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Im Jänner 2017 starteten die ersten Satelliten der Serie [[w:Iridium (Kommunikationssystem)#Iridium-Satelliten der zweiten Generation (Iridium NEXT)|Iridium NEXT]], die für eine weltweite Breitband-Internetanbindung verantwortlich sein werden. Für die gesamte Serie von 81 Satelliten wurden von RUAG die Isolationsmatten aus hauchdünner, metallbedampfter Polyimid-Spezialfolie hergestellt, die eine gleichmäßige Temperatur über 15 Jahre garantieren sollen.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2850978/ Satelliten im All mit Schutzhüllen aus Berndorf] auf [[ORF-Niederösterreich]] vom 25. Juni 2017 abgerufen am 25. Juni 2017</ref> Auch für Isolierung von 900 Satelliten der Firma OneWEB, die ab dem Zeitraum 2019 bis 2022 ein weltweites Internet ermöglichen sollen, wurden im Juli 2017 Liefervereinbarungen getroffen.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2855231/ Nächster Weltraum-Großauftrag für RUAG Space] vom 16. Juli 2017 auf ORF-Niederösterreich abgerufen am 17. Juli 2017</ref> | Im Jänner 2017 starteten die ersten Satelliten der Serie [[w:Iridium (Kommunikationssystem)#Iridium-Satelliten der zweiten Generation (Iridium NEXT)|Iridium NEXT]], die für eine weltweite Breitband-Internetanbindung verantwortlich sein werden. Für die gesamte Serie von 81 Satelliten wurden von RUAG die Isolationsmatten aus hauchdünner, metallbedampfter Polyimid-Spezialfolie hergestellt, die eine gleichmäßige Temperatur über 15 Jahre garantieren sollen.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2850978/ Satelliten im All mit Schutzhüllen aus Berndorf] auf [[ORF-Niederösterreich]] vom 25. Juni 2017 abgerufen am 25. Juni 2017</ref> Auch für Isolierung von 900 Satelliten der Firma OneWEB, die ab dem Zeitraum 2019 bis 2022 ein weltweites Internet ermöglichen sollen, wurden im Juli 2017 Liefervereinbarungen getroffen.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2855231/ Nächster Weltraum-Großauftrag für RUAG Space] vom 16. Juli 2017 auf ORF-Niederösterreich abgerufen am 17. Juli 2017</ref> | ||
Im April 2019 erhielt das Unternehmen den ersten direkten Auftrag der [[w:NASA|NASA]]. Es sollen Navigationsempfänger für den Klimaschutzsatellit ''PACE'' geliefert werden.<ref>[https://wien.orf.at/news/stories/2975106/ Direktauftrag der NASA bei Wiener Firma] auf [[ORF-Wien]] vom 10. April 2019 abgerufen am 10. April 2019</ref> Auch für die europäische Trägerrakete [[w:Ariane 6|Ariane 6]], die 2020 erstmals starten soll, wird die Thermoisolation, die noch weit höhere Temperaturen als bei Satelliten aushalten muss, produziert.<ref>[https://noe.orf.at/news/stories/2984270/ Weltraumfirma isoliert Raketenantrieb] auf [[ORF-Niederösterreich]9 vom 29. Mai 2019 abgerufen am 29. Mai 2019</ref> | Im April 2019 erhielt das Unternehmen den ersten direkten Auftrag der [[w:NASA|NASA]]. Es sollen Navigationsempfänger für den Klimaschutzsatellit ''PACE'' geliefert werden.<ref>[https://wien.orf.at/news/stories/2975106/ Direktauftrag der NASA bei Wiener Firma] auf [[ORF-Wien]] vom 10. April 2019 abgerufen am 10. April 2019</ref> Auch für die europäische Trägerrakete [[w:Ariane 6|Ariane 6]], die 2020 erstmals starten soll, wird die Thermoisolation, die noch weit höhere Temperaturen als bei Satelliten aushalten muss, produziert.<ref>[https://noe.orf.at/news/stories/2984270/ Weltraumfirma isoliert Raketenantrieb] auf [[ORF-Niederösterreich]9 vom 29. Mai 2019 abgerufen am 29. Mai 2019</ref> Dafür wurde 2019 das Werk in Berndorf erweitert.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3012405/ RUAG Space setzt nun auch auf Raketen] auf ORF-Niederösterreich vom 12. September 2019 abgerufen am 12. September 2019</ref> | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das Unternehmen entstand als Tochterunternehmen des schwedischen [[w:Saab|Saab Ericsson Space-Gruppe]] mit dem Namen ''Austrian Aerospace GmbH.'' im Jahr 1985. Von Beginn an beschäftigte es sich mit thermischen Isoliersystemen. Der Standort in Berndorf befindet sich auf dem Areal der ehemaligen [[w:Berndorfer Metallwarenfabrik|Berndorfer Metallwarenfabrik]], wo auch ein Teil der Betriebe der [[w:Berndorf AG|Berndorf AG]] ihren Standort hat. Der Betrieb wurde im Jahr 2003 auf eine Fläche von 1200 m² vergrößert.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/152806_Schutzschild-aus-Oesterreich.html Schutzschild aus Österreich], vom 23. Dezember 2003, abgerufen am 28. Dezember 2015.</ref>, als die Marssonde [[w:Mars Express|Mars Express]] mit einer Schutzhülle ausgerüstet wurde. Aber auch andere Ausrüstungsteile werden in Berndorf produziert. So wurde neben der Schutzhaut gemeinsam mit dem [[w:Institut für Weltraumforschung|Institut für Weltraumforschung]] in [[Graz]] ein [[w:Rasterkraftmikroskop|Rasterkraftmikroskop]] zur Analyse des Kometenstaubs für die Sonde [[w:Rosetta (Sonde)|Rosetta]], die auf dem Kometen landet, mitgebaut.<ref>[http://science.orf.at/stories/1748990/ Österreichisches Know-How schützt "Rosetta" Abschiedsfoto von Weltraumsonde „Rosetta“], ORF-Science vom 5. November 2014, abgerufen am 28. Dezember 2015.</ref> Am 30. September 2016 wurde Rosetta nach erfolgreicher Mission gezielt auf dem Kometen zum Absturz gebracht. <ref>[https://science.orf.at/stories/2869221/ Abschiedsfoto von Weltraumsonde „Rosetta“] vom 29. September 2017 abgerufen am 1. August 2018 | Das Unternehmen entstand als Tochterunternehmen des schwedischen [[w:Saab|Saab Ericsson Space-Gruppe]] mit dem Namen ''Austrian Aerospace GmbH.'' im Jahr 1985. Von Beginn an beschäftigte es sich mit thermischen Isoliersystemen. Der Standort in Berndorf befindet sich auf dem Areal der ehemaligen [[w:Berndorfer Metallwarenfabrik|Berndorfer Metallwarenfabrik]], wo auch ein Teil der Betriebe der [[w:Berndorf AG|Berndorf AG]] ihren Standort hat. Der Betrieb wurde im Jahr 2003 auf eine Fläche von 1200 m² vergrößert.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/152806_Schutzschild-aus-Oesterreich.html Schutzschild aus Österreich], vom 23. Dezember 2003, abgerufen am 28. Dezember 2015.</ref>, als die Marssonde [[w:Mars Express|Mars Express]] mit einer Schutzhülle ausgerüstet wurde. Aber auch andere Ausrüstungsteile werden in Berndorf produziert. So wurde neben der Schutzhaut gemeinsam mit dem [[w:Institut für Weltraumforschung|Institut für Weltraumforschung]] in [[Graz]] ein [[w:Rasterkraftmikroskop|Rasterkraftmikroskop]] zur Analyse des Kometenstaubs für die Sonde [[w:Rosetta (Sonde)|Rosetta]], die auf dem Kometen landet, mitgebaut.<ref>[http://science.orf.at/stories/1748990/ Österreichisches Know-How schützt "Rosetta" Abschiedsfoto von Weltraumsonde „Rosetta“], ORF-Science vom 5. November 2014, abgerufen am 28. Dezember 2015.</ref> Am 30. September 2016 wurde Rosetta nach erfolgreicher Mission gezielt auf dem Kometen zum Absturz gebracht. <ref>[https://science.orf.at/stories/2869221/ Abschiedsfoto von Weltraumsonde „Rosetta“] vom 29. September 2017 abgerufen am 1. August 2018</ref> | ||
Durch die Verschmelzung des Schweizer Unternehmen RUAG mit der schwedischen Saab Space-Gruppe im Jahr 2008 erfolgte eine Umbenennung in RUAG Space Austria.<ref name="RuagSpaceGmbH" /> | Durch die Verschmelzung des Schweizer Unternehmen RUAG mit der schwedischen Saab Space-Gruppe im Jahr 2008 erfolgte eine Umbenennung in RUAG Space Austria.<ref name="RuagSpaceGmbH" /> |