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'''Greif''' (* vor 1273; † nach 1318), auch '''Greif II.''', '''Griffito''' oder '''Gryfo''', war [[Stadtrichter]] der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den [[w:Landstände|Landständen]] des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den [[w:Babenberg|Babenbergern]] war Wien seit Herzog [[w:Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]] von [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den Residenzen der [[w:Habsburg|Habsburger]] und wurde im 17. Jahrhundert die Hauptstadt ihres Reiches.</ref>. | '''Greif''' (* vor 1273; † nach 1318 / um 1321), auch '''Greif II.''', '''Griffito''' oder '''Gryfo''', war [[Stadtrichter]] der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den [[w:Landstände|Landständen]] des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den [[w:Babenberg|Babenbergern]] war Wien seit Herzog [[w:Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]] von [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den Residenzen der [[w:Habsburg|Habsburger]] und wurde im 17. Jahrhundert die Hauptstadt ihres Reiches.</ref>. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Greif entstammte dem bedeutenden Wiener Bürgergeschlecht der Greifen, dessen Angehörige von der Mitte des 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts urkundlich genannt sind. Als Ahnherr dieser ritterlichen Wiener Bürgerfamilie gilt ein Greif (I.), der um 1170/1214 belegt ist. Greif (II.) war einer der Söhne von Otto von Hohen Markt aus dessen erster Ehe. | Greif (II.) entstammte dem bedeutenden Wiener Bürgergeschlecht der Greifen, dessen Angehörige von der Mitte des 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts urkundlich genannt sind. Als Ahnherr dieser ritterlichen Wiener Bürgerfamilie gilt ein Greif (I.), der um 1170/1214 belegt ist. Greif (II.) war einer der Söhne von Otto von Hohen Markt aus dessen erster Ehe. Er war mit Ofmey, einer Tochter des Stadtrichters [[w:Gozzo von Krems|Gozzo]] von [[Krems an der Donau|Krems]], dem Erbauer der [[w:Gozzoburg|Gozzoburg]], verheiratet, und hatte aus dieser Ehe Kinder. Belegt sind die Söhne Jans (I.), Greif (III.?) und Peter.<ref name ="WienwikiGreif"/> | ||
Greif war außerdem der Pate des Wiener Pfarrers [[Gerhard von Wien|Gerhard von St. Stephan]].<ref name ="WienwikiGreif"/> | |||
=== Otto von Hohen Markt === | === Otto von Hohen Markt === | ||
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* Kuno begründete den Familienzweig "bei den Minderbrüdern"<ref name ="WienwikiOtto"/> | * Kuno begründete den Familienzweig "bei den Minderbrüdern"<ref name ="WienwikiOtto"/> | ||
* Konrad begründete den Familienzweig der "Haarmarkter"<ref name ="WienwikiOtto"/> | * Konrad begründete den Familienzweig der "Haarmarkter"<ref name ="WienwikiOtto"/> | ||
=== Weitere Familienmitglieder === | |||
* Ein weiterer Greif (Greif der Jüngere) war 1344 Meister des Heiligen Geistspitals in Wien und hatte Grundbesitz in [[Simmering]].<ref name ="WienwikiGreif">vgl. {{WiWi|Greif||Greif}}, abgerufen am 28. November 2018</ref> | |||
* Jan (II.), der Sohn von Jans (I.) und Enkel von Greif (II.), erbte den Grundbesitz der Familie um die Kirche [[w:Maria am Gestade|Maria am Gestade]] und ließ zusammen mit seinem Vater zwischen 1330 und 1355 einen Chor für die Kirche errichten. 1357 verkaufte er diese an den Bischof von Passau.<ref name ="WienwikiGreif"/> | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Greif (II.) ist 1264-1318 urkundlich belegt und war | Greif (II.) ist 1264-1318 urkundlich belegt und war 1287 und 1296 Stadtrichter von Wien. 1309 war er in den Aufstand gegen [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich ("''Friedrich den Schönen''")]] und dessen Brüder verwickelt. <ref name ="WienwikiGreif"/> | ||
Greif (II.) kaufte 1288 von Heinrich Weinhauser und dessen Schwager Berthold von Ebergassing einen in der Nähe der [[w:Ulrichskirche (Wien)|Ulrichskapelle ]] gelegenen Hof und die Vogteiherrlichkeit über die am Ufer des [[w:Ottakringerbach|Ottakringer Bachs]] gelegene Wiener Vorstadt [[Zeismannsbrunn]] (auf dem Areal des heutigen [[Neubau (Wien)|7. Wiener Gemeindebezirks]] mit allen Rechten, wie sie bereits [[Dietrich der Reiche]], ein anderer Stadtrichter, besessen hatte. 1283 ist er als Besitzer eines Hofes zu [[Klosterneuburg]] belegt. 1291 besaß er die Vogtei und das Patronat über die Kirche an der Als. 1302 erhielt er durch einen Tausch vom [[Schottenstift|Schottenkloster]] die Kapelle zu Maria am Gestade für die inzwischen in seinem Besitz gelangte Ulrichskapelle in Zeismannsbrunn, die er mit großzügigen Stiftungen bedachte. Am 2. Dezember 1302 verpflichtete sich Bischof Wernher von Passau für ihn als Gegenleistung für diese Zuwendungen, darunter ein Weingarten nahe der Kirche in Ottakring und den Gülten verschiedener Häuser, täglich zwei Messen fzelebrieren zu lassen. 1311 erhielt Greif das Dorf [[Gablitz]] und einen großen Wald dort vom [[w:Hochstift Freising|Stift Freising]] zu [[w:Lehen|Lehen]]. 1314 war er im Besitz von Höfe in der "Hirschpeunt" und am "Weinrochberg", wenig später gehörte ihm ein Haus beim Judentor. Nach seinem Tod beerbten ihn seine Witwe und seine Söhne Greif, Jans und Peter<ref name ="WienwikiGreif"/> | |||
== Erinnerungen == | == Erinnerungen == |
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