Andreas von Grillenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Andreas dürfte sich nach seinem Herkunftsort Grillenberg genannt haben.
Andreas dürfte sich nach seinem Herkunftsort Grillenberg benannt haben.


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 20. Mai 2018, 10:20 Uhr

Andreas von Grillenberg (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert), auch Andreas von Pottendorf, wirkte Ende Anfang des 15. Jahrhunderts als Offizial des Bischofs von Passau in der Stadt Wien.

Herkunft und Familie

Andreas dürfte sich nach seinem Herkunftsort Grillenberg benannt haben.

Leben

Andreas von Grillenberg war Pfarrer von Pottendorf und Offizial der Bischöfe von Passau in Wien. Nach der "Kleinen Klosterneuburger Chronik" gehörte er zu jener Gesandtschaft, die im Jahr 1403 nach Wien, wo ihre Hochzeit mit Herzog Wilhelm von Österreich gefeiert wurde. Geleitet wurde sie dorthin von einer Gesandtschaft, zu welcher Bischof Berthold von Freising, der Pfarrer Andreas von Grillenberg (der Offizial des Bischofs von Passau in der Stadt Wien) und der Wiener Bürger Niklas Vorlauf (vermutlich ein Verwandter des späteren Wiener Bürgermeisters Konrad Vorlauf) gehörten. Für ihren Einzug in die Stadt benutzte sie einen verglasten Wagen, der besonders beeindruckend war.[1]

Zwischen dem 29. August und dem 22. Oktober 1410 leitete er auf Antrag der Wiener Universität gegen den in der Stadt Wien weilenden Hieronymus von Prag († 1416), der später als Parteigänger von Jan Hus ebenfalls in Konstanz verbrannt wurde, einen Ketzerprozess sein. Als dieser entgegen seiner Zusage, in Wien zu bleiben, am 22. Oktober 1410 in die Markgrafschaft Mähren flüchtete, wurde er exkommuniziert. Am 9. September 1410 war in Wien bereits Hans Giesser als Anhänger von Hieronymus öffentlich verbrannt worden.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 109
  2. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 117