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Das änderte sich erst 1975 mit „[[Ein echter Wiener geht nicht unter]]“ (Autor: [[Ernst Hinterberger]]). Die Serie um den Arbeiter Edmund „Mundl“ Sackbauer (kongenial dargestellt von [[Karl Merkatz]]) zeigte – komödiantisch zugespitzt – in 24 Folgen den Alltag einer typischen Wiener Familie aus einfachen Verhältnissen. Obwohl auch hier die Dialoge meist einer fernsehgerechten Kunstdiktion folgen, finden sich viele echte Sprachpretiosen. In den 1990er Jahren brachte es die inhaltlich ähnlich gelagerte Serie „[[Kaisermühlen Blues]]“ vom nämlichen Autor sogar auf 64 Folgen; ein Grund für die breite Akzeptanz dürfte dabei auch die [[wp-de:Zeitgeist|zeitgeistige]] Einarbeitung [[wp-de:Politische Korrektheit|politisch korrekter]] Themata gewesen sein.
Das änderte sich erst 1975 mit „[[Ein echter Wiener geht nicht unter]]“ (Autor: [[Ernst Hinterberger]]). Die Serie um den Arbeiter Edmund „Mundl“ Sackbauer (kongenial dargestellt von [[Karl Merkatz]]) zeigte – komödiantisch zugespitzt – in 24 Folgen den Alltag einer typischen Wiener Familie aus einfachen Verhältnissen. Obwohl auch hier die Dialoge meist einer fernsehgerechten Kunstdiktion folgen, finden sich viele echte Sprachpretiosen. In den 1990er Jahren brachte es die inhaltlich ähnlich gelagerte Serie „[[Kaisermühlen Blues]]“ vom nämlichen Autor sogar auf 64 Folgen; ein Grund für die breite Akzeptanz dürfte dabei auch die [[wp-de:Zeitgeist|zeitgeistige]] Einarbeitung [[wp-de:Politische Korrektheit|politisch korrekter]] Themata gewesen sein.


Ursprünglich vergleichbar war nur [[Helmut Zenker]]s 1976-1983 entstandene (zunächst als Hörspiel ausgestrahlte) Kriminalgeschichte um den fiktiven Wiener Polizeimajor Adolf Kottan. „[[Kottan ermittelt]]“ (Regie: [[Peter Patzak]]) erfreute sich als [[wp-de:Satire|Satire]] auf gängige Kriminalserien großer Beliebtheit. Neben Darstellern wie [[Kurt Weinzierl]] oder [[Gusti Wolf]] war es vor allem der Kabarettist [[Lukas Resetarits]] (Bruder von Willi&nbsp;Restartis, s.o.), der die Serie prägte.<br>Epigonalen Krimiserien wie „[[Kommissar Rex]]“ (1994-2004) oder „[[Stockinger]]“ (1996) mangelte es am Dialekt ebenso wie am anarchistischen Humor.
Ursprünglich vergleichbar war nur [[Helmut Zenker]]s 1976-1983 entstandene (zunächst als Hörspiel ausgestrahlte) Kriminalgeschichte um den fiktiven Wiener Polizeimajor Adolf Kottan. „[[Kottan ermittelt]]“ (Regie: [[Peter Patzak]]) erfreute sich als [[wp-de:Satire|Satire]] auf gängige Kriminalserien großer Beliebtheit. Neben Darstellern wie [[Kurt Weinzierl]] oder [[Gusti Wolf]] war es vor allem der Kabarettist [[Lukas Resetarits]] (Bruder von Willi&nbsp;Restartis, s.o.), der die Reihe prägte.<br>Epigonalen Krimiserien wie „[[Kommissar Rex]]“ (1994-2004) oder „[[Stockinger]]“ (1996) mangelte es am Dialekt ebenso wie am anarchistischen Humor.


1998 kam „[[MA&nbsp;2412]]“ heraus: Eine [[wp-de:Sitcom|Situationskomödie]] in 34&nbsp;Folgen, die das österreichische Bürokratentum anhand eines fiktiven „Wiener Amtes für Weihnachtsdekoration“ zum Inhalt hatte; Protagonisten waren [[Roland Düringer]] und [[Alfred Dorfer]]. Die nie ausgestorbene Verklärung der [[Österreich-Ungarn|k&k-Monarchie]] wiederum wurde 2007-2010 in der satirischen Talkshow „[[Wir sind Kaiser]]“ (mit [[Robert Palfrader]] als „Kaiser Robert Heinrich&nbsp;I.“) ironisiert.
1998 kam „[[MA&nbsp;2412]]“ heraus: Eine [[wp-de:Sitcom|Situationskomödie]] in 34&nbsp;Folgen, die das österreichische Bürokratentum anhand eines fiktiven „Wiener Amtes für Weihnachtsdekoration“ zum Inhalt hatte; Protagonisten waren [[Roland Düringer]] und [[Alfred Dorfer]]. Die nie ausgestorbene Verklärung der [[Österreich-Ungarn|k&k-Monarchie]] wiederum wurde 2007-2010 in der satirischen Talkshow „[[Wir sind Kaiser]]“ (mit [[Robert Palfrader]] als „Kaiser Robert Heinrich&nbsp;I.“) ironisiert.
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