Heinrich Prüschenk: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Heinrich Prüschenk''' (* im 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert) war ein enger Vertrauter von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]]
'''Heinrich Prüschenk''' (* im 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert), auch '''Heinrich von Prüschenk''', '''Brüschenk''', '''Prueschenk''', '''Prüschink''', oder '''Prüschenk von Hardegg''', war ein enger Vertrauter von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]]


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Heinrich Prüschenk war der Sohn von [[Sigmund Prüschenk|Stephan Prüschenk]] aus dessen Ehe mit einer Schwester des Ritters Martin (Mert) von Reichegg († 1467). Er war der Bruder von [[Sigmund Prüschenk]].<ref name ="heinig206">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 206</ref>  
Heinrich Prüschenk war der Sohn von [[Sigmund Prüschenk#Herkunft und Familie|Stephan Prüschenk]] aus dessen Ehe mit Margarethe, einer Schwester des Ritters Martin (Mert) von Reichegg (Reicheneck) († 1467), kaiserlicher Pfleger zu Pitterberg, [[Arnfels]] und [[w:Burg Strechau|Strechau]]<ref name ="heinig78">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 78</ref>. Er war der Bruder von [[Sigmund Prüschenk]], den er beerbte.<ref name ="heinig206">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 88 und 206</ref>  


Heinrich Prüschenk war ein Schwager von Hans von Auersperg und in zweite Ehe mit Elisabeth von Rosenberg verheiratet.<ref name ="heinig207">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 207</ref> Er hatte zwei Söhne:
Heinrich Prüschenk war mit Gräfin Elisabeth (Alzbeta) von Rosenberg, einer Tochter des Grafen [[w:Johann II. von Rosenberg|Johann (II.) von Rosenberg]] verheiratet.<ref name ="heinig207">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 207</ref> Aus dieser Ehe hatte er mindestens zwei Söhne:
* Ulrich Prüschenk ∞ mit mit einer Enkelin des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[w:Georg von Podiebrad|Georg]], durch die er in den Besitz der Grafschaft Glatz gelangte<ref name ="heinig207"/>;
* [[w:Ulrich von Hardegg|Graf Ulrich Prüschenk von Hardegg]] ∞ mit Sidonie von Münsterberg-Oels, einer Tochter von Herzog [[w:Heinrich I. (Münsterberg-Oels)|Heinrich (I.) von Münsterberg (dem Älteren)]] und Enkelin des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[w:Georg von Podiebrad|Georg]]. Ihre Brüder verpfändeten Ulrich die Grafschaft Glatz verpfändeten<ref name ="heinig207"/>;
* Hans Prüschenk ∞ mit einer Tochter des kaiserlichen Rates Graf Georg von Schaunberg.<ref name ="heinig207"/>
* Graf Hans von Prüschenk von Hardegg ∞ mit einer Tochter des kaiserlichen Rates Graf Georg von Schaunberg.<ref name ="heinig207"/>
 
Heinrich Prüschenk war ein Schwager von Hans von Auersperg.<ref name ="heinig207"/>


== Leben ==
== Leben ==
Heinrich Prüschenk kämpfte 1475 unter Sigmund von [[w:Polheim (Adelsgeschlecht)|Polheim]] gegen die Osmanen und geriet dabei in Gefangenschaft, aus welcher er erst nach längerer Zeit ausgelöst wurde. Danach war er wie sein Bruder Sigmund Kämmerer und Rat von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]], wobei er gewöhnlich mit Christoph von Liechtenstein-Nikolsburg und seinem Verwandten [[w:Kaspar von Roggendorf|Kaspar von Roggendorf]] zusammenarbeitete. Er war Pfleger zu [[w:Sarmingstein|Sarmingstein]] (heute Teil der Gemeinde [[St. Nikola an der Donau]]), Heerführer gegen den böhmischen König und [[Matthias Corvinus]], Gesandter und Statthalter des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Als Kämmerer und Rat von Kaiser Maximilian war er an den Verhandlungen zum Frieden von Preßburg beteiligt.<ref name ="heinig207"/>
Heinrich Prüschenk kämpfte 1475 unter Sigmund von [[w:Polheim (Adelsgeschlecht)|Polheim]] gegen die Osmanen und geriet im August 1475 in Gefangenschaft, aus welcher er erst nach längerer Zeit ausgelöst wurde (Kaiserliche Gnadenurkunde vom 7. Juni 1480)<ref name ="Krones"/>. Danach war er wie sein Bruder Sigmund Kämmerer und Rat von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]], wobei er gewöhnlich mit Christoph von Liechtenstein-Nikolsburg und seinem Verwandten [[w:Kaspar von Roggendorf|Kaspar von Roggendorf]] zusammenarbeitete. Er war Pfleger zu [[Sarmingstein]], Heerführer gegen den böhmischen König und [[Matthias Corvinus]], Gesandter und Statthalter des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Als Kämmerer und Rat von Kaiser Maximilian war er an den Verhandlungen zum Frieden von Preßburg beteiligt.<ref name ="heinig207"/>
 
Am 27. Oktober 1495 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Familie von Kaiser Maximilian in den Reichsgrafenstand (als Burggrafen von Maidburg und Grafen von Hardegg und im Machlande) erhoben.<ref name ="Krones">vgl. Franz von Krones, ''Brüschenk, Heinrich von''. In: Allgemeine Deutsche Biographie online</ref>  
   
   
== Literatur ==
== Literatur ==
* [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993'' (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters.'' Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe besonders Bd. 1, S. 207f. ([http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN345858735_0053&DMDID=dmdlog42&PHYSID=phys754 Rezension])
* [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993'' (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters.'' Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe besonders Bd. 1, S. 207f. ([http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN345858735_0053&DMDID=dmdlog42&PHYSID=phys754 Rezension])
* [[w:Franz Krones von Marchland|Franz von Krones]]: ''Brüschenk, Heinrich von''.In: Allgemeine Deutsche Biographie, 1976, Bd. 3, S. 455-456 [https://www.deutsche-biographie.de/pnd139902759.html#adbcontent online]
* [[w:Franz Krones von Marchland|Franz von Krones]]: ''Brüschenk, Heinrich von''.In: Allgemeine Deutsche Biographie, 1976, Bd. 3, S. 455-456 [http://daten.digitale-sammlungen.de/0000/bsb00008361/images/index.html?fip=193.174.98.30&id=00008361&seite=457 digital]
* [[w:Constantin von Wurzbach|Constantin von Wurzbach]]: Heinrich (I.) Prueschenk Freiherr von Stettenberg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 24. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 352f. [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11810&page=357&scale=3.33&viewmode=fullscreen digital]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 21. Oktober 2018, 18:31 Uhr

Heinrich Prüschenk (* im 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert), auch Heinrich von Prüschenk, Brüschenk, Prueschenk, Prüschink, oder Prüschenk von Hardegg, war ein enger Vertrauter von Kaiser Maximilian I.

Herkunft und Familie

Heinrich Prüschenk war der Sohn von Stephan Prüschenk aus dessen Ehe mit Margarethe, einer Schwester des Ritters Martin (Mert) von Reichegg (Reicheneck) († 1467), kaiserlicher Pfleger zu Pitterberg, Arnfels und Strechau[1]. Er war der Bruder von Sigmund Prüschenk, den er beerbte.[2]

Heinrich Prüschenk war mit Gräfin Elisabeth (Alzbeta) von Rosenberg, einer Tochter des Grafen Johann (II.) von Rosenberg verheiratet.[3] Aus dieser Ehe hatte er mindestens zwei Söhne:

Heinrich Prüschenk war ein Schwager von Hans von Auersperg.[3]

Leben

Heinrich Prüschenk kämpfte 1475 unter Sigmund von Polheim gegen die Osmanen und geriet im August 1475 in Gefangenschaft, aus welcher er erst nach längerer Zeit ausgelöst wurde (Kaiserliche Gnadenurkunde vom 7. Juni 1480)[4]. Danach war er wie sein Bruder Sigmund Kämmerer und Rat von Kaiser Friedrich III., wobei er gewöhnlich mit Christoph von Liechtenstein-Nikolsburg und seinem Verwandten Kaspar von Roggendorf zusammenarbeitete. Er war Pfleger zu Sarmingstein, Heerführer gegen den böhmischen König und Matthias Corvinus, Gesandter und Statthalter des Herzogtums Österreich. Als Kämmerer und Rat von Kaiser Maximilian war er an den Verhandlungen zum Frieden von Preßburg beteiligt.[3]

Am 27. Oktober 1495 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Familie von Kaiser Maximilian in den Reichsgrafenstand (als Burggrafen von Maidburg und Grafen von Hardegg und im Machlande) erhoben.[4]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe besonders Bd. 1, S. 207f. (Rezension)
  • Franz von Krones: Brüschenk, Heinrich von.In: Allgemeine Deutsche Biographie, 1976, Bd. 3, S. 455-456 digital
  • Constantin von Wurzbach: Heinrich (I.) Prueschenk Freiherr von Stettenberg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 24. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 352f. digital

Einzelnachweise

  1. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 78
  2. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 88 und 206
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 207
  4. 4,0 4,1 vgl. Franz von Krones, Brüschenk, Heinrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie online

Anmerkungen