Johanna von Streitwiesen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Albero von Streitwiesen''' (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert), auch '''Albert von Streitwiesen''', war ein Adliger des Herzogtum Österreich…“)
 
 
(8 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Albero von Streitwiesen''' (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert), auch '''Albert von Streitwiesen''', war ein Adliger des [[Herzogtum Österreich]], der vorallem als Vogt des Bischofs von Passau hervorgetreten ist.
'''Johanna von Streitwiesen''' (* im 15. Jahrhundert, zwischen 1407 und 1412; † im 15. Jahrhundert, um 1442) war eine Adlige des [[Herzogtum Österreich]]. Sie gilt als die Letzte ihrer Familie.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Die Adelsfamilie, die sich nach der [[w:Jugendburg Streitwiesen|Burg Streitwiesen]] (heute Teil von [[Melk]]) benannte, gilt als Nachfahren der [[Herren von Grie]]. Albero von Streitwiesen war der Bruder von Konrad von Streitwiesen.<ref name ="noeburgen">vgl. [http://noeburgen.imareal.sbg.ac.at/result/burgid/2117 Streitwiesen], Noeburgen.Imreal.SBG.AC.AT, abgerufen am 23. April 2020</ref>. Verheiratet war er in zweiter Ehe mit Katharina Häusler, der Tochter von Friedrich Häusler auf Purgstall<ref name ="Glasgem237">vgl. Günther Buchinger - Elisabeth Herzig-Oberhaidacher - Christina Wais-Wolf (Hrsg.): ''Die mittelalterlichen Glasgemälde in Niederösterreich''. 2. Teil: Krenstetten bis Zwettl (ohne Sammlungen) (= ''Corpus Vitrearum Medii Aevi''. Bd. 2). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015. ISBN 978-3205796374. Bd. 5, Teil 2, S. 237</ref>.<ref name ="Huber188">vgl. Wolfgang Huber: ''Die Kirchen im Pöggstaller Raum''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 188</ref>
Die Adelsfamilie, die sich nach der [[w:Jugendburg Streitwiesen|Burg Streitwiesen]] (heute Teil von [[Melk]]) benannte, gilt als Nachfahren der [[Herren von Grie]]. Johanna von Streitwiesen war die Tochter von [[Bernhard von Streitwiesen]] aus dessen Ehe mit Kathrei von Zelking († vor 1412) und eine Enkelin von [[Heinrich IV. von Zelking|Heinrich (IV.) von Zelking]]. Sie dürfte mit Reinprecht von Ebersdorf und mit Konrad (VI.) von Pottendorf verheiratet gewesen sein.


== Leben ==
== Leben ==
Albero von Streitwiesen war Vogt des Bischofs von Paussau.<ref name ="Huber188"/>
Johanna von Streitwiesen war eine reiche Erbin. Sie erbte Zehente zu [[Maierhöfen]], [[Bergern]], [[Melk]] und [[Zelking-Matzleinsdorf|Matzleinsdorf]] sowie die Morgengabe ihrer Mutter, die mit der [[Burgruine Mollenburg|Mollenburg]] (heute Teil der Gemeinde Weiten) und dem Markt [[Weiten]] "versichert" war. Obwohl sie die Erlaubnis besaß, diese Besitzungen ihrem Ehemann zu hinterlassen, dürfte diese nach ihrem Tod (zumindest teilweise) wieder an die Familie von Zelking gekommen sein.<ref name ="harrer82">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 82</ref> Noch 1441 hatte ihr [[Stephan IV. von Zelking|Stephan (IV.) von Zelking]], der Halbbruder ihrer bereits verstorbenen Mutter seinen Besitz in den Pfarren [[Weiten]] und [[Münichreith]], den er als Lehen des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]] besaß, vermacht.<ref name ="harrer86">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 86</ref>
Albero von Streitwiesen war Herr von [[w:Burgruine Mollenburg|Mollenburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Weiten (Niederösterreich)|Weiten]]). 1355 hatte er
einen Streit mit [[Konrad von Maissau]], damals im Besitz der Herrschaft und des Landgerichts [[Pöggstall]], der durch einen Schiedsspruch unter Vorsitz von Konrads Verwandten Stephan von Maissau entschieden wurde.<ref name ="Zajic15">vgl. Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 15</ref> Seine Ehefrau Katharina stiftete ein Glasgemälde für den Chor der Pfarrkirche "zum Heiligen Stefan" in Weiten.<ref name ="Huber188"/>


== Erinnerungen an Albero von Streitwiesen ==
== Erinnerungen an Albero von Streitwiesen ==
Alberos Ehefrau Katharina ist auf von ihr gestifteten Glasgemälde im Chor der Pfarrkirche Weiten dargestellt, das um 1380 geschaffen wurde.<ref>vgl. Wolfgang Huber: ''Die Kirchen im Pöggstaller Raum''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 188 und S. 189</ref> In der Forschung wurde die Dame im Glasgemälde lange Zeit für eine [[Habsburger|Habsburgerin]] gehalten,  erst 1965 konnte ihre Identität geklärt werden.<ref name ="Glasgem237"/>
Johanna von Streitwiesen wurde nach ihrem Tod im Chor der Pfarrkirche in [[Weiten]] beigesetzt.<ref name ="Glasgem237">vgl. Günther Buchinger - Elisabeth Herzig-Oberhaidacher - Christina Wais-Wolf (Hrsg.): ''Die mittelalterlichen Glasgemälde in Niederösterreich''. 2. Teil: Krenstetten bis Zwettl (ohne Sammlungen) (= ''Corpus Vitrearum Medii Aevi''. Bd. 2). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015. ISBN 978-3205796374. Bd. 5, Teil 2, S. 237</ref>
 
== Literatur ==


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{SORTIERUNG:Streitwiesen, Albero von}}
{{SORTIERUNG:Streitwiesen, Johanna von}}
[[Kategorie:Adliger]]
[[Kategorie:Adliger]]
[[Kategorie:Geboren im 14. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Geboren im 15. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gestorben im 14. Jahrhunder]]
[[Kategorie:Gestorben im 15. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Weiten]]
[[Kategorie:Streitwiesen (Adelsfamilie)|Johanna]]
[[Kategorie:Streitwiesen (Adelsfamilie)|Albero]]

Aktuelle Version vom 22. Oktober 2020, 16:05 Uhr

Johanna von Streitwiesen (* im 15. Jahrhundert, zwischen 1407 und 1412; † im 15. Jahrhundert, um 1442) war eine Adlige des Herzogtum Österreich. Sie gilt als die Letzte ihrer Familie.

Herkunft

Die Adelsfamilie, die sich nach der Burg Streitwiesen (heute Teil von Melk) benannte, gilt als Nachfahren der Herren von Grie. Johanna von Streitwiesen war die Tochter von Bernhard von Streitwiesen aus dessen Ehe mit Kathrei von Zelking († vor 1412) und eine Enkelin von Heinrich (IV.) von Zelking. Sie dürfte mit Reinprecht von Ebersdorf und mit Konrad (VI.) von Pottendorf verheiratet gewesen sein.

Leben

Johanna von Streitwiesen war eine reiche Erbin. Sie erbte Zehente zu Maierhöfen, Bergern, Melk und Matzleinsdorf sowie die Morgengabe ihrer Mutter, die mit der Mollenburg (heute Teil der Gemeinde Weiten) und dem Markt Weiten "versichert" war. Obwohl sie die Erlaubnis besaß, diese Besitzungen ihrem Ehemann zu hinterlassen, dürfte diese nach ihrem Tod (zumindest teilweise) wieder an die Familie von Zelking gekommen sein.[1] Noch 1441 hatte ihr Stephan (IV.) von Zelking, der Halbbruder ihrer bereits verstorbenen Mutter seinen Besitz in den Pfarren Weiten und Münichreith, den er als Lehen des Hochstiftes Passau besaß, vermacht.[2]

Erinnerungen an Albero von Streitwiesen

Johanna von Streitwiesen wurde nach ihrem Tod im Chor der Pfarrkirche in Weiten beigesetzt.[3]

Einzelnachweise

  1. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 82
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 86
  3. vgl. Günther Buchinger - Elisabeth Herzig-Oberhaidacher - Christina Wais-Wolf (Hrsg.): Die mittelalterlichen Glasgemälde in Niederösterreich. 2. Teil: Krenstetten bis Zwettl (ohne Sammlungen) (= Corpus Vitrearum Medii Aevi. Bd. 2). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015. ISBN 978-3205796374. Bd. 5, Teil 2, S. 237