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'''Hans Kietaibl''' (* [[27. April]] [[1911]] in [[Klosterneuburg]], [[Niederösterreich | '''Hans Kietaibl''' (* [[27. April]] [[1911]] in [[Klosterneuburg]], [[Niederösterreich]]; † [[18. September]] [[1999]] in [[Eisenstadt]], [[Burgenland]]) war [[Schulleiter|Hauptschuldirektor]], [[Ehrenbürger]] von [[Purbach am Neusiedler See|Purbach]], Landeskulturpreisträger des Burgenlandes 1996. Er trug den Berufstitel Oberschulrat.<ref>[[Parte]] von OSR Hans Kietaibl</ref> | ||
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Der gebürtige Klosterneuburger fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück. | [[Datei:HansKietaibl.jpg|mini|hochkant|Grab von Hans und Therese Kietaibl am Stadtfriedhof Eisenstadt]] | ||
Der gebürtige Klosterneuburger fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück. Der geschichtsträchtige Hintergrund und das [[Pannonien|pannonische]] Umfeld seiner Wirkungsstätte in der neuen Heimat Purbach waren ein Impuls, durch den der gelernte [[Mathematiker]] zum leidenschaftlichen Historiker wurde. | |||
Der geschichtsträchtige Hintergrund und das [[Pannonien|pannonische]] Umfeld seiner Wirkungsstätte in der neuen Heimat Purbach waren ein Impuls, durch den der gelernte [[Mathematiker]] zum leidenschaftlichen Historiker | |||
== Publikationen == | == Publikationen == | ||
=== Purbacher Geschichten === | === Purbacher Geschichten === | ||
* 1970: anlässlich der 700–Jahrfeier von Purbach 1270–1970 hat Kietaibl eine Festschrift erstellt. | * 1970: anlässlich der 700–Jahrfeier von Purbach 1270–1970 hat Kietaibl eine Festschrift erstellt. | ||
* Die „'''Puabäigga Gschichtn'''“, die „'''Puabäigga Sprüch'''“ und „'''Wia´s ehnda in Puaboh sou gwesn is'''“ wurden gesammelt, ausgewählt, aufgezeichnet und zusammengestellt von Hans Kietaibl, wohnhaft in Eisenstadt. [[Herausgeber]] und [[Verleger]] ist die „Purbacher Ortsvereinigung für Dorferhaltung, Kunst und Kultur“. | |||
* Die „'''Puabäigga Gschichtn'''“, die „'''Puabäigga Sprüch'''“ und „'''Wia´s ehnda in Puaboh sou gwesn is'''“ wurden gesammelt, ausgewählt, aufgezeichnet und zusammengestellt von | |||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* Helmuth Furch, 2002: [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Band 1.], (2004): [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf Band 2. Index: Kietaibl Hans] | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 7. August 2019, 08:34 Uhr
Hans Kietaibl (* 27. April 1911 in Klosterneuburg, Niederösterreich; † 18. September 1999 in Eisenstadt, Burgenland) war Hauptschuldirektor, Ehrenbürger von Purbach, Landeskulturpreisträger des Burgenlandes 1996. Er trug den Berufstitel Oberschulrat.[1]
Leben
Der gebürtige Klosterneuburger fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück. Der geschichtsträchtige Hintergrund und das pannonische Umfeld seiner Wirkungsstätte in der neuen Heimat Purbach waren ein Impuls, durch den der gelernte Mathematiker zum leidenschaftlichen Historiker wurde.
Publikationen
Purbacher Geschichten
- 1970: anlässlich der 700–Jahrfeier von Purbach 1270–1970 hat Kietaibl eine Festschrift erstellt.
- Die „Puabäigga Gschichtn“, die „Puabäigga Sprüch“ und „Wia´s ehnda in Puaboh sou gwesn is“ wurden gesammelt, ausgewählt, aufgezeichnet und zusammengestellt von Hans Kietaibl, wohnhaft in Eisenstadt. Herausgeber und Verleger ist die „Purbacher Ortsvereinigung für Dorferhaltung, Kunst und Kultur“.
Burgenländische Forschungen
- Der Eisenstädter Kalvarienberg– In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 60, 1998, S. 33-38.
- Die Abbildungen magyarischer Könige und Heerführer an den Wänden des Haydnsaales im Schloß Esterhazy– In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 60, 1998, S. 42–45.
- Der Purbacher Türke in Sage und Dichtung – Eisenstadt 1997
- Purbach am Neusiedler See, Burgenland: Stadtplan. 1:6 000 - Purbach : ÖVP-Purbach, 1997.
- Die Purbacher See- und Straßenmaut (Bodenmaut)- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 57, 1995, S. 131-136
- Die Kirchenrechnungen der St. Sebastians-Zeche in Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 57, 1995, S. 74-8
- Hans Wurm, Fleischhacker, Zechmeister der Zunft in Purbach 1669– In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines 5. Jg. Nr. 35, Dez. 1994
- Zwei Purbacher Briefe aus dem Jahre 1454- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 56, 1994, S. 83-8
- Die Purbacher Frühmeßzeche- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 55, 1993, S. 82-85
- Die Hafnerzunft in der Herrschaft Eisenstadt- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 54, 1992, S. 26-32
- Die Entstehung des Ortsnamens "Purbach"- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 52, 1990, S. 39-41
- Die Erbfischwässer in Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 50, 1988, S. 125—133
- Die Sebastianibruderschaft in Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 49, 1987, S. 115—121
- Die Purbacher Herrschaftsurbare (1515-1750)- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 47, 1985, S. 49-57
- Die Frauenkirchner Handwerkszechen- In: FS August Ernst S. 206-218
- Die Siegel der Marktgemeinde Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 45, 1983, S. 61-66
- Die Binderzeche in Purbach am Neusiedlersee- In: Volk und Heimat Nr. 37/2, 1982, S. 43-45
- Die Breitenbrunner Handwerkszeichen'- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 43, 1981, S. 145-159
- Die Purbacher Binderzeche- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 40, 1978, S. 182 ff.
Teilnahme beim Internationalen handwerksgeschichtlichen Symposium Veszprém
- Die Esterházyschen Handwerkszünfte auf dem Schlossgrund in Eisenstadt - In: Péter Nagybákay - Gábor Németh (Red.) III. Symposium Veszprém 18.-24. 10. 1986 Bd. 2 S. 91-112.
- Iparoscéhek a kismartoni Esterházy uradalom területén - In:III. Nemzetközi Kézművesipartörténeti Szimpózium; Magyar Tudományos Akadémia, Veszprémi
- Akadémiai Bizottság. [Szerk.: Péter Nagybákay ...], Veszprém, 1988. S. 216
- Die Handwerkszünfte in Purbach am Neusiedler See - In: IV. Nemzetközi Kézmüvesipartörténeti Szimpózium Veszprém, 1995, S. 245-251
Auszeichnungen
- 1970 Ehrenring der Stadt Purbach, anlässlich der 700–Jahr–Feier
- 1996 Landeskulturpreisträger des Burgenlandes
Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch
Am 20. Mai 1990 hatte die Gründungssitzung des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch stattgefunden.
- 25. Mai 1990 Kietaibl schrieb an den Lehrer und „Jüngst“-Obmann Helmuth Furch: Lieber Herr Kollege! Ich habe ihr Büchlein „Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaiser-Steinbruch“ gelesen. So wie Sie in Kaisersteinbruch, erforsche ich die Purbacher Vergangenheit. In Purbach am Neusiedler See leitete ich die Hauptschule. Bei meinen Forschungsarbeiten stieß ich im Ungarischen Staatsarchiv auf die Zunftordnung der Steinmetze in Kaisersteinbruch von 1714. Ich verfasste einen Beitrag und händigte ihn dem Ortsvorsteher und Gastwirt in Kaisersteinbruch Josef Hofer aus, die Gemeinde kann darüber verfügen. Bei einem Gespräch mit Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh aus Mannersdorf am Leithagebirge machte er mich auf Sie aufmerksam und deshalb schreibe ich ihnen. Sie wissen bereits von meiner Arbeit.
In St. Margarethen arbeitete Bezirks-Schulinspektor Josef Altenburger über die Steinmetze im Dorf, mit dem Schwerpunkt: Steinmetzzeichen.
Daraus entstand ein jahrelanger Schriftverkehr, der für Furchs „Forschungen“ von großer Bedeutung war. Obige Handwerksordnung wurde ein wesentlicher Bestandteil des „Hügel“-Buches.[2]
Forschungen im Fürstlich Esterházy–Archiv Forchtenstein
Kietaibl war einer der Ersten im Burgenland, die nach dem Krieg mühselig schwer zugängliche Archive durcharbeiteten, ohne dazu einen Auftrag in Händen zu halten. Der passionierte Lehrer nutzte jede Gelegenheit, seine Kollegen und Freunde, bei denen er eine Neigung zum Geschichtsbewusstsein entdeckte, zum Engagement in der Heimatgeschichte zu bewegen.[3]Kietaibl und Altenburger, beide stellten dem Kaisersteinbrucher Forscher wesentliche Funde, auch aus obigem Archiv zur Verfügung.
Im April 1993 fand im Landesarchiv in Eisenstadt die Präsentation des Hügel-Buches statt. Einführung in das Thema durch den Historiker Harald Prickler, der Lehrer Helmuth Furch hatte über den wenig bekannten Steinmetz Elias Hügel geschrieben, mit dabei Hans Kietaibl, der schwer leserliche handgeschriebene Texte aus dem 17. und 18. Jahrhundert entziffern konnte. Das war sein weiterer wichtiger Beitrag. Der Saal war voll besetzt.
Literatur
- Josef Altenburger, In Memoriam Hans Kietaibl (1911–1999) - In: Helmuth Furch: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch; Nr. 56, 10. Jahrgang, Dezember 1999, S. 16f. ISBN 978-3-9504555-3-3.
- Josef Altenburger war Bezirksschulinspektor i. R. in Eisenstadt, somit Hans Kietaibls Vorgesetzter, beide waren sie burgenländische Geschichtsforscher, besonders in St. Margarethen und Purbach.
Weblinks
- Helmuth Furch, 2002: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Band 1., (2004): Band 2. Index: Kietaibl Hans
Einzelnachweise
- ↑ Parte von OSR Hans Kietaibl
- ↑ Hans Kietaibl, Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714. In: Helmuth Furch, Elias Hügel, Hof-Steinmetzmeister 1681–1755, Vorwort Friedrich Opferkuh, Kaisersteinbruch 1992. ISBN 978-3-9504555-2-6.
- ↑ Josef Altenburger
Personendaten | |
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NAME | Kietaibl, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Hauptschuldirektor, Landeskulturpreisträger des Burgenlandes |
GEBURTSDATUM | 27. April 1911 |
GEBURTSORT | Klosterneuburg |
STERBEDATUM | 18. September 1999 |
STERBEORT | Eisenstadt |