Schloss Thurnhof (Kirchbach): Unterschied zwischen den Versionen

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In Kirchbach wird bereits zu Anfang des 13. Jahrhunderts eine Kirche genannt, die dem Heiligen Martin geweiht war. Damals waren die Grundherren von Kirchbach die [[Meinhard I.#Herkunft und Familie|Grafen von Görz-Tirol]], die mit diesem die Herren von Flaschberg belehnten. 1359 hatte Jäkl Letschnig, der sich nach Kirchbach benannte, hier seinen Sitz, vermutlich einen Hof. Er war ursprünglich ein Untergebener der Flaschberger, konnte sich aber aus der Abhängigkeit von diesen lösen. 1364 wurde sein Sohn Erasmus von Kirchbach ("Erasem von Chirchpach") von [[Meinhard II.|Graf Meinhard von Görz und Tirol]] mit dem Sitz, vermutlich noch immer ein Hof belehnt.<ref name ="burgen"/>
In Kirchbach wird bereits zu Anfang des 13. Jahrhunderts eine Kirche genannt, die dem Heiligen Martin geweiht war. Damals waren die Grundherren von Kirchbach die [[Meinhard I.#Herkunft und Familie|Grafen von Görz-Tirol]], die mit diesem die Herren von Flaschberg belehnten. 1359 hatte Jäkl Letschnig, der sich nach Kirchbach benannte, hier seinen Sitz, vermutlich einen Hof. Er war ursprünglich ein Untergebener der Flaschberger, konnte sich aber aus der Abhängigkeit von diesen lösen. 1364 wurde sein Sohn Erasmus von Kirchbach ("Erasem von Chirchpach") von [[Meinhard II.|Graf Meinhard von Görz und Tirol]] mit dem Sitz, vermutlich noch immer ein Hof belehnt.<ref name ="burgen"/>


Die Inschrift über dem Portal verweist darauf, dass das Schloss bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurde. 1322 wird urkundlich bereits ein Bau, vermutlich dieser Hof, genannt. Aus ihm dürfte das spätere Schloss Thurnhof entstanden sein. Dieses aber wird urkundlich erstmals 1622 als das [w:Lehen|Lehen]] "zum Thurn" genannt.<ref name ="burgen"/>
Die Inschrift über dem Portal verweist darauf, dass das Schloss bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurde. 1322 wird urkundlich bereits ein Bau, vermutlich dieser Hof, genannt. Aus ihm dürfte das spätere Schloss Thurnhof entstanden sein. Dieses aber wird urkundlich erstmals 1622 als das [[w:Lehen|Lehen]] "zum Thurn" genannt.<ref name ="burgen"/>


Durch den [[Cillier Erbfolgekrieg|Friedensvertrag von Pusarnitz]] verloren die [[Johann II. (Görz)|Grafen von Görz-Tirol]] ihre Besitzungen im Gailtal endgültig. Die Herrschaft über Kirchbach kam an die [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]. 1494 verkaufte ein Mauritz Waidegkher, der das spätere Schloss Thurnhof an Leonhard Hauser. 1622 belehnt [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] Andreas Findenigg mit dem "Hof genannt zum Thurn". Die Familie Findenigg war im Besitz des Schloss bis 1801. Dann verkaufte sie es an Franz Unterberger. Heute ist Thurnhof noch immer im Besitz seiner Nachfahren.<ref name ="burgen">  
Durch den [[Cillier Erbstreit#Friede von Frieden von Pusarnitz|Friede von Frieden von Pusarnitz]] (1460) verloren die [[Johann II. (Görz)|Grafen von Görz-Tirol]] ihre Besitzungen im Gailtal endgültig. Die Herrschaft über Kirchbach kam an die [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]. 1494 verkaufte ein Mauritz Waidegkher, der das spätere Schloss Thurnhof an Leonhard Hauser. 1622 belehnt [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] Andreas Findenigg mit dem "Hof genannt zum Thurn". Die Familie Findenigg war im Besitz des Schloss bis 1801. Dann verkaufte sie es an Franz Unterberger. Heute ist Thurnhof noch immer im Besitz seiner Nachfahren.<ref name ="burgen"/>


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Aktuelle Version vom 23. Januar 2020, 21:52 Uhr

Schloss Thurnhof heute

Schloss Thurnhof ist ein früher Ansitz im Gailtal, der heute gastronomisch als Frühstückspension genutzt wird. Er ist nicht ident mit den gleichnamigen Schlössern Thurnhof bei Zweinitz und Thurnhof bei Hermagor.

Lage

Schloss Thurnhof, westlich von Hermagor, befindet am Westrand der Gemeinde Kirchbach. Es liegt auf einer Hangstufe, einige Meter oberhalb der heutigen Bundesstraße durch das Gailtal.[1]

Bauwerk

Das heute erhaltenen Schloss Thurnhof wurde im Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Es handelt sich dabei um einen dreigeschoßigen Bau mit einem eher flachen Walmdach und einem markanten Eckturm. Dieser befindet sich auf der Südwestseite, er steht quer zur Diagonalachse des übrigen Bauwerk und überragt dieses um ein Stockwerk. Die der Straße zugewandte Südfront ist sechsachsig und wird zum Teil von Bäumen verdeckt. Das Erdgeschoß hat eine Putzquaderung, sein Portal einen schlichten Rundbogen, der mit Quadersteinen eingefasst ist. Die darüber befindliche Inschrift berichtet, dass das Schloss im 14. Jahrhundert erbaut und in den Jahren 1801, 1926 und 1980 durch die Familie Unterberger renoviert wurde. An der südöstlichen Turmwand befindet sich in der Höhe des ersten Stocks das Wappen dieser Familie. Die beiden Obergeschosse des Gebäudes und des Turmes werden durch ein Gesims optisch getrennt. Die Fenster haben gerade Verdachungen.[1]

Geschichte

In Kirchbach wird bereits zu Anfang des 13. Jahrhunderts eine Kirche genannt, die dem Heiligen Martin geweiht war. Damals waren die Grundherren von Kirchbach die Grafen von Görz-Tirol, die mit diesem die Herren von Flaschberg belehnten. 1359 hatte Jäkl Letschnig, der sich nach Kirchbach benannte, hier seinen Sitz, vermutlich einen Hof. Er war ursprünglich ein Untergebener der Flaschberger, konnte sich aber aus der Abhängigkeit von diesen lösen. 1364 wurde sein Sohn Erasmus von Kirchbach ("Erasem von Chirchpach") von Graf Meinhard von Görz und Tirol mit dem Sitz, vermutlich noch immer ein Hof belehnt.[1]

Die Inschrift über dem Portal verweist darauf, dass das Schloss bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurde. 1322 wird urkundlich bereits ein Bau, vermutlich dieser Hof, genannt. Aus ihm dürfte das spätere Schloss Thurnhof entstanden sein. Dieses aber wird urkundlich erstmals 1622 als das Lehen "zum Thurn" genannt.[1]

Durch den Friede von Frieden von Pusarnitz (1460) verloren die Grafen von Görz-Tirol ihre Besitzungen im Gailtal endgültig. Die Herrschaft über Kirchbach kam an die Herzöge von Österreich (Habsburger). 1494 verkaufte ein Mauritz Waidegkher, der das spätere Schloss Thurnhof an Leonhard Hauser. 1622 belehnt Kaiser Ferdinand II. Andreas Findenigg mit dem "Hof genannt zum Thurn". Die Familie Findenigg war im Besitz des Schloss bis 1801. Dann verkaufte sie es an Franz Unterberger. Heute ist Thurnhof noch immer im Besitz seiner Nachfahren.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. WThurnhof, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 23. Jänner 2020