Hermann Dörn: Unterschied zwischen den Versionen
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Hermann Dörn besuchte die Volksschule. | Hermann Dörn war das zweitälteste von sechs Kindern des Schuhmachermeisters Heinrich Dörn und von Maria Dörn. Er wuchs bei seinen Großeltern in [[Gisingen]] auf und besuchte dort die Volksschule. Mit 15 Jahren (1912) kam er zurück in das Elternhaus nach Schlins. 1915 wurde er mit 18 Jahren im Zuge der Kriegshandlungen des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] eingezogen. Aufgrund einer Rippenfellentzündung wurde er nach [[Götzis]] in die Rüti überstellt und erlebte dort den Rest der Krieges. | ||
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Dörn machte sich nach 1945 als Küfer selbständig. | |||
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Hermann Dörn wurde im Laufe seines Lebens einem immer größeren Personenkreis bekannt. Er soll nach seinen Angaben seine Wunderkräfte vom | Hermann Dörn wurde im Laufe seines Lebens einem immer größeren Personenkreis bekannt. Er soll nach seinen Angaben seine Wunderkräfte vom [[Agathe Selb|Selba-Wible]] erhalten haben. Er richtete seine Heilkräfte vor allem auch nach dem Einfluss des Mondes aus, wenn dieser ''unter sich geht'', seien die Heilkräfte am größten. | ||
Seine Tätigkeit wurde im Laufe der Jahre immer mehr in Anspruch genommen, so dass er Anfang der 1950er-Jahre Behandlungen nicht mehr Zuhause vornehmen konnte, sondern zu seinem Bruder in das Gasthaus Hirschen in Schlins ausweichen musste. Auch hier wurden der Andrang immer größer, so dass er bereits an fünf Tagen Behandlungen durchführte und Nummernkarten ausgegeben werden mussten. Die Hilfesuchenden kamen aus Vorarlberg und dem angrenzenden Ländern und es wurden mit der Zeit auch organisierte Gruppenreisen zu ihm unternommen.<ref name=Bundschuh1 /> | Seine Tätigkeit wurde im Laufe der Jahre immer mehr in Anspruch genommen, so dass er Anfang der 1950er-Jahre Behandlungen nicht mehr Zuhause vornehmen konnte, sondern zu seinem Bruder in das Gasthaus Hirschen in Schlins ausweichen musste. Auch hier wurden der Andrang immer größer, so dass er bereits an fünf Tagen Behandlungen durchführte und Nummernkarten ausgegeben werden mussten. Es waren im "Normalfall" 200 bis 250 Personen pro Tag anwesend (390 an einem "Spitzentag"), die seine Hilfe in Anspruch nahmen. Die Hilfesuchenden kamen aus Vorarlberg und dem angrenzenden Ländern und es wurden mit der Zeit auch organisierte Gruppenreisen zu ihm unternommen.<ref name=Bundschuh1 /><ref name=Müller1>Siegfried Müller: ''Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn'', S. 121 ff.</ref> | ||
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Dörn starb 1981 im | Dörn starb am 7. März 1981 um 18:30 Uhr an einem [[w:Herzinfarkt|Herzinfarkt]] im [[w:Landeskrankenhaus Bludenz|Landeskrankenhaus Bludenz]].<ref name=Müller2>Siegfried Müller: ''Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn'', S. 122.</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 31. Juli 2020, 17:51 Uhr
Hermann Dörn (* 20. Dezember 1897; † 7. März 1981 in Bludenz), mehr bekannt unter dem Namen Schliser Männle, war ein sehr bekannter Wunderheiler aus Vorarlberg. Er lebte in Schlins, Hauptstraße 25.
Name
Der Übername von Hermann Dörn als Männle bezog sich auf seine Körpergröße (1,74 Meter). Schlis auf seinen Wohnort Schlins.
Leben
Hermann Dörn war das zweitälteste von sechs Kindern des Schuhmachermeisters Heinrich Dörn und von Maria Dörn. Er wuchs bei seinen Großeltern in Gisingen auf und besuchte dort die Volksschule. Mit 15 Jahren (1912) kam er zurück in das Elternhaus nach Schlins. 1915 wurde er mit 18 Jahren im Zuge der Kriegshandlungen des Ersten Weltkriegs eingezogen. Aufgrund einer Rippenfellentzündung wurde er nach Götzis in die Rüti überstellt und erlebte dort den Rest der Krieges.
Er erlernte das Handwerk eines Küfers nach dem Vorbild seines Großvaters. Danach war er drei Jahre auf der Walz. Nach seiner Rückkehr nach Schlins heiratete er 1925 Albertina Bickel und begann bei der Brauerei Frastanz als Küfer zu arbeiten (bis 1945). Die Ehe blieb kinderlos.
1939 musste er zur deutschen Wehrmacht einrücken, kam zu den Gebirgsjägern, war beim nationalsozialistischen Überfall auf Polen eingesetzt und wurde nach dem Frankreichfeldzug (er war als Koch tätig) aber aufgrund seines Alters entlassen.[1][2]
Dörn machte sich nach 1945 als Küfer selbständig.
Politische Tätigkeit
Hermann Dörn wurde am 1. Jänner 1940 in die NSDAP mit der Nr. 7895710 aufgenommen.[3] Während des Zweiten Weltkriegs rückte Hermann Dörn 1942 anstelle des Posthalters Anton Amann in den Gemeinderat in Schlins nach.[4]
Tätigkeit als Wunderheiler
Hermann Dörn wurde im Laufe seines Lebens einem immer größeren Personenkreis bekannt. Er soll nach seinen Angaben seine Wunderkräfte vom Selba-Wible erhalten haben. Er richtete seine Heilkräfte vor allem auch nach dem Einfluss des Mondes aus, wenn dieser unter sich geht, seien die Heilkräfte am größten.
Seine Tätigkeit wurde im Laufe der Jahre immer mehr in Anspruch genommen, so dass er Anfang der 1950er-Jahre Behandlungen nicht mehr Zuhause vornehmen konnte, sondern zu seinem Bruder in das Gasthaus Hirschen in Schlins ausweichen musste. Auch hier wurden der Andrang immer größer, so dass er bereits an fünf Tagen Behandlungen durchführte und Nummernkarten ausgegeben werden mussten. Es waren im "Normalfall" 200 bis 250 Personen pro Tag anwesend (390 an einem "Spitzentag"), die seine Hilfe in Anspruch nahmen. Die Hilfesuchenden kamen aus Vorarlberg und dem angrenzenden Ländern und es wurden mit der Zeit auch organisierte Gruppenreisen zu ihm unternommen.[1][5]
Im Laufe der Zeit wurden von Hermann Dörn wegen der anhaltenden Nachfrage auch Behandlungen in Bregenz (Gasthaus Heidelberger Fass oder Brigantia), in Schaan im Gasthaus Rössle und in Buchs und in Übersaxen vorgenommen.[5]
Dörn starb am 7. März 1981 um 18:30 Uhr an einem Herzinfarkt im Landeskrankenhaus Bludenz.[6]
Literatur
- Siegfried Müller: Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn, herausgegeben von der Rheticus-Gesellschaft, Feldkirch 1986.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Werner Bundschuh: Schlins 1850 – 1950, Vorarlberger Autoren Gesellschaft, S. 261, Fn 552.
- ↑ Siegfried Müller: Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn, S. 119 f.
- ↑ BDC, 30. Dezember 1993, Zl. 93110898.
- ↑ Werner Bundschuh: Schlins 1850 – 1950, Vorarlberger Autoren Gesellschaft, S. 154 und S. 261 Fn 551.
- ↑ 5,0 5,1 Siegfried Müller: Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn, S. 121 ff.
- ↑ Siegfried Müller: Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn, S. 122.