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=== Die Schweden vor Hartenstein === | === Die Schweden vor Hartenstein === | ||
Hartenstein gehört zu jenen Burgen, welche eine Belagerung überstanden, was in der Legende auf eine List zurückgeführt wird. Obwohl die Burgbewohnerschaft am Verhungern ist, verwendet sie ihr letztes Tier, um den Belagerern weiszumachen, dass die Burg noch gut versorgt ist. Diese lassen sich täuschen und brechen die Belagerung daraufhin ab. Diese Belagerungslist ist allerdings als Motiv weitverbreitet und sehr alt, so findet es sich bereits bei [[w:Ovid|Ovid]].<ref name ="Kompatscher97f">vgl. Gottfried Kompatscher: ''Volk und Herrscher in der historischen Sage. Zur Mythisierung Friedrichs IV. von Österreich vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart''. (Beiträge zur europäischen Ethnologie und Folklore. Reihe A, Texte und Untersuchungen 4). Verlag P. Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / New York / Paris / Wien, 1995. ISBN 3-631-45877-0. S. 97f.</ref> Wie auch auf der [[Burgruine Dobra]], über welche eine ähnliche Sage erzählt wird, sind es hier die Schweden, welche Burg Hartenstein belagern. Der Burghauptmann, der hier mit seinem Einfallsreichtum die Belagerung zum Abzug veranlasst, ist zwar recht einfallsreich, aber auch ziemlich brutal. Um vorzutäuschen, dass noch genug Schlachtvieh auf der Burg ist, lässt er den letzten Ochsen durch die Burg jagen und mit Zangen zwicken. Die letzte Katze wird getötet, mit ihrem Blut eine Kuhhaut gefärbt und diese auf einer Stange über der Burgmauer den Belagerern gezeigt. Indem er außerdem eine Windmühle ständig klappern lässt, täuscht er vor, dass in der Burg noch ausreichende Mehlvorräte sind.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 100f.</ref> | Hartenstein gehört zu jenen Burgen, welche eine Belagerung überstanden, was in der Legende auf eine List zurückgeführt wird. Obwohl die Burgbewohnerschaft am Verhungern ist, verwendet sie ihr letztes Tier, um den Belagerern weiszumachen, dass die Burg noch gut versorgt ist. Diese lassen sich täuschen und brechen die Belagerung daraufhin ab. Diese Belagerungslist ist allerdings als Motiv weitverbreitet und sehr alt, so findet es sich bereits bei [[w:Ovid|Ovid]].<ref name ="Kompatscher97f">vgl. Gottfried Kompatscher: ''Volk und Herrscher in der historischen Sage. Zur Mythisierung Friedrichs IV. von Österreich vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart''. (Beiträge zur europäischen Ethnologie und Folklore. Reihe A, Texte und Untersuchungen 4). Verlag P. Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / New York / Paris / Wien, 1995. ISBN 3-631-45877-0. S. 97f.</ref> Wie auch auf der [[Burgruine Dobra]], über welche eine ähnliche Sage erzählt wird, sind es hier die Schweden, welche Burg Hartenstein belagern. Der Burghauptmann, der hier mit seinem Einfallsreichtum die Belagerung zum Abzug veranlasst, ist zwar recht einfallsreich, aber auch ziemlich brutal. Um vorzutäuschen, dass noch genug Schlachtvieh auf der Burg ist, lässt er den letzten Ochsen durch die Burg jagen und mit Zangen zwicken. Die letzte Katze wird getötet, mit ihrem Blut eine Kuhhaut gefärbt und diese auf einer Stange über der Burgmauer den Belagerern gezeigt. Indem er außerdem eine Windmühle ständig klappern lässt, täuscht er vor, dass in der Burg noch ausreichende Mehlvorräte sind.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 100f.</ref> | ||
:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]] | :''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]] |
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