Stephan I. von Maissau: Unterschied zwischen den Versionen
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Von Stephan von Maissau ist ein Siegel erhalten, welches ihn als Marschall mit Szepter zu Pferd zeigt.<ref name ="Rigele25">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 25</ref> | Von Stephan von Maissau ist ein Siegel erhalten, welches ihn als Marschall mit Szepter zu Pferd zeigt.<ref name ="Rigele25">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 25</ref> |
Version vom 26. September 2020, 03:59 Uhr
Stephan (I.) von Maissau (* im 13. Jahrhundert; † 1306[1]) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich und wirkte im heutigen Bundesland Niederösterreich. Er gilt als einer der bedeutendsten Mitglieder seiner Familie.
Herkunft
Stephan (I.) von Maissau stammte aus einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Er war der Sohn von Otto (II.) von Maissau aus dessen Ehe mit Elisabeth von Sonnberg.[2] Verheiratet war er mit Margarete von Neuhaus († um 1312), einer Tochter des böhmischen Adeligen Ulrich (I.) von Neuhaus. Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Ulrich (I.) von Maissau.[1]
Von Stephan von Maissau ist ein Siegel erhalten, welches ihn als Marschall mit Szepter zu Pferd zeigt.[3]
Leben
Stephan (I.) von Maissau ist erstmals 1263 als Zeuge in einer Urkunde belegt, die sein Vater ausstellte. Nach dessen Tod überließ er zusammen mit seiner Mutter Elisabeth dem Stift Zwettl Einkünfte in Langenlois, um so jene Schulden zu tilgen, die sein Vater bei diesem Stift gemacht hatte. Für diese Urkunde soll er noch das Siegel seines Vaters verwendet haben.[2]
Stephan von Maissau übernahm 1278 unter der Herrschaft von König Rudolf I. das Oberstmarschallamt. Nachdem bereits sein Vater die Herrschaft der Familie in Pöggstall begründet haben dürfte, gibt es seiner Zeit die ersten schriftlichen Belege, dass der Pöggstaller Besitzes des Klosters Kremsmünster an die Maissauer gelangt war. Während des Aufstandes gegen Herzog Albrecht (I.) von Österreich, dem späteren König Albrecht I., wurde die Burg Pöggstall zerstört oder zumindest beschädigt. Stephan (I.) von Maissau stand offenbar auf der Seite von Herzog Albrecht.[1]
Stephan von Maissau stiftete um 1277 das Zisterzienserinnenkloster St. Bernhard (heute Teil der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen). Um 1285 war Maria von Neuhaus, die Schwester seiner Ehefrau, dessen Äbtissin. 1293 übertrug Stephan von Maissau der Äbtissin Euphemia das Patronatsrecht über Neukirchen, 1294 errreichte er für das Stift die niedere Gerichtsbarkeit.[4]
Literatur
- Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990
- Peter Trawnicek: Pöggstall und die Grabdenkmäler in der Kirche St. Anna im Felde. In: Sbornik Praci filozoficke fakulty brnenske univerzity studia facultatis philosophicae universitatis brunensis C 49, 2002. S. 271-291 digital