Otto von Ried: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Otto von Ried''' (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert), auch '''Otto Schenk von Ried''', '''Otte der schenche von Ried''' oder '''Ott(!) der Schenk…“) |
(kein Unterschied)
|
Version vom 27. Dezember 2018, 22:48 Uhr
Otto von Ried (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert), auch Otto Schenk von Ried, Otte der schenche von Ried oder Ott(!) der Schenk, Otto von Neuburg, Otto von Kahlenberg oder Otto von Heiligenstadt, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].
Herkunft und Familie
Otto von Ried, der sich 1282-1293 nach der Burg und Herrschaft Ried am Riederberg (heute Teil der Gemeinde Sieghartskirchen) benannte und seit 1286 den Titel eines Schenken führte, entstammte der Familie der Ritter von Kahlenberg (ca. 1190-1312 belegt). Er war der Sohn eines Dietrich von Kahlenberg und mit Adelheid (Alheid), einer Tochter von Konrad von Tulln, verheiratet, welche die namengebende Burg Ried (am Riederberg) in die Ehe einbrachte.[1]
Der Wiener Bürgermeister Dietrich von Kahlenberg dürfte ein Nachkomme oder Verwandter von ihm gewesen sein, vermutlich sein Sohn.
Leben
Otto von Ried erbte den "Schenkentitel", der in keinen Zusammenhang mit der Burg Ried und den Kuenringer, denen sie einige Zeit gehört hatte, steht, von seinem Verwandten Markward von Gereut.[2] Es scheint, dass Otto von Ried die namengebende Burg nach einem Besitzstreit mit den Dominikanerinnen von Tulln vor 1293 hergeben musste.[3] Nach 1293 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Klosterneuburg.[3]
Literatur
- Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]
Einzelnachweise
- ↑ vgl.Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 266 und 342f.
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 346
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 343
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt]])
- ↑ Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital