Dorfbach (Sulz-Röthis): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Dorfbach führt relativ gerade von Osten nach Nordwesten und fällt auf eine Länge von 3580 Meter Luftlinie 72 Meter ab (Gefälle rund 2,01% bzw. 1,15°). | Der Dorfbach führt relativ gerade von Osten nach Nordwesten und fällt auf eine Länge von 3580 Meter Luftlinie 72 Meter ab (Gefälle rund 2,01% bzw. 1,15°). |
Aktuelle Version vom 6. August 2020, 18:52 Uhr
Der Dorfbach (auch: Feuerlöschkanal oder Röthner Dorfbach) ist ein im oberen Teil künstliches Fließgewässer (Kanal), welches im Mittelalter zur Versorgung der Dörfer Sulz und Röthis mit Feuerlöschwasser und Nutzwasser angelegt wurde. Der Dorfbach zweigt vom Mühlbach ab. Der Dorfbach diente nicht dem Antrieb von Wasserrädern etc.[1]
Lage
Der Dorfbach hat eine Gewässerlänge von rund 3780 Meter bzw. 3580 Meter Luftlinie. Der Dorfbach führt als Ableitung aus dem Mühlbach bei Gewässerkilometer (GwKm) des Mühlbachs 1,88 (auf 513 m ü. A. 47.290659.665063) auf rund 13 Meter durch das Gemeindegebiet von Sulz, dann über rund 800 Meter über das Gemeindegebiet von Röthis. Der Bach bildet viele Jahre (etwa GwKm 2,93) bis zur Einmündung in den Bützengraben (etwa bei GwKm 1,613 des Bützengrabens 47.3017169.620808 auf 441 m ü. A.) die Grenze zwischen den Gemeinden Sulz und Röthis. Heute fließt der Bach überwiegend in diesem Bereich auf dem Gemeindegebiet von Sulz und ist über weite Strecken verrohrt.
Der Dorfbach führt relativ gerade von Osten nach Nordwesten und fällt auf eine Länge von 3580 Meter Luftlinie 72 Meter ab (Gefälle rund 2,01% bzw. 1,15°).
Geschichte
Urkundlich belegt ist die Existenz des Dorfbaches spätestens seit 1572.[2] Der Dorfbach hatte eine wichtige Funktion, da die Dörfer Sulz und Röthis aus geologischen Gründen (Kiesschwemmfächer der Frödisch bzw. Frutz) über wenig Fließgewässer im Dorfbereich verfügten und auch Pumpbrunnen nur wenige betrieben werden konnten.
Bereits nach 1886 begann die Gemeinde Röthis den Dorfbach teilweise zu verrohren.
Organisation
Der Dorfbach wurde im Interesse der Dorfgemeinschaft Röthis bzw. Sulz errichtet und betrieben, weswegen die jeweilige Gemeinde selbst für den Betrieb und Unterhalt sowie für die Wahrung ihrer Rechte gegenüber der Obrigkeit, den Interessen der Wasserradbetreiber am Mühlbach und den anderen Gemeindebürgern sorgte.
Literatur
- F. K. Zimmermann: Beitrag zur Geschichte Vorarlbergs in [Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen] (google books), Wien 1849, S. 203 ff.
- Georg Keckeis: Röthis und Viktorsberg, Bregenz 1908.
Einzelnachweise
47.2949439.641121Koordinaten: 47° 17′ 42″ N, 9° 38′ 28″ O