Gertrud von Babenberg (Thüringen): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gertrud von Österreich''' (* im 13. Jahrhundert, um 1212; † im 13. Jahrhundert, um 1243), auch '''Gertrud von Babenberg''' oder '''Gertrud von Thüringen''', war eine Angehörige jener Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird.
'''Gertrud von Österreich''' (* im 13. Jahrhundert, um 1210/1215; † im 13. Jahrhundert, um 1241), auch '''Gertrud von Babenberg''' oder '''Gertrud von Thüringen''', war eine Angehörige jener Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Gertrud von Österreich war eine Tochter von [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) von Österreich ("''Leopold dem Glorreichen''")]] aus dessen Ehe mit [[w:Theodora Angela (Byzanz)|Theodora Angela von Byzanz]]. Sie war seit 1238 mit dem Landgrafen [[w:Heinrich Raspe IV.|Heinrich (III.) von Thüringen ("''Heinrich Raspe IV.''")]], dem späteren Gegenkönig von Kaiser Friedrich II., verheiratet.<ref>vgl. Heinz Dopsch: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten'', 2003, S. 83</ref>
Gertrud von Österreich war eine Tochter von [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) von Österreich ("''Leopold dem Glorreichen''")]] aus dessen Ehe mit [[w:Theodora Angela (Byzanz)|Theodora Angela von Byzanz]]. Sie heiratete im späten  Winter des Jahres 1238 den Landgrafen [[w:Heinrich Raspe IV.|Heinrich (III.) von Thüringen ("''Heinrich Raspe IV.''")]], den späteren Gegenkönig von Kaiser Friedrich II. und Schwager der [[w:Elisabeth von Thüringen|Heiligen Elisabeth]], verheiratet.<ref>vgl. Heinz Dopsch: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten'', 2003, S. 83</ref> Für diese Ehe sind keine Nachkommen belegt.
 
== Leben ==
Gertrud von Österreich heiratete in eine Adelsfamilie ein, mit welcher ihre Familie bereits früher Eheverbindungen eingegangen war. Ihr älterer Bruder [[w:Heinrich der Grausame von Österreich|Heinrich "der Grausame"]] († 1228) war mit Agnes, einer Schwester von Heinrich Raspe, verheiratet gewesen. Ihre Schwester [[Constantia von Österreich|Konstanze]] († um 1243) hatte 1234 den Markgrafen [[w:Heinrich III. (Meißen)|Heinrich (III.) von Meißen]], einen Neffen von Heinrich Raspe geheiratet.<ref name ="dopsch86">vgl. Heinz Dopsch: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten'', 2003, S. 86</ref>
 
Zum Zeitpunkt der Eheschließung war ihr Bruder, [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich (II.) von Österreich ("''Friedrich der Streitbare''")]] noch geächtet, die Eheschließung hatte politische Gründe und war Teil einer Allianz zwischen den bedeutendsten Reichsfürsten im Südosten des [[w:Heiliges Römischen Reich|Reiches]], die sich letztlich gegen [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] richten sollte, auch wenn es in den Folgejahren nochmals zu einer Annäherung an den Kaiser kam.<ref>vgl. Heinz Dopsch: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten'', 2003, S. 86f.</ref>


== Orte mit Bezug zu Gertrud im heutigen Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Gertrud im heutigen Österreich ==
=== Niederösterreich ===
=== Niederösterreich ===
* [[Wiener Neustadt]]: Die Eheschließung von Gertrud fand in Wiener Neustadt statt.<ref>vgl. Heinz Dopsch: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten'', 2003, S. 69</ref>
* [[Wiener Neustadt]]: An Gertruds Heirat erinnert heute das sogenannten Brauttor des Doms von Wiener Neustadt.<ref name ="dopsch86"/>
 
== Literatur ==
== Literatur ==
*  [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]]: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten''. In: [[w:Matthias Werner (Historiker)|Matthias Werner]] (Hrsg.): ''Heinrich Raspe - Landgraf von Thüringen und römischer König (1227-1247)''. Fürsten, König und Reich in spätstaufischer Zeit (= Walter Ameling et al. (Hrsg.): ''Jenaer Beiträge zur Geschichte''. Bd. 3). Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxfort / Wien,2003. ISBN 3-631-37684-7. S. 69-104
*  [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]]: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten''. In: [[w:Matthias Werner (Historiker)|Matthias Werner]] (Hrsg.): ''Heinrich Raspe - Landgraf von Thüringen und römischer König (1227-1247)''. Fürsten, König und Reich in spätstaufischer Zeit (= Walter Ameling et al. (Hrsg.): ''Jenaer Beiträge zur Geschichte''. Bd. 3). Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxfort / Wien,2003. ISBN 3-631-37684-7. S. 69-104
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Version vom 26. August 2019, 09:29 Uhr

Gertrud von Österreich, Landgräfin von Thüringen, Ausschnitt aus dem Babenberger-Stammbaum im Stift Klosterneuburg

Gertrud von Österreich (* im 13. Jahrhundert, um 1210/1215; † im 13. Jahrhundert, um 1241), auch Gertrud von Babenberg oder Gertrud von Thüringen, war eine Angehörige jener Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird.

Herkunft und Familie

Gertrud von Österreich war eine Tochter von Herzog Leopold (VI.) von Österreich ("Leopold dem Glorreichen") aus dessen Ehe mit Theodora Angela von Byzanz. Sie heiratete im späten Winter des Jahres 1238 den Landgrafen Heinrich (III.) von Thüringen ("Heinrich Raspe IV."), den späteren Gegenkönig von Kaiser Friedrich II. und Schwager der Heiligen Elisabeth, verheiratet.[1] Für diese Ehe sind keine Nachkommen belegt.

Leben

Gertrud von Österreich heiratete in eine Adelsfamilie ein, mit welcher ihre Familie bereits früher Eheverbindungen eingegangen war. Ihr älterer Bruder Heinrich "der Grausame" († 1228) war mit Agnes, einer Schwester von Heinrich Raspe, verheiratet gewesen. Ihre Schwester Konstanze († um 1243) hatte 1234 den Markgrafen Heinrich (III.) von Meißen, einen Neffen von Heinrich Raspe geheiratet.[2]

Zum Zeitpunkt der Eheschließung war ihr Bruder, Herzog Friedrich (II.) von Österreich ("Friedrich der Streitbare") noch geächtet, die Eheschließung hatte politische Gründe und war Teil einer Allianz zwischen den bedeutendsten Reichsfürsten im Südosten des Reiches, die sich letztlich gegen Kaiser Friedrich II. richten sollte, auch wenn es in den Folgejahren nochmals zu einer Annäherung an den Kaiser kam.[3]

Orte mit Bezug zu Gertrud im heutigen Österreich

Niederösterreich

  • Wiener Neustadt: An Gertruds Heirat erinnert heute das sogenannten Brauttor des Doms von Wiener Neustadt.[2]

Literatur

  • Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten. In: Matthias Werner (Hrsg.): Heinrich Raspe - Landgraf von Thüringen und römischer König (1227-1247). Fürsten, König und Reich in spätstaufischer Zeit (= Walter Ameling et al. (Hrsg.): Jenaer Beiträge zur Geschichte. Bd. 3). Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxfort / Wien,2003. ISBN 3-631-37684-7. S. 69-104

Einzelnachweise

  1. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003, S. 83
  2. 2,0 2,1 vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003, S. 86
  3. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003, S. 86f.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Gertrud von Babenberg (Thüringen) behandelt.
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