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Version vom 18. Oktober 2018, 21:38 Uhr
Heinrich Prüschenk (* im 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert) war ein enger Vertrauter von Kaiser Maximilian I.
Herkunft und Familie
Heinrich Prüschenk war der Sohn von Stephan Prüschenk aus dessen Ehe mit einer Schwester des Ritters Martin (Mert) von Reichegg († 1467). Er war der Bruder von Sigmund Prüschenk.[1]
Heinrich Prüschenk war ein Schwager von Hans von Auersperg und in zweite Ehe mit Elisabeth von Rosenberg verheiratet.[2] Er hatte zwei Söhne:
- Ulrich Prüschenk ∞ mit mit einer Enkelin des böhmischen Königs Georg, durch die er in den Besitz der Grafschaft Glatz gelangte<ref name ="heinig207">;
- Hans Prüschenk ∞ mit einer Tochter des kaiserlichen Rates Graf Georg von Schaunberg.<ref name ="heinig207">
Leben
Heinrich Prüschenk kämpfte 1475 unter Sigmund von Polheim gegen die Osmanen und geriet dabei in Gefangenschaft, aus welcher er erst nach längerer Zeit ausgelöst wurde. Danach war er wie sein Bruder Sigmund Kämmerer und Rat von Kaiser Friedrich III., wobei er gewöhnlich mit Christoph von Liechtenstein-Nikolsburg und seinem Verwandten Kaspar von Roggendorf zusammenarbeitete. Er war Pfleger zu Sarmingstein (heute Teil der Gemeinde St. Nikola an der Donau), Heerführer gegen den böhmischen König und Matthias Corvinus, Gesandter und Statthalter des Herzogtums Österreich. Als Kämmerer und Rat von Kaiser Maximilian war er an den Verhandlungen zum Frieden von Preßburg beteiligt.[2]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe besonders Bd. 1, S. 207f. (Rezension)