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* [[w:Barbara Stollberg-Rilinger|Barbara Stollberg-Rilinger]]: ''Maria Theresia''. Die Kaiserin ihrer Zeit. Eine Biographie. Verlag C.H. Beck, München, 2017. ISBN 978-3-406-69748-7 | * [[w:Barbara Stollberg-Rilinger|Barbara Stollberg-Rilinger]]: ''Maria Theresia''. Die Kaiserin ihrer Zeit. Eine Biographie. Verlag C.H. Beck, München, 2017. ISBN 978-3-406-69748-7 | ||
[[w:Adam Wandruschka|Adam Wandruschka]]: ''Maria Theresia''. Die große Kaiserin. Muster-Schmidt Verlag, Göttingen, 1980 | * [[w:Adam Wandruschka|Adam Wandruschka]]: ''Maria Theresia''. Die große Kaiserin. Muster-Schmidt Verlag, Göttingen, 1980 | ||
=== Literatur zu Teilgebieten === | === Literatur zu Teilgebieten === |
Version vom 16. August 2020, 18:26 Uhr
Erzherzogin Maria Theresia von Österreich (* 13. Mai 1717, in Wien; † 29. November 1780, in Wien)[1] aus dem Haus Österreich (Habsburg), besser bekannt als Kaiserin Maria Theresia[A 1], herrschte seit 1740 bis zu ihrem Tod über Teile des heutigen EU-Landes Österreich.
Herkunft und Familie
Die spätere Kaiserin Maria Theresia von Österreich war die älteste Tochter von Kaiser Karl VI. aus dessen Ehe mit Herzogin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel[1] 1736 heiratete sie Herzog Franz Stephan von Lothringen, den späteren Kaiser Franz I.[A 2], der für die Ehe mit ihr Verzicht auf seine Herzogtümer Lothringen und Bar leisten musste. 1738 erhielt er als Ausgleich das Großherzogtum Toskana, nachdem die dortige Herrscherdynastie ausgestorben war.[2] Aus dieser Ehe hatte sie sechszehn Kinder[3] , darunter:
- Erzherzogin Maria Anna (* 1738; † 1789), sie war später Stiftsdame in Klagenfurt
- Kaiser Joseph II. (* 1741; † 1790)
- Erzherzogin Maria Christina (* 1742; † 1798), ihr bekanntes Grabmal von Canossa befindet sich in der Wiener Augustinerkirche
- ∞ seit 1766 mit Herzog Albert von Sachsen-Teschen
- Erzherzogin Maria Elisabeth (* 1743; † 1808), sie war später Stiftsdame in Innsbruck und ist im Linzer Dom beigesetzt.
- Kaiser Leopold II. (* 1747; † 1792)
Herrschaften
Die spätere Kaiserin Maria Theresia herrschte seit 1740 über die "Österreichischen Lande" und über die Länder der Böhmischen und der Ungarischen Krone. Ihr Vater, Kaiser Karl VI. hatte 1713 ihre Position als seine Nachfolgerin durch ein Erbfolgegesetz, die Pragmatische Sanktion, zu sichern versucht und deren offizielle Anerkennung gegen große Zugeständnisse von den meisten anderen wichtigen Staaten erreicht. Dennoch war sie nach seinem Tod genötigt, ihre Nachfolge in mehreren Verteidigungskriegen zu erkämpfen, was ihr trotz Ländereinbußen im Wesentlichen gelang. Bis 1765 fungierte ihr Ehemann, Franz Stephan von Lothringen, der später ihrem Vater als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches nachfolgte, als Mitregent, nach seinem Tod füllte ihr ältester Sohn Joseph II., der seinem Vater nachgefolgt war, auch diese Position aus.
Unter ihrer Herrschaft wurden zahlreiche Reformen durchgeführt oder begonnen. Als ihr wesentliches Verdienst gilt die Umwandlung der überkommenen feudalen Ländermasse des Habsburgerreiches in einen einheitlichen modernen Verwaltungs- und Beamtenstaat mit zentralistischer Staatsverwaltung.[4]
Orte mit Bezug zu Kaiserin Maria Theresia im heutigen Staat Österreich
Wien
- In der Augustinerkirche (Wien 1) fand am 12. Februar 1736 die Hochzeit der Kaiserin statt.
Erinnerungsstätten an Kaiserin Maria Theresia im heutigen Staat Österreich
Nach Maria Theresia sind in vielen Orten des heutigen Österreichs Straßen, Gassen und Plätze benannt.
Niederösterreich
- Heldenberg: In der Kaiser-Allee auf der Gedenkstätte Heldenberg ist Maria Theresia als einzige Frau mit einer Büste vertreten, was ihre Sonderstellung verdeutlicht. Obgleich eine Frau wurde sie in der Gedächtnispflege des 19. Jahrhundert sozusgen als die Ausnahmeerscheinung akzeptiert.
Oberösterreich
- Wels: Die Verlängerung der zentralen Ringstraße nach Südwesten trägt heute den Namen Maria-Theresien-Straße. Das 1967 erbaute Maria-Theresien-Hochhaus galt damals für einige Zeit als das höchste Hochhaus von Österreich.
Tirol
- Innsbruck: In Innsbruck wird die Herzog-Friedrich-Straße durch die Maria-Theresien-Straße weitergeführt.
Wien
In Wien, das sich seit dem 17. Jahrhundert als Hauptstadt des Habsburgerreiches behauptet hatte, hatte Maria Theresia den Vorteil, dass sie von Peter Joseph Kofler, der viele Jahre Bürgermeister war, wesentlich unterstützt wurde.[4]
- Wien 1: Maria Theresia wurde nach ihrem Tod in der Kapuzinergruft bei ihrem Ehemann beigesetzt.[4] Seit 1888 ist nach der Kaiserin der Maria Theresien-Platz benannt, wo das [[w:[[Maria-Theresien-Denkmal|Maria-Theresien-Denkmal aufgestellt ist. Es handelt sich um ein kolossales Denkmal aus dem 19. Jahrhundert, in dem sie als "Landesmutter" inszeniert ist. Das Denkmal zählt heute zum UNESCO-Welterbe. Außerdem gibt es hier eine Maria-Theresien-Straße. Maria Theresia wurde nach ihrem Tod in der Kapuzinergruft bei ihrem Ehemann beigesetzt. Franz I. in einem Prunksarkophag von Balthasar Ferdinand Moll bestattet. Nach ihr wurden unter anderem die Maria-Theresien-Straße und das Maria-Theresien-Denkmal in Wien benannt.
- Wien 9: Bis 1870 war hier ebenfalls eine Straße nach Maria Theresia benannt.
- Wien 19: In der Hofzeile 18–20 befindet sich das Maria-Theresien-Schlössel. Dafür, dass es im 18. Jahrhundert ein Jagdschloss und im Besitz der Kaiserin war gibt es keine Belege. Auf dem Areal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts das Neurologisches Krankenhaus Maria-Theresien-Schlössel errichtet.[5]
- die Maria-Theresien-Kaserne (seit 1967) des Österreichischen Bundesheeres in Wien
Maria Theresia in Literatur und Belletristik
Maria Theresia auf der Bühne
Ehrungen
- Anlässlich des 200. Todestages der Kaiserin wurde 1980 eine 500-Schilling-Münze zur Erinnerung an sie geprägt.
Ausstellungen
Literatur
- Alfred von Arneth: Geschichte Maria Theresias. Braumüller Verlag, Wien, 1863−1879. 10 Bände digital-Bd.1 digital-Bd.2 digital-Bd.3 digital-Bd.4 digital-Bd.5 digital-Bd.6 digital-Bd.7 digital-Bd.8 digital-Bd.9 digital-Bd.10
- Barbara Stollberg-Rilinger: Maria Theresia. Die Kaiserin ihrer Zeit. Eine Biographie. Verlag C.H. Beck, München, 2017. ISBN 978-3-406-69748-7
- Adam Wandruschka: Maria Theresia. Die große Kaiserin. Muster-Schmidt Verlag, Göttingen, 1980
Literatur zu Teilgebieten
- Hans Jessen [Hrsg.]: Friedrich der Große und Maria Theresia in Augenzeugenberichten. Verlag Rauch, Düsseldorf, 1965
- Gustav Otruba: Die Wirtschaftspolitik Maria Theresias. Bergland-Verlag, Wien, 1963
- Werner Telesko: Maria Theresia. Ein europäischer Mythos. Böhlau-Verlag, Wien, 2012
Ausstellungskataloge
- Maria Theresia und ihre Zeit. Zur 200. Wiederkehr des Todestages. Ausstellung 13. Mai bis 26. Oktober 1980 Wien, Schloß Schönbrunn. Kurzführer. Gistel-Druck, Wien, 1980
- Maria Theresia als Königin von Ungarn. Schloss Halbturn, 15. Mai−26. Oktober 1980. Ausstellung im Schloss Halbturn, veranstaltet von der Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen Landesregierung. Eisenstadt, 1980
Lexika-Artikel
- Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, S. 340-344[A 3]
- Adam Wandruszka: Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 1990. ISBN 3-428-00197-4. Band 16. S. 176–180 digital
Weblinks
Maria Theresia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 340
- ↑ vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 340f.
- ↑ vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 341
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 vgl. Maria Theresia im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 16. August 2020
- ↑ vgl. Neurologisches Krankenhaus Maria-Theresien-Schlössel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 16. August 2020
Anmerkungen
- ↑ Maria Theresia war zwar keine gekrönte Kaiserin, sondern nur die Ehefrau eines Kaisers, wird aber in Österreich gewöhnlich so tituliert. Daher wird diese Bezeichnung auch in diesem Artikel aus Gründen der Übersichtlichkeit durchgehend verwendet.
- ↑ Über die Ehe von seinem Großvater mit einer ihrer Großtanten waren beide Cousin und Cousine zweiten Grades.
- ↑ In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Karl (V.) | Herrscher über die "Österreichischen Lande" 1740-1780 mit Franz Stephan von Lothringen (1740-1765) und Joseph II. (1765-1780) | Joseph (II.) |
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Maria Theresia behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |