Laurenz Achen: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Laurenz Achen''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[1618]] zu Walterfangen in Lothringen]]; † [[30. November]] [[1670]] in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]]) war [[w:Zisterzienser|Zisterzienser]] und römisch-katholischer Geistlicher in einigen Pfarren des Stiftes, | '''Laurenz Achen''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[1618]] zu Walterfangen in Lothringen]]; † [[30. November]] [[1670]] in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]]) war [[w:Zisterzienser|Zisterzienser]] und römisch-katholischer Geistlicher in einigen Pfarren des Stiftes, | ||
== Leben und Wirken == | |||
Laurenz Achen legte am 1. Jan. 1640 die Profess im Stift H ab u. feierte am 10. Aug. 1642 seine Priesterweihe. | |||
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Vom 1. Oktober 1902 bis zum 31. September 1919 war er Pfarrverweser in der Pfarre ''Steinbruch'' (heute [[Kaisersteinbruch]]), danach bis 1931 in [[Trumau]] als [[w:Pfarradministrator|Administrator]] tätig. | |||
Als Nachfolger von Pater Rudolf Rath (+ 1917)<ref>Schriftliche Dokumente, den Verwalter Rudolf Rath betreffend, zeigen die starke Entfremdung der Herrschaft Königshof und seiner Besitzung Steinbruch, nur widerwillig Kaiser-Steinbruch bezeichnet, auf. In starken Beschwerdebriefen an die Stiftsverwaltung werden die Fakten aufgezählt, eine Auswahl: die Gemeinde selbst, Steinmetzfirma Amelin, Gastwirt „Zum goldenen Kreuz“ Wolfram. Dies führt zum „Verkauf über Nacht“ ans k.k. Militärärar.</ref>, der von 1900 bis 1912 amtierte, verwaltete er neben der Pfarre Steinbruch, als letzter Zisterzienser, vom 12. September 1912 bis zum 7. Jänner 1913 die Herrschaft Königshof. Diese Jahre gipfelten im Verkauf der Herrschaft Königshof an das Militärärar, sozusagen der Eingliederung in das Brucker Lager, dem darauf folgenden Ersten WK und der Auflösung der Monarchie. | |||
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== Literatur == | |||
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== Weblinks == | |||
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1] Index: ''Amelin Brüder'' Steinmetzfirma, ''Gemeinde 1911''. | |||
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2] Index: ''Rath Rudolf'', ''Wolfram Franz'' Fleischhauer, ''Wolfram Josef'' Gastwirt „Zum goldenen Kreuz“. ''Kondits Andreas'', ''[[Gustav Scharmer|Scharmer Gustav]]''. | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
Heiligenkreuz.<ref>Informationen von Pater [[w:Hermann Norbert Watzl|Hermann Watzl]], Stiftsarchivar</ref> | |||
P. Achen Laurenz 1618-1670 Pfarrverweser in Stb. 24. März 1652–19. Juni 1653. Am 30. Juli 1652 (Kirchweihe) wurde der Kirchenbau in KStb. allmählich vollendet u. vom Abt Michael Schnabel samt dem sie umgebenden Leichenhofe u. drei Glocken geweiht. (Die im Jahre 1617 herrschende Pest u. der hierauf folgende Bau der Kirche verband das Stift H wieder enger m. der Gmde. Stb.. Abt Christoph Schäffer förderte den Bau u. erwirkte v. den Mitgliedern des Kaiserhauses größere Geldzahlungen. Die Vollendung des Baues blieb aber dem Nachfolger Schäffers, Abt Michael Schnabel, 1637-1658, vorbehalten, denn die fortwährenden kriegerischen Ereignisse hinderten die Bautätigkeit.) Das Wappen an der Kirchen auf dem H Stb. betreffend: Ehe das Wappen ganz aufgemalen, ist P. Verwalter P. Bader Stephan u. P. Laurentio zum Gerüst hinaufgestiegen u. darwider protestiert, es seie dem Closter H nachteilig, zudem seie es auch kein ungar. Wappen, weil das ungar. Kreuz nicht dabei seie. Über dies ist also Ihro Gn. am 26. Juli 1652 nacher Königshoffen kommen, hat er P. Laurentio anbefohlen, er solle hinaufgehen u. denen Steinmetzen anbefehlen, in seinem Namen, sie sollen das Wappen auslöschen. Welches er auch im Beisein M. Peter (Maderna Pietro Maino), Domenico (Petruzzy Domenico), des Fleischhackers (Kobel Andreas), des Schmieds (Penn Martin) u. etlicher anderer verrichtet, aber nichts ausgerichtet . | P. Achen Laurenz 1618-1670 Pfarrverweser in Stb. 24. März 1652–19. Juni 1653. Am 30. Juli 1652 (Kirchweihe) wurde der Kirchenbau in KStb. allmählich vollendet u. vom Abt Michael Schnabel samt dem sie umgebenden Leichenhofe u. drei Glocken geweiht. (Die im Jahre 1617 herrschende Pest u. der hierauf folgende Bau der Kirche verband das Stift H wieder enger m. der Gmde. Stb.. Abt Christoph Schäffer förderte den Bau u. erwirkte v. den Mitgliedern des Kaiserhauses größere Geldzahlungen. Die Vollendung des Baues blieb aber dem Nachfolger Schäffers, Abt Michael Schnabel, 1637-1658, vorbehalten, denn die fortwährenden kriegerischen Ereignisse hinderten die Bautätigkeit.) Das Wappen an der Kirchen auf dem H Stb. betreffend: Ehe das Wappen ganz aufgemalen, ist P. Verwalter P. Bader Stephan u. P. Laurentio zum Gerüst hinaufgestiegen u. darwider protestiert, es seie dem Closter H nachteilig, zudem seie es auch kein ungar. Wappen, weil das ungar. Kreuz nicht dabei seie. Über dies ist also Ihro Gn. am 26. Juli 1652 nacher Königshoffen kommen, hat er P. Laurentio anbefohlen, er solle hinaufgehen u. denen Steinmetzen anbefehlen, in seinem Namen, sie sollen das Wappen auslöschen. Welches er auch im Beisein M. Peter (Maderna Pietro Maino), Domenico (Petruzzy Domenico), des Fleischhackers (Kobel Andreas), des Schmieds (Penn Martin) u. etlicher anderer verrichtet, aber nichts ausgerichtet . | ||
Er war, m. geringen Unterbrechnungen v. 1643-1656 Bibliothekar, kurz auch Grundbuchschreiber. Beim Einfall der Schweden wurde er 1645 m. vier Brüdern nach Ungarn geschickt, wo er sich v. Apr. bis Juni aufhielt. Nach seiner KStb. Zeit kehrte er ins Stift zurück u. wurde Beichtvater der Conventualen. |
Version vom 8. April 2020, 17:13 Uhr
Laurenz Achen OCist (* 1618 zu Walterfangen in Lothringen]]; † 30. November 1670 in Heiligenkreuz) war Zisterzienser und römisch-katholischer Geistlicher in einigen Pfarren des Stiftes,
Leben und Wirken
Laurenz Achen legte am 1. Jan. 1640 die Profess im Stift H ab u. feierte am 10. Aug. 1642 seine Priesterweihe. im Stift Heiligenkreuz eingekleidet, seine Priesterweihe erfolgte .
Vom 1. Oktober 1902 bis zum 31. September 1919 war er Pfarrverweser in der Pfarre Steinbruch (heute Kaisersteinbruch), danach bis 1931 in Trumau als Administrator tätig.
Als Nachfolger von Pater Rudolf Rath (+ 1917)[1], der von 1900 bis 1912 amtierte, verwaltete er neben der Pfarre Steinbruch, als letzter Zisterzienser, vom 12. September 1912 bis zum 7. Jänner 1913 die Herrschaft Königshof. Diese Jahre gipfelten im Verkauf der Herrschaft Königshof an das Militärärar, sozusagen der Eingliederung in das Brucker Lager, dem darauf folgenden Ersten WK und der Auflösung der Monarchie.
- w:Kaisersteinbruch#Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär
- w:Bruck an der Leitha#Erster Weltkrieg
Literatur
- Florian Watzl: Eintrag über Laurenz Achen in Die Cistercienser von Heiligenkreuz, S.253 (Digitalisat auf Wikimedia Commons)
Weblinks
- Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1 Index: Amelin Brüder Steinmetzfirma, Gemeinde 1911.
- 2004, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2 Index: Rath Rudolf, Wolfram Franz Fleischhauer, Wolfram Josef Gastwirt „Zum goldenen Kreuz“. Kondits Andreas, Scharmer Gustav.
Einzelnachweise
- ↑ Schriftliche Dokumente, den Verwalter Rudolf Rath betreffend, zeigen die starke Entfremdung der Herrschaft Königshof und seiner Besitzung Steinbruch, nur widerwillig Kaiser-Steinbruch bezeichnet, auf. In starken Beschwerdebriefen an die Stiftsverwaltung werden die Fakten aufgezählt, eine Auswahl: die Gemeinde selbst, Steinmetzfirma Amelin, Gastwirt „Zum goldenen Kreuz“ Wolfram. Dies führt zum „Verkauf über Nacht“ ans k.k. Militärärar.
Heiligenkreuz.[1]
P. Achen Laurenz 1618-1670 Pfarrverweser in Stb. 24. März 1652–19. Juni 1653. Am 30. Juli 1652 (Kirchweihe) wurde der Kirchenbau in KStb. allmählich vollendet u. vom Abt Michael Schnabel samt dem sie umgebenden Leichenhofe u. drei Glocken geweiht. (Die im Jahre 1617 herrschende Pest u. der hierauf folgende Bau der Kirche verband das Stift H wieder enger m. der Gmde. Stb.. Abt Christoph Schäffer förderte den Bau u. erwirkte v. den Mitgliedern des Kaiserhauses größere Geldzahlungen. Die Vollendung des Baues blieb aber dem Nachfolger Schäffers, Abt Michael Schnabel, 1637-1658, vorbehalten, denn die fortwährenden kriegerischen Ereignisse hinderten die Bautätigkeit.) Das Wappen an der Kirchen auf dem H Stb. betreffend: Ehe das Wappen ganz aufgemalen, ist P. Verwalter P. Bader Stephan u. P. Laurentio zum Gerüst hinaufgestiegen u. darwider protestiert, es seie dem Closter H nachteilig, zudem seie es auch kein ungar. Wappen, weil das ungar. Kreuz nicht dabei seie. Über dies ist also Ihro Gn. am 26. Juli 1652 nacher Königshoffen kommen, hat er P. Laurentio anbefohlen, er solle hinaufgehen u. denen Steinmetzen anbefehlen, in seinem Namen, sie sollen das Wappen auslöschen. Welches er auch im Beisein M. Peter (Maderna Pietro Maino), Domenico (Petruzzy Domenico), des Fleischhackers (Kobel Andreas), des Schmieds (Penn Martin) u. etlicher anderer verrichtet, aber nichts ausgerichtet .
Er war, m. geringen Unterbrechnungen v. 1643-1656 Bibliothekar, kurz auch Grundbuchschreiber. Beim Einfall der Schweden wurde er 1645 m. vier Brüdern nach Ungarn geschickt, wo er sich v. Apr. bis Juni aufhielt. Nach seiner KStb. Zeit kehrte er ins Stift zurück u. wurde Beichtvater der Conventualen.
- ↑ Informationen von Pater Hermann Watzl, Stiftsarchivar