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Gleichzeitig wurden die Umgestaltung der bestehenden Briefsammlungen in [[Mauthausen]] und [[Grein]] in Postämter mit Pferdewechsel und die Errichtung weiterer Postämter mit Pferdewechsel in [[Steyregg]], [[Münzbach (Oberösterreich)|Münzbach]], [[Bad Zell|Zell bei Zellhof]] und [[Unterweißenbach|Weißenbach]] beschlossen.<ref>Dekret vom 9. August 1849 der K. k. Postsektion im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten in Wien nach Einvernehmung der K. k. ob der ennsischen Oberpostverwaltung in Linz</ref> | Gleichzeitig wurden die Umgestaltung der bestehenden Briefsammlungen in [[Mauthausen]] und [[Grein]] in Postämter mit Pferdewechsel und die Errichtung weiterer Postämter mit Pferdewechsel in [[Steyregg]], [[Münzbach (Oberösterreich)|Münzbach]], [[Bad Zell|Zell bei Zellhof]] und [[Unterweißenbach|Weißenbach]] beschlossen.<ref>Dekret vom 9. August 1849, Zl. 5397, der K. k. Postsektion im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten in Wien nach Einvernehmung der K. k. ob der ennsischen Oberpostverwaltung in Linz</ref> | ||
Die Herstellung der Verbindungen erfolgte bis zur Inbetriebnahme der Lokalbahn Mauthausen Grein am 4. Juli 1898 durch tägliche Reitposten zwischen [[Linz]] und Zell bei Zellhof (über Mauthausen), zwischen Mauthausen und Grein und zwischen Mauthausen und [[Unterweitersdorf|Weitersdorf]]. | Die Herstellung der Verbindungen erfolgte bis zur Inbetriebnahme der Lokalbahn Mauthausen Grein am 4. Juli 1898 durch tägliche Reitposten zwischen [[Linz]] und Zell bei Zellhof (über Mauthausen), zwischen Mauthausen und Grein und zwischen Mauthausen und [[Unterweitersdorf|Weitersdorf]]. | ||
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* Hermann Almoslechner (18. September 1870 bis 10. Oktober 1872) Postexpeditor, Administrator | * Hermann Almoslechner (18. September 1870 bis 10. Oktober 1872) Postexpeditor, Administrator | ||
* Anna Almoslechner, geb. Meisl, Postexpeditorin (Tochter des Postmeisters von Pregarten, ab 5. Oktober 1873 verheiratet mit Hermann Almoslechner) wirkte mehr als 30 Jahre im Postdienst in Perg. | |||
== Personalvertretung == | |||
In Perg befand sich 1926 der Sitz der Gewerkschaft deutschvölkischer Post-, Telegraph- und Fernsprechangestellten. | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 27. Dezember 2019, 07:27 Uhr
Das Postamt Perg wurde 1849 eingerichtet.
Geschichte
Das Postamt Perg wurde zunächst als K. k. Briefsammlung, d.h. als Postamt ohne Pferdewechsel, eingerichtet. Es hatte seine Tätigkeit am 29. November 1849 zu beginnen und sich vorläufig nur mit der Besorgung der Korrespondenzen zu befassen.
Gleichzeitig wurden die Umgestaltung der bestehenden Briefsammlungen in Mauthausen und Grein in Postämter mit Pferdewechsel und die Errichtung weiterer Postämter mit Pferdewechsel in Steyregg, Münzbach, Zell bei Zellhof und Weißenbach beschlossen.[1]
Die Herstellung der Verbindungen erfolgte bis zur Inbetriebnahme der Lokalbahn Mauthausen Grein am 4. Juli 1898 durch tägliche Reitposten zwischen Linz und Zell bei Zellhof (über Mauthausen), zwischen Mauthausen und Grein und zwischen Mauthausen und Weitersdorf.
Der Bestellungsbezirk des k. k. Postamtes Perg umfasste Ortschaften in den Pfarren:
- Arbing (Arbing, Frühstorf, Hummelberg, Groißing, Puchberg und Roisenberg);
- Baumgartenberg (Baumgartenberg, Deiming, Hehenberg, Kolbing, Kühhofen, Mettensdorf, Ober-Gassolding, Pitzing, Steindl und Unter-Amesbach);
- Mitterkirchen (Gang, Haid, Hart, Hofstetten, Hörstorf, Hütting, Inzing, Kaindlau, Kirchstetten, Labing, Langacker, Loa, Mitterkirchen, Wagra, Weisching, Wörth);
- Pergkirchen (Auhof, Dörfl, Lehbrunn, Pergkirchen, Tobra, Thurnhof);
- Perg (Judenleiten, Karlingberg, Kuchlmühle, Lanzenberg, Nieder-Lebing, Ober-Vormarkt, Unter-Vormarkt, Markt Perg, Weinzierl, Zeitling) und
- Naarn (Aist, Au, Baumgarten, Dirnwagram, Holzleiten, Laab, Neuhof, Ober-Sebern, Ober-Wagram, Pratztrum, Ruprechtshofen, Schönau, Staffling, Starzing, Straß, Wimm).
Für die Verleihung des Postamtes ohne Pferdewechsel in Perg hatten sich die Herren Anton Drescher (Handelsmann), Jakob Meißl (bürgerlicher Hausbesitzer und Handelsmann in Perg, geb. 1798) und Josef Terpinitz (Realitätenbesitzer in Perg, geb. 1781) beworben. Alle drei Bewerber waren rücksichtlich der Befähigung des Vermögens und der Vertrauenswürdigkeit für die Postbedienung in Perg vollkommen geeignet.
Den Zuschlag erhielt Jakob Meißl wegen der günstigeren Lage seines Hauses (Perg Nr. 45, heute Herrenstraße 3, Altzinger) an der Einmündung der Kommerzialstraße vom Marktplatz Perg in die Kommerzialstraße nach Münzbach und Grein. Da sich Jakob Meißl wegen seiner Wiener- und ungarischen Geschäfte sich der vorgeschriebenen Praxis beim Postamte Mauthausen nicht unterziehen konnte erhielt er die Bewilligung, dass sein Sohn August als sein Bevollmächtigter den Postdienst besorgen darf. Dieser unterzog sich bereits am 21. November 1849 der vorgeschriebenen Prüfung und erhielt dafür ein entsprechendes Befähigungsdekret.
Durch die Verordnung vom 7. Mai 1850 erfolgte mit November 1850 die Umbenennung der Briefsammlungen in Postexpeditionen und aus den Briefsammlern wurden die Postexpedienten. Mit Erlass des K. k. Handeslministeriums vom 19. Juni 1867 wurde die Bezeichung Postexpedition in Postamt und die Bezeichnung Postexpedient in Postmeister umgeändert.
1867 wurde in Perg eine Staats-Telegraphenstation eröffnet und die Besorgung des Telegraphendienstes der Perger Postmeisterin übertragen.
Mit 12. Jänner 1883 beim Postamt Perg eine Sammelstelle für den Postsparkassendienst in Betrieb genommen.
Mit 4. Juli 1898 erfolgte die Post-Zu- und Ableitung im Wege der Züge der Lokalbahn Mauthausen-Grein.
Mit 25. November 1904 wurde die interurbane Telefonleitung Enns - Grein, Nr. 3857) eröffnet und auch beim Postamt Perg der Fernsprechdienst eingerichtet. In den folgenden Jahren wurden sukzessive die Überlandfernsprechleitungen wie folgt eröffnet:
Nr. 4210: Perg - Naarn - Au an der Donau (1912) Nr. 3875: Perg - Windhaag - Zell bei Zellhof (1917) Nr. 3638: Linz - Ried in der Riedmark - Schwertberg - Perg (1925) Nr. 3861: Perg - Arbing (1925) Nr. 3388: Linz - Perg - Grein (1929) Nr. 3970: Enns - Schwertberg - Perg (1930) Nr. 3325: Perg - Saxen - Grein (1930)
Standorte
- Meißl, Markt Perg Nr. 45 (heute Herrenstraße 3)
- Gasthof Terpinitz (später Hotel Terpinitz bzw. Hotel Waldhör), Markt bzw. Herrenstraße 78, heute Herrenstraße 28
- Almoslechner, Herrenstraße 89, heute Herrenstraße 6
- Fröhlich, Herrenstraße 86 (ab 21. Jänner 1926), heute Herrenstraße 12 bis 14
- Postamt, Dirnbergerstraße 2
Postamtsleiter
- Jakob Meißl, Briefsammler, Vorstand (29. November 1849 bis 2. Dezember 1854), ab November 1850 Postexpedient
- Katharina Meißl, Postexpedientin (13. März 1855 bis 10. Oktober 1872), ab 1867 Postmeisterin
- Hermann Almoslechner (10. Oktober 1872 bis 31. Oktober 1910), Postmeister, ab 1902 Oberpostmeister
- Anton Bittner (1. Dezember 1910 bis 31. März 1914), Oberpostmeister
- Karl Küpper (1. April bis 31. Mai 1914), Offiziant
- Franz Hainbuchner (1. Juni 1914 bis 31. Oktober 1920), Oberpostmeister
- Franz Lichtenstöger, Offizialer/Alois Wakolbinger (1. November 1920 bis 22. Juli 1925)
- Raphael Kainzner (23. Juli 1925 bis 31. Dezember 1932), Amtsdirektor
- Franz Prause, Oberoffizal (ab 1. Jänner 1933)
Sonstige Postangestellte
- August Meißl, Postexpeditor, Administrator (1849 bis 1853)
- Leopold Heindl, Postexpeditor, Administrator (1853)
- Hermann Almoslechner (18. September 1870 bis 10. Oktober 1872) Postexpeditor, Administrator
- Anna Almoslechner, geb. Meisl, Postexpeditorin (Tochter des Postmeisters von Pregarten, ab 5. Oktober 1873 verheiratet mit Hermann Almoslechner) wirkte mehr als 30 Jahre im Postdienst in Perg.
Personalvertretung
In Perg befand sich 1926 der Sitz der Gewerkschaft deutschvölkischer Post-, Telegraph- und Fernsprechangestellten.
Literatur
- Florian Eibensteiner und Konrad Eibensteiner: Das Heimtbuch von Perg, Oberösterreich,
Einzelnachweise
- ↑ Dekret vom 9. August 1849, Zl. 5397, der K. k. Postsektion im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten in Wien nach Einvernehmung der K. k. ob der ennsischen Oberpostverwaltung in Linz