Hans Kietaibl: Unterschied zwischen den Versionen

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Kietaibl fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück.  
Kietaibl fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück.  


Ein ungarischer Kietaib(e)l aus dem 18. Jahrhundert war [[Pál Kitaibel]].
In seinem neuen Umfeld wurde der studierte [[Mathematiker]] zum leidenschaftlichen [[Historiker]]. Kietaibl arbeitete als Lehrer, wurde Hauptschuldirektor und trug den Berufstitel „Oberschulrat“.


Der geschichtsträchtige Hintergrund und das [[Pannonien|pannonische]] Umfeld seiner Wirkungsstätte in der neuen Heimat Purbach waren ein Impuls, durch den der gelernte [[Mathematiker]] zum leidenschaftlichen [[Historiker]] wurde. Kietaibl arbeitete als Lehrer, wurde Hauptschuldirektor und trug den Berufstitel „Oberschulrat“.
Kietaibl begann nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Archive durcharbeiteten, darunter auch im Fürstlichen [[Esterházy]]-Archiv [[Forchtenstein]]. Er wurde auch fachlich bei der Auswertung alter Schriften hinzugezogen, weil er fähig war, schwer leserliche handgeschriebene Texte aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu entziffern.
 
Kietaibl war einer der Ersten im Burgenland, die nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Archive durcharbeiteten, ohne dazu einen Auftrag erhalten zu haben, darunter auch im Fürstlichen Esterházy-Archiv [[Forchtenstein]]. Im April 1993 fand im [[Landesarchiv Burgenland|Landesarchiv]] in Eisenstadt die Präsentation eines Buches von [[Helmuth Furch]] über den Steinmetz [[Elias Hügel]] statt. Kietaibl war hier anwesend, weil er in seinem hohen Alter immer ein besonderer Ehrengast war, weil er auch schwer leserliche handgeschriebene Texte aus dem 17. und 18. Jahrhundert entziffern konnte und sich am Erfolg dieses Buches erfreute.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Version vom 13. August 2019, 21:21 Uhr

Hans Kietaibl (* 27. April 1911 in Klosterneuburg, Niederösterreich; † 18. September 1999 in Eisenstadt, Burgenland) war Hauptschuldirektor, Ehrenbürger von Purbach und Landeskulturpreisträger des Burgenlandes 1996.

Leben

Grab von Hans und Therese Kietaibl am Stadtfriedhof Eisenstadt

Kietaibl fand nach seiner Jugendzeit, Studium und Junglehrerjahren in Niederösterreich zu den Wurzeln seiner Familie ins Burgenland zurück.

In seinem neuen Umfeld wurde der studierte Mathematiker zum leidenschaftlichen Historiker. Kietaibl arbeitete als Lehrer, wurde Hauptschuldirektor und trug den Berufstitel „Oberschulrat“.

Kietaibl begann nach dem Zweiten Weltkrieg Archive durcharbeiteten, darunter auch im Fürstlichen Esterházy-Archiv Forchtenstein. Er wurde auch fachlich bei der Auswertung alter Schriften hinzugezogen, weil er fähig war, schwer leserliche handgeschriebene Texte aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu entziffern.

Auszeichnungen

  • 1970 Ehrenring der Stadt Purbach, anlässlich der 700-Jahr-Feier
  • 1996 Landeskulturpreisträger des Burgenlandes

Publikationen

Purbacher Geschichten

  • 1970: Purbach am Neusiedler See. 700 Jahre Purbach am Neusiedler See. 1270 - 1970. Festschrift anlässlich der 700–Jahrfeier von Purbach
  • Die „Puabäigga Gschichtn“, die „Puabäigga Sprüch“ und „Wia´s ehnda in Puaboh sou gwesn is“ wurden gesammelt, ausgewählt, aufgezeichnet und zusammengestellt von Hans Kietaibl. Herausgegeben und verlegt von der „Purbacher Ortsvereinigung für Dorferhaltung, Kunst und Kultur“.

Burgenländische Forschungen

  • Der Eisenstädter Kalvarienberg– In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 60, 1998, S. 33–38.
  • Die Abbildungen magyarischer Könige und Heerführer an den Wänden des Haydnsaales im Schloß Esterhazy– In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 60, 1998, S. 42–45.
  • Der Purbacher Türke in Sage und Dichtung – Eisenstadt 1997
  • Purbach am Neusiedler See, Burgenland: Stadtplan. 1:6 000 - Purbach : ÖVP-Purbach, 1997.
  • Die Purbacher See- und Straßenmaut (Bodenmaut)- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 57, 1995, S. 131–136
  • Die Kirchenrechnungen der St. Sebastians-Zeche in Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 57, 1995, S. 74-8
  • Hans Wurm, Fleischhacker, Zechmeister der Zunft in Purbach 1669– In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines 5. Jg. Nr. 35, Dez. 1994
  • Zwei Purbacher Briefe aus dem Jahre 1454- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 56, 1994, S. 83-8
  • Die Purbacher Frühmeßzeche- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 55, 1993, S. 82–85
  • Die Hafnerzunft in der Herrschaft Eisenstadt- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 54, 1992, S. 26–32
  • Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714. In: Helmuth Furch, Elias Hügel, Hof-Steinmetzmeister 1681–1755, Kaisersteinbruch 1992. ISBN 978-3-9504555-2-6
  • Die Entstehung des Ortsnamens "Purbach"- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 52, 1990, S. 39–41
  • Die Erbfischwässer in Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 50, 1988, S. 125—133
  • Die Sebastianibruderschaft in Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 49, 1987, S. 115—121
  • Die Purbacher Herrschaftsurbare (1515-1750)- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 47, 1985, S. 49–57
  • Die Frauenkirchner Handwerkszechen- In: FS August Ernst S. 206–218
  • Die Siegel der Marktgemeinde Purbach am Neusiedler See- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 45, 1983, S. 61–66
  • Die Binderzeche in Purbach am Neusiedlersee- In: Volk und Heimat Nr. 37/2, 1982, S. 43–45
  • Die Breitenbrunner Handwerkszeichen'- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 43, 1981, S. 145-159
  • Die Purbacher Binderzeche- In: Burgenländische Heimatblätter Nr. 40, 1978, S. 182 ff.[1]

Internationales handwerksgeschichtliches Symposium Veszprém

  • Die Esterházyschen Handwerkszünfte auf dem Schlossgrund in Eisenstadt - In: Péter Nagybákay - Gábor Németh (Red.) III. Symposium Veszprém 18.-24. 10. 1986 Bd. 2 S. 91-112.
  • Iparoscéhek a kismartoni Esterházy uradalom területén - In:III. Nemzetközi Kézművesipartörténeti Szimpózium; Magyar Tudományos Akadémia, Veszprémi: Akadémiai Bizottság. [Szerk.: Péter Nagybákay ...], Veszprém, 1988. S. 216
  • Die Handwerkszünfte in Purbach am Neusiedler See - In: IV. Nemzetközi Kézmüvesipartörténeti Szimpózium Veszprém, 1995, S. 245-251

Literatur

  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2. (2004)

Weblinks

Einzelnachweise