Notburga von Rattenberg: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[File:Paneum - Heilige Notburga 1.jpg|thumb|Die Heilige Notburga, Brotmuseum in Asten]] | [[File:Paneum - Heilige Notburga 1.jpg|thumb|Die Heilige Notburga, Brotmuseum in Asten]] | ||
Die '''Heilige Notburga''' (* im 13. Jahrhundert, um 1265, in [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]]; † [[13. September]] [[1313]], in [[Buch in Tirol]], vermutlich auf [[w:Burgruine Rottenburg|Burg Rottenburg]])<ref name ="heiligenlexikon">vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Notburg_von_Rattenberg.htm Notburg von Rattenberg], Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 1. Juni 2019</ref>, auch '''Notburg von Rattenberg''' oder '''Notburga von Rattenberg''', ist eine Tiroler Volksheilige und findet sich in vielen Kirchen in der heutigen Republik Österreich. Als "Bauernheilige" ist sie häufig gemeinsam mit dem Heiligen Isidor dargestellt. Zwar gilt sie als historische Person, doch gibt es zu ihr keine urkundlichen Belege. Die Informationen zu ihrem Leben sind nur in Legenden überliefert. | Die '''Heilige Notburga''' (* im 13. Jahrhundert, um 1265, in [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]]; † [[13. September]] [[1313]], in [[Buch in Tirol]], vermutlich auf [[w:Burgruine Rottenburg|Burg Rottenburg]])<ref name ="heiligenlexikon">vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Notburg_von_Rattenberg.htm Notburg von Rattenberg], Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 1. Juni 2019</ref>, auch '''Notburg von Rattenberg''' oder '''Notburga von Rattenberg''', ist eine Tiroler Volksheilige und findet sich in vielen Kirchen in der heutigen Republik Österreich. Als "Bauernheilige" ist sie häufig gemeinsam mit dem [[Isidor von Madrid|Heiligen Isidor]] dargestellt. Zwar gilt sie als historische Person, doch gibt es zu ihr keine urkundlichen Belege. Die Informationen zu ihrem Leben sind nur in Legenden überliefert. | ||
== Herkunft == | == Herkunft == |
Version vom 1. Juni 2019, 21:54 Uhr
Die Heilige Notburga (* im 13. Jahrhundert, um 1265, in Rattenberg; † 13. September 1313, in Buch in Tirol, vermutlich auf Burg Rottenburg)[1], auch Notburg von Rattenberg oder Notburga von Rattenberg, ist eine Tiroler Volksheilige und findet sich in vielen Kirchen in der heutigen Republik Österreich. Als "Bauernheilige" ist sie häufig gemeinsam mit dem Heiligen Isidor dargestellt. Zwar gilt sie als historische Person, doch gibt es zu ihr keine urkundlichen Belege. Die Informationen zu ihrem Leben sind nur in Legenden überliefert.
Herkunft
Über die Herkunft der Heiligen Notburga gibt es keine gesicherten Informationen. Nach der Legende war sie die Tochter eines Hutmachers und blieb lebenslang unverheiratet.[1]
Leben
Durch Belege bestätigte Informationen zu ihrem Leben fehlen. Nach der Legende war Notburga eine Dienstmagd der Herren von Rottenburg. Einige Jahre soll sie außerdem bei einem Bauern in Eben gearbeitet haben. Dabei soll sie einige Wunder gewirkt beziehungsweise "göttliche Gnade" durch einige Wunder (Sichel-Wunder, Holzspan-Wunder, Ochsen-Wunder) erfahren haben.[1]
Verehrung als Heilige
Im 15. Jahrhundert wurde aus der späteren Pfarrkirche in Eben, die als Notburgas Grabstätte gilt, ein beliebter Wallfahrtsort. Ihre Verehrung als Heilige ist seit damals belegt. Im 16. und 17. Jahrhundert sammelte Hippolyt Guarinoni (1571-1654) Legenden zu ihrem Leben. 1625 wurde ihre Verehrung durch den Heiligen Stuhl untersagt, worauf versucht wurde, ein Verfahren zur Heiligsprechung einzuleiten. 1862 erfolgte diese durch Papst Pius IX..[1]
Heiligendarstellung
Die Heilige Notburga gilt als Patronin der Bauern, Dienstmägde und Armen, der Trachten- und Heimatverbände sowie der Arbeitsruhe und des Feierabends. Sie wird außerdem für eine glückliche Geburt, bei Viehkrankheiten und in Nöten, welche die Landwirtschaft betreffen, angerufen. Ihr Gedenktag ist der 14. September, ihr wichtigstes Attribut die Sichel. Weitere Attribute von ihr sind der Schlüsselbund, Getreidegarben und eine Heugabel. Beliebte Darstellungen sind das Sichel-Wunder und das Austeilen von Brot.[1]
Erinnerungen an die Heilige Notburga in der Republik Österreich
Eine Briefmarke auf der die Tiroler Volksheilige dargestellt ist (Entwurf: Maria Schulz, Stich: Robert Trsek), wurde am 6. Juni 2008 ausgegeben.[2]
Kärnten
- Hermagor-Pressegger See: Auf dem "Johannes von Nepomuk-Altar" in der Pfarrkirche Hermagor befindet sich eine Statue der Heiligen Notburga.
- Maria Rain: Auf dem Apollonia-Altar in der Pfarrkirche Maria Rain "zur Heiligen Mariä Himmelfahrt" befindet sich eine Statue der Heiligen Notburga aus der Barockzeit.
- Rennweg am Katschberg: Hier befindet sich in der Kirche Sankt Peter im Katschtal eine Statue der Heiligen Notburga.
- Ruden: In der Wallfahrtskirche am Lisnaberg befindet sich über den Opfergangsportalen eine Statue der Heiligen Notburga, gemeinsam mit dem Heiligen Isidor.
- St. Stefan an der Gail: Eine Statue der Heiligen Notburga ist Teil des Johannesaltars in der dortigen Pfarrkirche.
- Winklern: In der Pfarrkirche Winklern "zum Heiligen Lorenz" ist die Heilige Notburga Teil eines der Kirchenfenster.
Oberösterreich
- Asten: Im "Brotmuseum" in Asten, auch das "Paneum" genannt, befindet sich eine Statue der Heiligen Notburga.
- Kleinzell im Mühlkreis: Ein Bild der Heiligen Notburga (gemalt um 1766) befindet sich auf dem Herz-Jesu-Altar der Pfarrkirche Kleinzell "zum Heiligen Laurentius"
- Kollerschlag: In der Pfarrkirche Kollerschlag "zum Hl. Josef" befindet sich eine Statue der Heiligen Notburga, die 1903 geschaffen wurde.
- Sarleinsbach: Eine Statue der Heiligen Notburga ist Teil des neubarocken Leonhardsaltar (um 1945), der in der Pfarrkirche Sarleinsbach "zum Heiligen Petrus" (Kirche St. Peter) aufgestellt ist.
- Walding: An der Mauer in der Pfarrkirche Walding "zum heiligen Martin" befindet sich eine Statue der Heiligen Notburga "in Gesellschaft" der Heiligen Isidor und des Heiligen Sebastian.
Steiermark
- Judenburg: In der Pfarrkirche Judenburg "zum Heiligen Nikolaus" befindet sich eine Statue der Heiligen Notburga.
Tirol
- Buch: In der Burgruine Rottenburg wurde für sie nach Plänen des Architekten Josef Menardi eine Kapelle erbaut (1956-1957). In einer Rundbogen-Nische an der Südseite befindet sich dort das Fresko Notburga-Legende von Carl Rieder.[1]
- Ebbs: Auf einem Seitenaltar in der Pfarrkirche Ebbs "zur Heiligen Mariä Himmelfahrt" befindet sich eine vergoldete Statue der Heiligen Notburga.
- Eben am Achensee: Der Legende nach soll sich die Heilige hier aufgehalten haben, nachdem sie vorübergehend von ihrer Herrschaft vertrieben worden war. In Maurach, heute ein Teil von Eben, befindet sich die Pfarrkirche Eben, die auch als Wallfahrtskirche "zur Heiligen Notburga" (Notburga-Kirche) bekannt ist. Hier sind Gebeine, die ihr zugeschrieben werden, als Reliquien verwahrt. Die mit Stuck verzierten Deckenfresken von Christoph Anton Mayr († 1771) zeigen Szenen aus dem Leben der Heiligen. Im früheren Pfarrhof in Eben befindet sich seit 2004 außerdem das Notburga-Museum.[3]
- Götzens: Hier befindet sich ein "Notburga-Brunnen" aus dem Jahr 1893. Die Statue der Heiligen Notburga, die sich über dem Trog dieses Brunnens befindet, ist ein Werk des Bildhauers Konrad Abenthung, das 1950 geschaffen wurde.
- Kirchbichl: Eine vergoldete Statue der Heiligen Nothburga ist Teil des Seitenaltars in der Pfarrkirche Kirchbichl "zur Heiligen Mariä Himmelfahrt".
- Langkampfen: Hier befindet sich eine Kapelle, die der Heiligen Notburga geweiht ist.
- Rattenberg: Der Legende nach gilt Rattenberg als Notburgas Geburtsort. 1787 wurde hier der "Notburga-Brunnen" aufgestellt. Im früheren Kloster der Augustiner-Eremiten (heute ein Museum) befindet sich das bekannte Gemälde "Notburga speist Arme" (gemalt um 1780).
- Telfs: In der Kapelle "zur schmerzhaften Muttergottes" befindet sich eine Statue der Heiligen Notburga.
Wien
- Wien 23: In der Pfarrkirche Liesing ist die Heilige Notburga ist auf einem Kirchenfenster, das der bekannte Künstler Martin Häusle (1903-1966) gestaltet hat, dargestellt.
Ausstellungen
- Notburga: Mythos einer modernen Frau. Gemeinsame Ausstellung im Augustinermuseums Rattenberg, im Museum Tiroler Bauernhöfe Kramsach und auf Schloss Matzen, 1. Mai - 26. Oktober 2001
Literatur
- Martin Reiter - Silvia Mader - Hermann Drexel: Notburga. Mythos einer modernen Frau. Edition Tirol, Reith im Alpbachtal, 2001. ISBN 978-3853610633 (Ausstellungskatalog)
Weblinks
- Novene zur Hl. Notburga, Notburga-Gemeinschaft.AT
- Notburg von Rattenberg, HeiligenLexikon.De
- Notburga, Sagen.AT
Einzelnachweise
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 vgl. Notburg von Rattenberg, Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 1. Juni 2019
- ↑ vgl. Notburga, Sagen.AT, abgerufen am 1. Juni 2019
- ↑ vgl. Notburga-Museum, Website des Museums, abgerufen am 1. Juni 2019
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Notburga von Rattenberg behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |