Ernst der Eiserne: Unterschied zwischen den Versionen

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* Die Stadt Wien war ein wesentlicher Schauplatz der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Ernst dem Eisernen und Leopold den Stolzen (1406-1409 beziehungsweise 1411). Während sich Leopold auf den niederen Adel im Herzogtum Österreich und die ärmeren Bevölkerungsschichten in Wien sowie die Handwerker stützte, sympathisierten der Hochadel und die bürgerliche Oberschicht mit Ernst. Im November 1407 eskalierte der Konflikt zum Krieg, in dem die Wiener Stadtregierung zwischen die Fronten geraten sein dürfte. Nachdem der Wiener Bürgermeister [[Konrad Vorlauf]] im Jänner 1408 fünf Wiener Handwerker vermutlich im Auftrag von Ernst oder zumindest mit dessen Billigung enthaupten ließ, ehe Ernst mit Leopold am 14. Jänner 1408 einen Waffenstillstand schloss, ließ Leopold, angeblich unter dem Druck der Handwerker, Konrad Vorlauf und die Ratsherrn [[Konrad Ramperstorffer]] und [[Hans Rockh]] am 11. Juli 1408 hinrichten, wofür Ernst Rechenschaft forderte. In der Folge wurden die kriegerischen Auseinandersetzungen fortgesetzt. Am 13. März 1409 beendete ein Schiedsspruch des späteren Kaisers Sigismunds, nach dem Leopold und Ernst gemeinsam die Vormundschaft führen sollten, zumindest formal.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 113-115</ref>
* Die Stadt Wien war ein wesentlicher Schauplatz der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Ernst dem Eisernen und Leopold den Stolzen (1406-1409 beziehungsweise 1411). Während sich Leopold auf den niederen Adel im Herzogtum Österreich und die ärmeren Bevölkerungsschichten in Wien sowie die Handwerker stützte, sympathisierten der Hochadel und die bürgerliche Oberschicht mit Ernst. Im November 1407 eskalierte der Konflikt zum Krieg, in dem die Wiener Stadtregierung zwischen die Fronten geraten sein dürfte. Nachdem der Wiener Bürgermeister [[Konrad Vorlauf]] im Jänner 1408 fünf Wiener Handwerker vermutlich im Auftrag von Ernst oder zumindest mit dessen Billigung enthaupten ließ, ehe Ernst mit Leopold am 14. Jänner 1408 einen Waffenstillstand schloss, ließ Leopold, angeblich unter dem Druck der Handwerker, Konrad Vorlauf und die Ratsherrn [[Konrad Ramperstorffer]] und [[Hans Rockh]] am 11. Juli 1408 hinrichten, wofür Ernst Rechenschaft forderte. In der Folge wurden die kriegerischen Auseinandersetzungen fortgesetzt. Am 13. März 1409 beendete ein Schiedsspruch des späteren Kaisers Sigismunds, nach dem Leopold und Ernst gemeinsam die Vormundschaft führen sollten, zumindest formal.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 113-115</ref>
   
   
* Trotz seiner Konflikte mit Albrecht, die erst kurz vor seinem Tod zumindest formal beigelegt wurden, hat Ernst sich auch später mehrmals in Wien aufgehalten, so zum Beispiel während der Reichstage von König Sigismund. Dort residierte er gewöhnlich im [[Praghaus]], dass seinem Bruder Friedrich gehörte.
* Trotz seiner Konflikte mit Albrecht, die erst kurz vor seinem Tod zumindest formal beigelegt wurden, hat Ernst sich auch später mehrmals in Wien aufgehalten, so zum Beispiel während der Reichstage von König Sigismund. Dort residierte er gewöhnlich im [[Praghaus]], das seinem Bruder Friedrich gehörte.


== Diverses ==
== Diverses ==
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