Hadmar II. von Kuenring: Unterschied zwischen den Versionen

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::::::::* Heinrich (VI.) von Kuenring(-Dürnstein) († 1286)
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::::::::::∞ mit Alheid von Feldsberg († 1284), Tochter von [[Albero von Feldsberg]]
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:::::* Heinrich (IV.) von Kuenring(-Weitra) († um 1293), Begründer der Linie Kuenring-Weitra-Seefeld<ref name ="brunner17">vgl. Karl Brunner: ''Die Kuenringer'', 1980, S. 17</ref> Er führte als Anhänger des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokars]] eine Fehde mit [[Hugo von Lichtenfels|Hugo dem Turs zu Lichtenfels]], der auf der Seite von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] stand.<ref name ="schöndorfer72">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen''. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0 S. 72</ref>
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Version vom 3. Juli 2020, 20:07 Uhr

Hadmar (II.) von Kuenring (* im 12. Jahrhundert, um 1140; † 22. Juli 1217) war ein Ministeriale des Herzogtums Österreich Unter ihm stiegen die Kuenringer zu einer von dessen bedeutendsten Adelsfamilien auf.[1]

Herkunft und Familie

Hadmar (II.) von Kuenring entstammte der Familie der Azzonen (Kuenringer). Er gilt als Sohn von Albero III. von Kuenring. Durch die Ehe seiner Schwester Gisela von Kuenring mit Leutwin von Sonnberg war er mit der Adelsfamilie der Sonnberger verschwägert, die auch in den folgenden Generationen politische Verbündete der Kuenringer blieben[2]. Außerdem war er mit Wichard von Zöbing verwandt[3].

Verheiratet war er mit Euphemia von Mistelbach, über diese Ehe soll der Beiname der Herren von Mistelbach: "die Hunde" auf die Kuenringer übergegangen sein.[1] Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder, darunter:

  • Albero (IV.) von Kuenring (13. Jh., genannt zwischen 1200 und 1220)
  • Gisela von Kuenring, sie erbte von ihrem Vater das Dorf Schöngrabern mit Weingärten und einer Mühle[4]
∞ mit Ulrich von Falkenberg
∞ Gräfin Adelheid von Falkenstein[4]
  • Euphemia von Kuenring, als Erbin von Herrnstein konnte sie diesen Besitz in einem Konflikt zwischen dem Erzbischof von Salzburg und dem Herzog von Österreich behaupten.[4]
∞ mit Rudolf von Pottendorf.[2]
  • Hadmar (IV.) von Kuenring ("Hadmar der Bucklige")(† um 1250)[5]
  • Heinrich (V.) von Kuenring ("Heinrich das Hündchen") (13. Jh., genannt zwischen 1224 und 1240)[5]
∞ mit Gräfin Hedwig von Schaunberg, nach seinem Tod wiederverheiratet mit dem böhmischen Adligen Wok von Rosenberg
∞ mit Gertrud von Wildon, Tochter von Liutold von Wildon, aus einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Steier.[2]
∞ in 1. Ehe mit Agnes von Feldsberg († 1299), Tochter von Albero von Feldsberg
∞ in 2. Ehe mit Agnes von Asberg[7]
  • Heinrich (VI.) von Kuenring(-Dürnstein) († 1286)
∞ mit Alheid von Feldsberg († 1284), Tochter von Albero von Feldsberg
∞ mit Kunegunde von Dobra (?)[5]
  • Heinrich (VII.) von Kuenring († 1281)[5]
∞ Elisabeth, (natürliche) Tochter des "Böhmenkönigs" Ottokar[5]
  • Hadmar (VI.) von Kuenring (3. Jh., genannt zwischen 1269 und 1271)[5]
  • Albero (VII.) von Kuenring († 1342)[5]
  • Adelheid von Kuenring (13.Jh.) [5]
  • Maria von Kuenring (13.Jh.)[5]
∞ in 1. Ehe mit Reimbert von Ebersdorf[5]
∞ in 2. Ehe mit Eberhard von Wallsee(-Linz)[5]

Die Söhne Hadmar (III.) und Heinrich (III.) sind als die "Hunde von Kuenring" in die Sage eingegangen.[3] Zu seinen Nachfahren zählen Anna von Kuenring(-Dürnstein) und Elisabeth von Kuenring(-Dürnstein) sowie Nizzo von Kuenring-Weitra.

Leben

Hadmar (II.) von Kuenring wurde von Herzog Friedrich von Böhmen mit Land zwischen den Flüssen Weitra und [[w:Lainsitz]|Lainsitz] belehnt.[2] Er gilt als Erbauer der Stadt Weitra (Anfang des 13. Jahrhunderts) und der Kirche Altweitra (heute Teil der Gemeinde Unserfrau-Altweitra).[2]

Hadmar (II.) von Kuenring war am Zustandekommen der "Georgenberger Handfeste" (17. August 1186) beteiligt. Er dürfte außerdem im Gefolge von Herzog Leopold (V.) dem Tugendreichen am "Dritten Kreuzzug" (um 1192) teilgenommen haben.[2] Es hat den Anschein, dass er nach dem Tod von diesem zunächst nicht zur engeren Gefolgschaft von Herzog Leopold (VI.) "dem Glorreichen" gehörte. Darauf deutet der Umstand hin, dass unter den Zeugen jener Urkunde, in welcher der Herzog dem Stift Zwettl seine Rechte und Schenkungen bestätigt, weder Hadmar noch ein anderes Mitglied der Kuenringer aufgelistet ist, obwohl das Stift von den Kuenringern gegründet worden war. Erst um 1201 dürfte es wieder zu einer Annäherung an den Landesfürsten gekommen sein.[3]

In der "Bärenhaut", dem Stifterbuch von Stift Zwettl, wird Hadmar als Förderer des von seinem gleichnamigen Vorfahren gestifteten Klosters genannt, dem er große Schenkungen zukommen ließ. Er soll außerdem den Bau von Teilen der Klosteranlage veranlasst haben, weshalb er in der "Bärenhaut" als der "zweite Gründer" des Stiftes bezeichnet wird. Nach dieser soll er auf dem "Sechsten Kreuzzug" an einer Krankheit verstorben sein. Seine Gebeine wurden im Stift Zwettl beigesetzt.[4]

Hadmar in Sage und Legende

1192 war Hadmar von Kuenring von Herzog Leopold dem Tugendreichen mit der Aufsicht über den englischen König Richard (I.) Löwenherz betraut, den er auf einer seiner Burgen einige Tage oder Monate gefangen hielt.[10] Der Name der Burg ist nicht eindeutig geklärt, nach der Sage handelte es sich dabei um die Burg Dürnstein. Über diese Gefangenschaft haben sich einige Sagen gebildet, in denen Hadmar gewöhnlich vorkommt.[11]

Literatur

  • Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 12
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 13
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 14
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 15
  5. 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, Stammbaum
  6. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 16
  7. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 19
  8. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 17
  9. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0 S. 72
  10. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 13f.
  11. vgl. Sage und Sage, Sagen.AT, abgerufen am 27. Jänner 2019

Anmerkungen


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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Hadmar II. von Kuenring behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).