Rudolf Lampl: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Dezember 2018, 17:48 Uhr
Rudolf Carl Franz Lampl, (* 11. Oktober 1872 in Urfahr;† 24. Juni 1948 in Linz) war Jurist und Feuerwehrfunktionär.
Leben
Lampl ist der Sohn des Rechtsanwaltes Franz Lampl, der auch lange Zeit Vizebürgermeister in Linz war, und Maria geborene Berghofer. Er besuchte das Staatsgymnasium in Linz und studierte anschließend in Wien und Graz Rechtswissenschaften. Im Jahr 1897 promovierte er in Graz zum Dr. jur. Ab 1897 absolvierte er ab 1897 einige Jahre als Praktikant in Wien und Wels. 1905 übersiedelte er nach Frankenmarkt.
In den Jahren 1909 bis 1939 führt er die Kanzlei des verstorbenen Vaters in Linz und gehörte der oberösterreichischen Rechtsanwaltskammer an. Auch Mitglied des Deutschen Volksvereins für Oberösterreich.
In den Jahren 1898 bis 1905 war er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Linz. Erwähnt wird er dort auch als Schriftführer (spätestens 1903).
Auch beim Bezirksfeuerwehrverband Linz war in den Jahren 1904 und 1905 Schriftführer. Ab dem Jahr 1905 war er Mitglied in seinem neuen Heimatort bei der Feuerwehr. Schon 1904 wurde Lampl in den Zentralausschuss des Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes gewählt. In dem Ausschuss wurde er 1908 zuerst bis 1909 provisorischer, Vorsitzender und damit auch Schriftleiter der Zeitschrift der oberösterreichischen Feuerwehren.
Bereits im Jahr 1910 wurde der Jurist auch in den Sonderausschuss des Österreichischen Feuerwehr-Reichsverbandes für die Feuerpolizeiordnungen gewählt. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges erreichte er eine weitere Funktionen als 2. Vorsitzender-Stellvertreter, Obmann des Rechtsausschusses und juristischer Beirat des Rettungsausschusses bis 1920. Bis 1938 war er als Präsident bzw. Bundesfeuerwehrführer des Österreichischen Reichsverbandes für Feuerwehr- und Rettungswesen bzw. deren Nachfolgeorganisationen. Da der ÖRVFRw beim Deutschen Feuerwehrverband Mitglied war, konnte Lampl 3. Vorsitzender des Verbandes werden. Diese Funktion übte er von 1928 bis 1936 aus. Von 1931 bis 1938 war er noch Sekretär der deutschen Sprachgruppe im CTIF.
Privat ehelichte Lampl im Jahr 1900 Anna Schausberger. Er starb am 24. Juni 1948 in Linz.
Auszeichnungen
- Medaille der Stadtgemeinde Linz für 10-jährige Dienstzeit, 1912
- Offiziers-Ehrenzeichen des Österreichischen Roten Kreuz mit Kriegsdekoration, 1915
- Königlich Preußische Rote Kreuz-Medaille 3. Klasse, 1917
- Ehrenmedaille für 25-jähriges verdienstvolles Wirken, 1923
- Offiziers-Ehrenzeichen des Österreichischen Roten Kreuz, 1927
- Ehrenpräsident des Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes, 1927
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1928
- Bürgerrecht der Stadt Linz, 1929
- Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes Baden, 1929
- Goldene Bosnische Feuerwehrmedaille, 1930
- Deutsches Feuerwehrehrenkreuz 1. Klasse, 1931
- Jugoslawisches Ehrenkreuz 1. Klasse, 1931
- Englisches Feuerwehr-Ehrenkreuz, 1935
- Deutsches Feuerwehrehrenzeichen 1. Stufe, 1938
- Hessisches Feuerwehr-Ehrenzeichen
- Nassauisches Feuerwehr-Ehrenzeichen
- Österreichisches Feuerwehr-Ehrenzeichen 1. Klasse
- Ehrenmitglied ausländischer Feuerwehrverbände
Literatur
- Christian Fastl: Die höchsten Funktionäre des österreichischen Feuerwehrwesens von 1889 bis 1938, im Tagungsband des CTIF 2018, S. 166f.