpetersdorf]] verlegt. Da im Laufe des Tages Einheiten der russischen 9. Gardearmee Rechnitz besetzten, sollte das SS-Bataillon den Ort wieder unter deutsche Kontrolle bringen. Aufgrund von logistischen Schwierigkeiten konnte die SS-Einheit an diesem Tag nicht mehr zum Gegenangriff antreten. Es stellte sich im Laufe der Nacht auf den 1. April im Waldgebiet nordwestlich von Rechnitz zum Angriff bereit. Um 11 Uhr griff das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 die überraschten sowjetischen Einheiten an und drängte sie aus der Ortschaft. Auch Teile des Südostwalls konnten von den niederländischen SS-Männern wieder besetzt werden.


Am 3. April versuchte die SS-Einheit in Richtung Schachendorf anzugreifen um eine Frontlücke zu schließen. Dieser Angriff wurden von den sowjetischen Truppen unter hohen Verlusten für das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 aber abgewehrt. In der Zwischenzeit war die für den Kreis Oberwart vorgesehene sowjetische 26. Armee an der Reichsgrenze aufmarschiert. Am 5. April trat das zu dieser Armee gehörende XXX. Schützenkorps zum Angriff an und erzielte nach wenigen Stunden, nachdem die deutschen Alarmverbände weitestgehend aufgerieben worden waren, den operativen Durchbruch. Bis zum Abend verlief die deutsch-sowjetische Front von Großpetersdorf über Oberwart bis nach Pinkafeld. Das nach wie vor in Rechnitz stehende SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 war somit vom deutschen Fronthinterland abgeschnitten.
Am 3. April versuchte die SS-Einheit in Richtung Schachendorf anzugreifen um eine Frontlücke zu schließen. Dieser Angriff wurden von den sowjetischen Truppen unter hohen Verlusten für das SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 aber abgewehrt. In der Zwischenzeit war die für den Kreis Oberwart vorgesehene sowjetische 26. Armee an der Reichsgrenze aufmarschiert. Am 5. April trat das zu dieser Armee gehörende XXX. Schützenkorps zum Angriff an und erzielte nach wenigen Stunden, nachdem die deutschen Alarmverbände weitestgehend aufgerieben worden waren, den operativen Durchbruch. Bis zum Abend verlief die deutsch-sowjetische Front von Großpetersdorf über Oberwart bis nach Pinkafeld. Das nach wie vor in Rechnitz stehende SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 11 war somit vom deutschen Fronthinterland abgeschnitten.
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