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Die [[w:Rotte (Siedlung)|Rotte]] '''Morsch''' befindet sich im Ortsteil [[w:Dafins|Dafins]] in der Gemeinde [[Zwischenwasser]] in Vorarlberg. Zum Ortsteil Dafins gehören neben Morsch auch ''Wanne'', ''Unterberg'', ''Oberberg'' (auf welches Morsch folgt), und das an Morsch oberhalb anschließende ''Birket''. | Die [[w:Rotte (Siedlung)|Rotte]] '''Morsch''' befindet sich im Ortsteil [[w:Dafins|Dafins]] in der Gemeinde [[Zwischenwasser]] in Vorarlberg. Zum Ortsteil Dafins gehören neben Morsch auch ''Wanne'', ''Unterberg'', ''Oberberg'' (auf welches Morsch folgt), und das an Morsch oberhalb anschließende ''Birket''. | ||
Morsch hat sich siedlungsgeschichtlich aus mehreren Einzelhöfen entwickelt, wodurch kein klares Zentrum entstanden ist. 2020 bestand die Rotte aus 15 Wohnhäusern und einigen Wirtschaftsgebäuden. Die Landwirtschaft ist in Morsch als Erwerbsgelegenheit nicht mehr dominierend, obwohl Morsch in einem sehr ländlichen Gebiet liegt. | Morsch hat sich siedlungsgeschichtlich aus mehreren Einzelhöfen entwickelt, wodurch kein klares Zentrum entstanden ist. 2020 bestand die Rotte aus 15 Wohnhäusern und einigen Wirtschaftsgebäuden. Die Landwirtschaft ist in Morsch als Erwerbsgelegenheit nicht mehr dominierend, obwohl Morsch in einem sehr ländlichen Gebiet liegt. Eines der ältesten Häuser in Dafins befindet sich in Morsch, das Haus Nr. 12. Es wurde vor wenigen Jahren generalsaniert. | ||
== Lage == | == Lage == | ||
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Am südlichen Ende von Morsch befindet sich ein Teil des [[Mühltobel]]s, welches in diesem Bereich einen imposante Wasserfall (bei der Brücke über das Mühltobel) aufweist. Insgesamt stürzt das Mühltobel in diesem Bereich auf 600 Meter Länge rund 200 Meter in mehreren Stufen ab. Besonders in der Region bekannt ist die private Sportausübung auf [[w: Slackline#Highlines|Higlines]] in der Nähe des großen Wasserfalls beim Morschkear (etwa bei GwKm 2,6) {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.286711|EW=9.695916|type=landmark|region=AT-8|name=Higlines im Mühltobel}} Im Winter dienen die Gefällsstufen bei entsprechender Witterung zum [[w:Eisklettern|Eisklettern]]. | Am südlichen Ende von Morsch befindet sich ein Teil des [[Mühltobel]]s, welches in diesem Bereich einen imposante Wasserfall (bei der Brücke über das Mühltobel) aufweist. Insgesamt stürzt das Mühltobel in diesem Bereich auf 600 Meter Länge rund 200 Meter in mehreren Stufen ab. Besonders in der Region bekannt ist die private Sportausübung auf [[w: Slackline#Highlines|Higlines]] in der Nähe des großen Wasserfalls beim Morschkear (etwa bei GwKm 2,6) {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.286711|EW=9.695916|type=landmark|region=AT-8|name=Higlines im Mühltobel}} Im Winter dienen die Gefällsstufen bei entsprechender Witterung zum [[w:Eisklettern|Eisklettern]]. | ||
Von bzw. über Morsch sind mehrere kurze oder längere Wanderungen möglich, z.B. auf den [[w:Hoher Freschen|Hohen Freschen]] (ca. 4 ½ Stunden), nach [[Bärenlache]] (ca. ¾ Stunde), zum [[Alpwegkopfhaus]] (ca. 1 ¼ Stunden) bzw. die Alpe Tschugga (ca. 1 ¼ Stunden) oder über den Osangweg und die [[Osangbrücke]] nach [[Furx]] | Von bzw. über Morsch sind mehrere kurze oder längere Wanderungen möglich, z.B. auf den [[w:Hoher Freschen|Hohen Freschen]] (ca. 4 ½ Stunden), nach [[Bärenlache]] (ca. ¾ Stunde), zum [[Alpwegkopfhaus]] (ca. 1 ¼ Stunden) bzw. die Alpe Tschugga (ca. 1 ¼ Stunden) oder über den Osangweg und die [[Osangbrücke]] nach [[Furx]] (ca. 1 ½ Stunden). | ||
In Morsch werden Wanderungen mit ''Packziegen'' (Bocktour genannt) und Kräuterwanderungen angeboten, wobei die zahmen Ziegenböcke bei einer Wanderung Gepäck und Jause tragen. Geeignet für kleine Gruppen und Familien mit Kindern ab etwa 8 Jahren. | In Morsch werden Wanderungen mit ''Packziegen'' (''Bocktour'' genannt) und Kräuterwanderungen angeboten, wobei die zahmen Ziegenböcke bei einer Wanderung Gepäck und Jause tragen. Geeignet für kleine Gruppen und Familien mit Kindern ab etwa 8 Jahren. | ||
== Biotop Morsch == | == Biotop Morsch == | ||
In der Parzelle Morsch befindet sich ein Biotop (Biotop Nr.: 42411) mit rund 0,13 ha mit [[w:Polygon|polygoner]] | In der Parzelle Morsch befindet sich ein ausgewiesenes Biotop (Biotop Nr.: 42411) mit rund 0,13 ha mit [[w:Polygon|polygoner]] Grundfläche (maximal etwa 230 Meter lang und 100 Meter breit), etwa zwischen {{Höhe|960|AT|link=true}} und {{Höhe|1025|AT|link=true}}. Das Biotop ist ein Rest eines früher größeren, wechselfeuchten Gebiets. Diese Streueparzellen sind südwestexponiert und beginnen unmittelbar unterhalb des asphaltierten Fahrweges von Dafins über Morsch nach Birket / Madlensalpe. Im Norden grenzt der Tobelwald des Lachentobels an das Biotop an, auf den übrigen drei Seiten Zweischnittwiesen. | ||
Das Biotop besteht aus anmooriger, pseudovergleyte Lockersediment-Braunerde auf einer Würmmoräne ([[w:Würmeiszeit|Würmeiszeit]]). Es findet sich hier eine wechselfeuchte Pfeifengraswiese mit typischer, erhaltenswerter Artengarnitur. Darunter der österreichweit stark bedrohte Lungen-Enzian ([[w: Gentiana pneumonanthe|Gentiana pneumonanthe]]) und andere gefährdete Arten.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Zwischenwasser.pdf Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg], Zwischenwasser, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 34.</ref> | Das Biotop besteht aus [[w:Moor|anmooriger]], [[w:Pseudogley|pseudovergleyte]] Lockersediment-[[w:Braunerde|Braunerde]] auf einer Würmmoräne ([[w:Würmeiszeit|Würmeiszeit]]). Es findet sich hier eine wechselfeuchte [[w:Pfeifengras|Pfeifengraswiese]] mit typischer, erhaltenswerter Artengarnitur. Darunter der österreichweit stark bedrohte Lungen-Enzian ([[w: Gentiana pneumonanthe|Gentiana pneumonanthe]]) und andere gefährdete Arten.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Zwischenwasser.pdf Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg], Zwischenwasser, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 34.</ref> | ||
Das Biotop ist nach § 25 Abs. 2 Vorarlberger Naturschutzgesetz (Schutz von landwirtschaftlich genutzten Mooren und Magerwiesen) geschützt. Die Vornahme von Kulturumwandlungen, Geländeveränderungen, Entwässerungen und Aufforstungen bedürfen einer Bewilligung. | Das Biotop ist nach § 25 Abs. 2 Vorarlberger Naturschutzgesetz (Schutz von landwirtschaftlich genutzten Mooren und Magerwiesen) geschützt. Die Vornahme von Kulturumwandlungen, Geländeveränderungen, Entwässerungen und Aufforstungen bedürfen einer Bewilligung. |
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