Gustav Scharmer: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die geplante [[Josef Hofer#400-Jahr-Feier von Kaisersteinbruch 1990|400-Jahr Feier von Kaisersteinbruch]] im Jahre 1990 lud der Lehrer [[Helmuth Furch]] Herrn Gustav Scharmer ein, über die Zeitgeschichte seines Lebens zu sprechen, ein [[w:Oral History|Oral History]]-Projekt, das auf Videokassette aufgenommen wurde. Beginn war der 23. Juli 1989, Veröffentlichung in der 400-Jahr Festschrift.<ref>''Festschrift 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590 – 1990''. S. 51 f, 1990</ref> Gustav Scharmer war zu dieser Zeit der älteste Kaisersteinbrucher.
Für die geplante [[Josef Hofer#400-Jahr-Feier von Kaisersteinbruch 1990|400-Jahr Feier von Kaisersteinbruch]] im Jahre 1990 lud der Lehrer [[Helmuth Furch]] Herrn Gustav Scharmer ein, über die Zeitgeschichte seines Lebens zu sprechen, ein [[w:Oral History|Oral History]]-Projekt, das auf Videokassette aufgenommen wurde. Beginn war der 23. Juli 1989, Veröffentlichung in der 400-Jahr Festschrift.<ref>''Festschrift 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590 – 1990''. S. 51 f, 1990</ref> Gustav Scharmer war zu dieser Zeit der älteste Kaisersteinbrucher.


== Familie ==
== Familie und Ausbildung ==
Seine Eltern waren der [[Schneider]]meister Michael Scharmer und Maria Preiner aus [[Breitenbrunn]]. Der Großvater Michael Scharmer (1839-1895), ein Steinmetz, kam aus [[w:Bayern|Bayern]] in diese Gegend, vorerst nach [[Höflein]] dann nach Kaisersteinbruch. Hier fand er Arbeit und auch den endgültigen Wohnsitz. Er werkte bei Meister [[w:Ferdinand Krukenfellner|Ferdinand Krukenfellner]] und in der Steinmetz-Firma [[w:Ferdinand Amelin|Amelin]]. Sie sind alle auf dem Friedhof begraben.
Seine Eltern waren der [[Schneider]]meister Michael Scharmer und Maria Preiner aus [[Breitenbrunn]]. Der Großvater Michael Scharmer (1839-1895), ein Steinmetz, kam aus [[w:Bayern|Bayern]] in diese Gegend, vorerst nach [[Höflein]] dann nach Kaisersteinbruch. Hier fand er Arbeit und auch den endgültigen Wohnsitz. Er werkte bei Meister [[w:Ferdinand Krukenfellner|Ferdinand Krukenfellner]] und in der Steinmetz-Firma [[w:Ferdinand Amelin|Amelin]]. Sie sind alle auf dem Friedhof begraben.


== Ausbildung ==
Die Schulpflicht betrug damals 6 Jahre, in der Schule wurde [[w:Ungarische Sprache|Ungarisch]] gesprochen, Deutsch war Fremdsprache. Die Gegend sollte [[w:Magyarisierung|magyarisiert]] werden, aber sie sprachen daheim und auch sonst deutsch. Nach der Pflichtschule absolvierte Gustav beim Vater das Schneider-Handwerk. Für die Dauer der Lehrzeit, 4 Jahre, lernten sie in der Sonntagsschule weiter.
Die Schulpflicht betrug damals 6 Jahre, in der Schule wurde [[w:Ungarische Sprache|Ungarisch]] gesprochen, Deutsch war Fremdsprache. Die Gegend sollte [[w:Magyarisierung|magyarisiert]] werden, aber sie sprachen daheim und auch sonst deutsch. Nach der Pflichtschule absolvierte Gustav beim Vater das Schneider-Handwerk. Für die Dauer der Lehrzeit, 4 Jahre, lernten sie in der Sonntagsschule weiter.



Version vom 8. März 2020, 14:20 Uhr

Gustav Scharmer 1989

Gustav Scharmer (* 8. Juli 1897 in Kaisersteinbruch[1], bis 1921 Ungarn, dann Burgenland ; † 18. Jänner 1991 in Bruck an der Leitha)

Für die geplante 400-Jahr Feier von Kaisersteinbruch im Jahre 1990 lud der Lehrer Helmuth Furch Herrn Gustav Scharmer ein, über die Zeitgeschichte seines Lebens zu sprechen, ein Oral History-Projekt, das auf Videokassette aufgenommen wurde. Beginn war der 23. Juli 1989, Veröffentlichung in der 400-Jahr Festschrift.[2] Gustav Scharmer war zu dieser Zeit der älteste Kaisersteinbrucher.

Familie und Ausbildung

Seine Eltern waren der Schneidermeister Michael Scharmer und Maria Preiner aus Breitenbrunn. Der Großvater Michael Scharmer (1839-1895), ein Steinmetz, kam aus Bayern in diese Gegend, vorerst nach Höflein dann nach Kaisersteinbruch. Hier fand er Arbeit und auch den endgültigen Wohnsitz. Er werkte bei Meister Ferdinand Krukenfellner und in der Steinmetz-Firma Amelin. Sie sind alle auf dem Friedhof begraben.

Die Schulpflicht betrug damals 6 Jahre, in der Schule wurde Ungarisch gesprochen, Deutsch war Fremdsprache. Die Gegend sollte magyarisiert werden, aber sie sprachen daheim und auch sonst deutsch. Nach der Pflichtschule absolvierte Gustav beim Vater das Schneider-Handwerk. Für die Dauer der Lehrzeit, 4 Jahre, lernten sie in der Sonntagsschule weiter.

Der Stein bestimmte unser aller Leben

w:Ferdinand Amelin#Steinbrüche der Familie Amelin

Schneider in KStb. u. unser Lehrer Millner Rudolf, auch der Pfarrer P. Kondits Andreas, die haben uns gehaut, auf die Hand, od. am Schädel .

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaisersteinbrucher Pfarrmatriken
  2. Festschrift 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590 – 1990. S. 51 f, 1990