Israel Isserlein: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Israel Isserlein studierte bei berühmten Rabbinern im Gebiet der heutigen Länder [[w:Italien|Italien]] und [[w:Deutschland|Deutschland]]<ref name ="Schubert37"/>, ehe er 1435 seine erste Stelle als Rabbiner in Marburg an der Drau, damals dem [[w:Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steier]]<ref group="A">Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer [[w:Steiermark|Steiermark]] und [[w:Niederösterreich|Niederösterreich]] und des heutigen Staates [[w:Slowenien|Slowenien]].</ref> zugehörig, antrat.<ref name ="Wiesflecker347"/> Am 14. Juli 1438 erhielt er von [[Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]], der 1421/22 die "Wiener Geserah" befohlen hatte<ref group="A">Der Umstand, dass König Sigismund Albrecht bei seiner Belehnung zu Beginn des Jahres 1422 ausdrücklich das Judenregal bestätigte und dass es bisher keine Hinweise darauf gibt, dass König Sigismund von Albrecht (finanzielle) Entschädigung forderte oder über diese verhandeln ließ, wie dies bei Pogromen, die wenig später in den 1420er-und 1430er-Jahren für die [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] belegt sind, zu beobachten ist, legt nahe, dass die "Wiener Geserah" von König Sigismund jedenfalls gebilligt wurde, wenn nicht sogar mit dessen ausdrücklicher Zustimmung erfolgte.</ref>, eine Zulassung für "Freizügigkeit und sicheres Geleit" in dessen Ländern<ref group="A">Aus der Sekundärliteratur geht nicht hervor, ob König Albrecht diese Zulassung, die sich auf alle seine Länder bezog, in seiner Funktion als Landesfürst des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] oder als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] erteilte.</ref>.<ref>vgl. Kurt Schubert: ''Die Geschichte des österreichischen Judentums'', 2008, S. 39f.</ref> Noch vor 1445 verlegte er seinen Wohnsitz nach [[Wiener Neustadt]], das unter ihm als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit galt. Er leitete dort eine bedeutende Thoraschule mit angeschlossener Synagoge und widmete sich wissenschaftlichen Arbeiten. Seine Bindungen nach Marburg gab er allerdings nicht auf und reiste oft dorthin.<ref name ="Wiesflecker347"/> Einer seiner Schüler war der Gelehrte Jossel (Joseph) ben Moses (* 1421; † um / nach 1490), besser bekannt als Jossel von Höchstädt.<ref name ="david"/>
Israel Isserlein studierte bei berühmten Rabbinern im Gebiet der heutigen Länder [[w:Italien|Italien]] und [[w:Deutschland|Deutschland]]<ref name ="Schubert37"/>, ehe er 1435 seine erste Stelle als Rabbiner in Marburg an der Drau, damals dem [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]]<ref group="A">Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer [[w:Steiermark|Steiermark]] und [[w:Niederösterreich|Niederösterreich]] und des heutigen Staates [[w:Slowenien|Slowenien]].</ref> zugehörig, antrat.<ref name ="Wiesflecker347"/> Am 14. Juli 1438 erhielt er von [[Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]], der 1421/22 die "Wiener Geserah" befohlen hatte<ref group="A">Der Umstand, dass König Sigismund Albrecht bei seiner Belehnung zu Beginn des Jahres 1422 ausdrücklich das Judenregal bestätigte und dass es bisher keine Hinweise darauf gibt, dass König Sigismund von Albrecht (finanzielle) Entschädigung forderte oder über diese verhandeln ließ, wie dies bei Pogromen, die wenig später in den 1420er-und 1430er-Jahren für die [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] belegt sind, zu beobachten ist, legt nahe, dass die "Wiener Geserah" von König Sigismund jedenfalls gebilligt wurde, wenn nicht sogar mit dessen ausdrücklicher Zustimmung erfolgte.</ref>, eine Zulassung für "Freizügigkeit und sicheres Geleit" in dessen Ländern<ref group="A">Aus der Sekundärliteratur geht nicht hervor, ob König Albrecht diese Zulassung, die sich auf alle seine Länder bezog, in seiner Funktion als Landesfürst des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] oder als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] erteilte.</ref>.<ref>vgl. Kurt Schubert: ''Die Geschichte des österreichischen Judentums'', 2008, S. 39f.</ref> Noch vor 1445 verlegte er seinen Wohnsitz nach [[Wiener Neustadt]], das unter ihm als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit galt. Er leitete dort eine bedeutende Thoraschule mit angeschlossener Synagoge und widmete sich wissenschaftlichen Arbeiten. Seine Bindungen nach Marburg gab er allerdings nicht auf und reiste oft dorthin.<ref name ="Wiesflecker347"/> Einer seiner Schüler war der Gelehrte Jossel (Joseph) ben Moses (* 1421; † um / nach 1490), besser bekannt als Jossel von Höchstädt.<ref name ="david"/>


== Würdigung ==
== Würdigung ==
48.832

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