Schloss Sierndorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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== Die Schlosskapelle ==
== Die Schlosskapelle ==

Version vom 7. August 2018, 11:09 Uhr

Das Schloss Sierdorf wurde auf einer im Mittelalter erbauten Wehranlage errichtet. Es befindet sich im gleichnamigen Sierndorf, heute eine Kastralgemeinde von Korneuburg.

Das Schloss heute

Heute ist das dreigeschossige Schloss um einen rechteckigen Hof angelegt. Eckrisalite setzen markante Akzente. Das Schloss hat vier Flügel, im Ostflügel befindet sich die Schlosskapelle. Umgeben ist das Schloss von einem Park.[1]

Von der einstigen Wehranlage, die um 1840 abgetragen wurde, sind noch einige Reste der Erdbastionen und der Burggraben an der Südwestecke erhalten. Das Schloss Sierndorf ist seit ca. 250 Jahren im Privatbesitz der Familie Colloredo-Mannsfeld[2].

Geschichte

Zu seinen Besitzern gehörte die Ritterfamilie von Tierna (Tirna), die im 13. Jahrhundert mit Friedrich von Tierna und Hans von Tierna zweimal das Amt des Wiener Bürgermeisters innehatte.[1] Ende des 15. Jahrhunderts gelangte die Burg mit der Herrschaft Sierndorf als landesfürstliches Lehen in den Besitz der Adelsfamilie von Zelking. Um 1518 ließ Wilhelm von Zelking die Burganlage um- und ausbauen.[1]

1756 erwarb der Reichsvizekanzler Rudolph von Colloredo (1706-1788), Vater des Salzburger Fürsterzbischofs Hieronymus, die Burg Sierndorf. Unter ihm und seinen Nachfolgern wurde die Burg zu einem Barockschloss umgebaut.[1]

Die Schlosskapelle

Die Sierndorfer Schlosskapelle, deren Ausstattung durch Elemente aus der Spätgotik und der Renaissance besticht, wurde um 1518 von Wilhelm von Zelking gestiftet und 1783 zur Pfarrkirche erhoben Den Steinaltar aus dem Jahr schmücken qualitätvolle Reliefs mit Szenen aus dem Marienleben, bei den Seitenflügeln sind es Szenen aus dem Leben Jesu. Die Predella zeigt die Anbetungsszene mit den Stifterfiguren. Das spätbarocke, geschwungene Altarretabel wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Prospekt für die Orgel verwendet. Erhalten ist außerdem eine spätgotische Christusfigur mit beweglichen Armen. In einer Nischenkonsole der Chorwand finden sich zwei farbig gefasste Halbfiguren des Kirchenstifters Wilhelm von Zelking und seiner Ehefrau Margareta von Sandizell. Sie gelten als die ersten Frührenaissance-Plastiken nördlich der Alpen und werden demselben Meister zugeschrieben, der auch als der Schöpfer des Badener Töpferaltares gilt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Therese Backhausen: Zu Gast im Schloss Sierndorf, auf der Burg Rastenberg und im Renaissancehaus Stein, Burgenverein.AT, Burgentage, eingesehen am 7. August 2018
  2. vgl. Kastralgemeinde Sierndorf, Website der Kastralgemeinde Sierndorf, eingesehen am 7. August 2018

Anmerkungen