Hans Staud: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans Staud''' (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1453<ref group="A">Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 406</ref>) war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der [[Grafschaft Tirol]] für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.  
[[File:Obernberg 5.JPG|thumb|Heute ist die Nikolauskapelle in Obernberg am Brenner, zu deren Kirchenvögten Hans Staud gehörte, die dortige Pfarrkirche.]]
'''Hans Staud''' (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1454<ref group="A">Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 406 und S. 407</ref>) war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der [[Grafschaft Tirol]] für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.  


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Über die Herkunft, den familiären Hintergrund, den rechtlichen Status und die wirtschaftlichen Verhältnisse des Gerichtsboten Hans Staud ist nichts überliefert.<ref name ="Wallnöfer406">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 406</ref>  
Über die Herkunft, den familiären Hintergrund, den rechtlichen Status und die wirtschaftlichen Verhältnisse des Gerichtsboten Hans Staud ist nichts überliefert. Jener Hans Staud, der 1526 seine Anteile am Hafenlueger Hof am Obernberg verkaufte, könnte einer seiner Nachfahren gewesen sein.<ref name ="Wallnöfer407">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 407</ref>  


== Leben ==
== Leben ==
Hans Staud von Obernberg-[[Gries am Brenner|Vinaders]]
1445 war Hans Staud einer der Vertreter der Leute von [[Gries am Brenner]]), die wegen einer verweigerten Abgabe (ein "Zehnt") einen Rechtstreit mit Konrad, dem Pfarrer zu [[Matrei am Brenner|Matrei]], dessen Vikar Wilhelm Treuttinger und Viktor Trautson hatten. Ob er auch ident mit jenem Hans Staudlein zu [[Trins]] war, der 1448 eine Rente oder Abgabe ("ewiges Geld") aus einer Hofstatt zu Matrei bezog, ist unsicher.<ref name ="Wallnöfer407"/>
 
Am 23. September 1453 wurde Hans Staud, gemeinsam mit [[Augustin Heuerling]], von Christian Hueber, dem Richter des Gerichtes Matrei, bevollmächtigt, dieses auf dem "gemainen" Landtag zu [[Innsbruck]] zu vertreten.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 269</ref> Ein Jahr später waren er und Augustin Heuerling Gegner in einem Rechtsstreit zwischen der Nikolauskapelle in [[Obernberg am Brenner]] und dem Markt Matrei. Es ging dabei um den Besitz von zwei Äckern in der Umgebung von Matrei, die [[Heinrich Narr]], ein Bürger von Matrei, angeblich 1454 vom Gerichtsboten [[Michael Jaufner|Michael von Silz]], dem früheren Richter zu [[w:Burg St. Petersberg|St. Petersberg]] (heute Teil der Gemeinde Silz), gekauft hatte. Hans Staud gehörte zu den Kirchenpröpsten der Nikolauskapelle, Augustin Heuerling vertrat gemeinsam mit anderen Bürgern aus Matrei dessen Interessen.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 272, S. 280 und S. 336</ref>
Hans Staud war 1454 im Besitz des halben Marchhofes in [[Obernberg am Brenner]]. Ob ihm auch der dortige Staudhof gehörte oder er auf diesem ansässig war, lässt sich nicht nachweisen.<ref name ="Wallnöfer407"/> Am 23. September 1453 wurde Hans Staud, gemeinsam mit [[Augustin Heuerling]], von Christian Hueber, dem Richter des Gerichtes Matrei, bevollmächtigt, dieses auf dem "gemainen" Landtag zu [[Innsbruck]] zu vertreten.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 269 und S. 406</ref> Ein Jahr später waren er und Augustin Heuerling Gegner in einem Rechtsstreit zwischen der Nikolauskapelle in Obernberg und dem Markt Matrei. Es ging dabei um den Besitz von zwei Äckern in der Umgebung von Matrei, die [[Heinrich Narr]], ein Bürger von Matrei, angeblich 1454 vom Gerichtsboten [[Michael Jaufner|Michael von Silz]], dem früheren Richter zu [[w:Burg St. Petersberg|St. Petersberg]] (heute Teil der Gemeinde Silz), gekauft hatte. Hans Staud gehörte zu den Kirchenpröpsten der Nikolauskapelle, Augustin Heuerling vertrat gemeinsam mit anderen Bürgern aus Matrei dessen Interessen.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 272, S. 280 und S. 336</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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